ich habe ja schon endlos viel gelesen etc. und habe mich selbst im Konzert schon mit verschiedenen Techniken verstärkt. Jetzt habe ich aber ein ganz pragmatisches anliegen und dachte mir da kennt sich sicher jemand viel besser aus als ich.
Ich begleite in der Musikschule oft blockflöten (ca. 4-5spieler) meist ist es Barockmusik wozu mehr oder minder der Generalbass auf der Gitarre gespielt wird. Jetzt kann mich natürlich kein Mensch hören haha also Brauch ich eine Verstärkung. Mikrofon etc. ist alles zu umständlich und anfällig, ich bräuchte etwas "in der Gitarre drin" sodass ich am Ende nur noch ein Kabel reinstecken muss. Sollte sehr Feedback sicher sein. Als Gitarre nehme ich dazu meist eine kremona (ca. 300€) die ich getrost modifizieren könnte ohne schlechtes Gewissen. Habt ihr Erfahrung mit solchen Systemen? Könnt ihr was empfehlen?
Da Du schon Kremona-Fan bist, hier aus gleichem Hause ein Piezo-Pickup, der einfach unter die geknüpften Schlingen an Steg geschoben wird. Kein Bohren oder kleben, jederzeit spurlos wieder entfernbar und mit 50,- EUR preislich überschaubar.
Ich habe das Teil probeweise zuhause auf 2 Gitarren wechselweise im Einsatz. Den Klang finde ich recht ok, das jeweilige Instrument wird recht charakternah abgebildet. Wenn Dein Fokus hauptsächlich beim Bass liegt und die Blockflöten sehr prägend und durchdringend sind brauchst Du vermutlich kein High-End System.
Was man dazu sagen muß, ist, dass dass kleine Kabel bei Bewegungen auf der Decke Klack-Geräusche induzieren, man sollte also still sitzen oder sich was zum Polstern ausdenken. Anschlags- und Greifgeräusche werden nicht so direkt übertragen als bei einem externen Mikrofon.
Natürlich geht das auch teurer und besser. Ich denke das nächste wirklich jederzeit spurlos wieder entfernbare System ist das Ortega OWS86, dass Stefan dankenswerter Weise ja getestet hat. Dort ist auch eine weitere Pickup-Klasse benannt, die über Mikro und Piezo verfügt, da ist dann aber der Bohrer gefordert.
Zitat von Felix im Beitrag #1Ich begleite in der Musikschule oft blockflöten (ca. 4-5spieler) meist ist es Barockmusik wozu mehr oder minder der Generalbass auf der Gitarre gespielt wird. Jetzt kann mich natürlich kein Mensch hören
Echt jetzt? Ich habe früher als Schüler mit einer einzigen klassischen das ganze Blockflötenensemble (ca. 8-10 Leute) begleitet. Waren natürlich keine Disko-Bässe, aber man konnte mich hören. (Vielleicht haben sich in den letzten Jahrzehnten die Erwartungen an die Basslautstärken erhöht.) Teilweise auch mit der Gitarre eine Handvoll Geigen.
Zitat von Felix im Beitrag #1Mikrofon etc. ist alles zu umständlich und anfällig, ich bräuchte etwas "in der Gitarre drin" sodass ich am Ende nur noch ein Kabel reinstecken muss. Sollte sehr Feedback sicher sein.
Es gibt auch Mikes, die außen oder innen am Instrument angeklemmt werden. Funktionieren und sind - zumal wenn ohne Monitoring - auch beim Auftritt nicht feedbackanfällig. Ich habe ein altes von SE, gibt es auch von thomann (ovid) oder dpa (kostet mehr als das Instrument) oder...
Zitat von Felix im Beitrag #1Habt ihr Erfahrung mit solchen Systemen? Könnt ihr was empfehlen?
Verschiedene Ansätze: (1) Ich selbst spiele in der Begleitung jetzt eine Oktave tiefer mit einer Kontrabassgitarre, so etwas wie der hier: https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/k...2272096-74-1752 (nicht verwandt oder verschwägert), allerdings von einer anderen Firma (Teller B34). Man kann aber auch eine Konzertgitarre mit 650er Mensur mit passenden Saiten ausrüsten (afair von Savarez oder Aquila). Ich habe für's Ensemble auch eine halbwegs ordentliche Billig-Kleinanzeigen-Gitarre (zweistellig) mit 650er-Quintbass-Saiten ausgestattet. [P.P.S.: Unverstärkt!] (2) Gibt es zur Verstärkung überhaupt einen Verstärker? (3) Ich bin mit dem Klemmmikrofon (SE) gut zufrieden. Gibt es aber nicht mehr neu, dafür eben die Thomann-Teile etc. (4) Ich habe für eine meiner Nylonsaiteninstrumente einen "angeknoteten" PU, https://www.amazon.de/-/en/Fire-Stone-Cl...p/dp/B0035JVBAQ. Finde ich sehr ordentlich. (Habe ich gebraucht gekauft, evtl. anders gelabelt.) [P.S.: Ist offenbar dem Kremona, den @Charlie erwähnt hatte, identisch oder ähnlich] (5) Auf anderen Instrumenten fanden sich eingebaute Piezos in der Stegeinlage. Wenn's gut sein soll, dann kostet es [P.P.S: Ein nachträglicher Einbau] Geld. (6) Auf wieder anderen Instrumenten nutze ich aufgepappte Transducer, Shadow 2001. Ist auch bühnentauglich. (7) Dann liegen hier noch ein paar andere Transducersysteme, K&M, Harley Benton Truetone (made by Shadow), die auch ihren Zweck erfüllen, die ich aber nur on the fly probiert und noch nicht eingebaut habe, weil die o.a. Systeme schneller genutzt werden können. Fazit: (1) Probiere erstmal, ob du wirklich zu leise bist oder dies nur meinst. (2) Wenn zu leise und es ist ein Verstärker da, dan würde ich einen Transducer zum Aufpappen oder den "Einknot-Piezo" nutzen, weil es schnell geht. Eine gut eingebaute Lösung überschreitet schnell den Wert des Instruments. Oder evtl. eine gebrauchte Konzertgitarre, die bereits einen PU eingebaut hat. (Ich habe einen HB Uke-Bass, der akustisch natürlich nicht besonders klingt, was aber am Amp ganz anders ist. NP 150€, gebraucht 55€... Hat auch schon Bühnen gesehen). (3) Wenn kein Verstärker vorhanden ist, dann würde ich überlegen, ob vielleicht die o.a. Kontrabassgitarre oder eine herumstehende Nylonsaitengitarre mit einem Basssaitensatz wählen würde.
Ich hab auch schon viel ausprobiert und festgestellt, es gibt die perfekte Lösung einfach nicht. Piezo Pickups sind meist viel zu harsch in den Mitten, da musst du sie rausdrehen damit es brauchbar klingt, aber dadurch fehlen die wichtigen Frequenzen die man am besten hört. Die richtigen guten kosten einfach echt viel. Megnetische fallen bei Nylon weg. Dann bleiben Mikrofone wie DPA 4099, auch das viel brutal teuer, aber dafür auch echt klasse. Da musst du dir keine Gedanken machen immer im Spot zu sein. Ich benutze der Schertler Basic und wenn du dir zeit nimmst die richtige stelle zu finden klingt das auch echt ordentlich. (Meine Erfahrung, es klingt am besten unter die Diskant Saiten vor dem Steg kleben. Klingt fast wie ein Mikro)
Die Mikros für ins Schalloch oder in den Korpus sind meist für zu wummrig.
Die Firma Prodipe hat da brauchbare und günstige Mikrofone.
Meine favoriten sind. DPA 4099 schertlter Basic und DYN Uni ( das konnte ich nich nicht testen)
Falls du aus dem Rhein main gebiet kommst, komm mal rüber, hab hier nich einiges zum testen rumliegen.
ha vielen Dank schonmal. Ein Kontaktmikro ist interessant, aber das ist kein piezo? In der Tat ein echtes mic? braucht Man noch preamp dazu? Ich habe das kremona piezo Teil aber ich finde es schon bei moderater lautstärke Recht Feedback anfällig, vorallem höhrt man jede körperbewegung, sogar das rutschen der Gitarre auf der Hose. Habe einen kleinen eq dazu, das hilft, nur ist die Situation so schwierig weil die Konzerte fast ausschließlich in nicht zu großen sälen stattfinden. Einmal im Jahr beim Konzert für Kindergärten openair Nehm ich 2 kleinmembran Mikros, das klingt natürlich Grande aber geht halt nicht für drin
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29.05.2025 14:11
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