Bingo! Die Linda meinte ich.

@Peter schon das war mir zu viel Bling.

Viele Grüße Stephan

Vielen Dank für's Teilen dieser interessanten Gitarre!

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten und ich hatte nach der Beschreibung erwartet, dass sie viel schlimmer aussieht. Auch wenn ich schlicht gestaltete Gitarren bevorzuge, gefällt sie mir eigentlich ganz gut. Irgendwie stimmig gestaltet.

Allerdings würde ich mir so eine Gitarre niemals kaufen, weil der Gitarrenbauer sicherlich die aufwändige Gestaltung bezahlt bekommen möchte und ich dann immer das Gefühl hätte, entweder zuviel bezahlt zu haben oder für das Geld etwas Besseres bekommen hätte 😉

Ich habe erst die Bilder angeschaut und dann den Text gelesen. Mein erster Eindruck war ebenfalls „ach, eine alte Spanierin“. War halt keine.

Zitat von jozef im Beitrag #2

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Ist de ton nicht auch ein wenig merkwürdig ? Laut und gleichseitig näselnd und irgendwie gedämpft.

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Des Kaisers neue Kleider? ... also bei Sicca klingt ja angeblich JEDE Gitarre toll.

Das erinnert mich an die BRAVO der 70-er, da war auch JEDE Band, die im Heft vorgestellt wurde, laut Zeitschrift einfach "super".

Handmade und Verzierung sagt noch nix über den Klang aus - Hölzer sicherlich.

Ich glaube eine gute Fabrikgitarre (CNC - Fräsen) aus hochwertigen Hölzern, gut verarbeitet, kann besser klingen als Handmade - die Maschinen sind eben viel exakter und genauer.

Das Gefühl "Handmade bei ..." ist vermutlich der subjektive Faktor - Glaube versetzt ja bekanntlich Berge.

Untersuchung in früheren Jahre haben gezeigt, dass viele Raucher, die auf "Ihre Marke" geschworen haben, sie bei Tests überhaupt nicht "rausgeschmeckt haben " und Placebo - OP`s - mit kleinen Schnitten am Knie - oft genauso schmerzlindernd waren, wie echte Knie- / Meniskus- Operationen.

Also ich habe dass Gefühl, bei Sicca wird jede Gitarre über den grünen Klee gelobt. Oft habe ich das Empfinden: oh , so doll klingt die gar nicht ...

"Eine handmade Meistergitarre erfährt allerdings sehr viel mehr Feinbearbeitung und Feinjustierung als eine Fabrikgitarre. Natürlich können Fabrikgitarren auch sehr gut sein, aber hier is nix mit Feinbearbeitung, alle Decken werden gleich bearbeitet, egal ob das Holz es vielleicht etwas anders benötigen würde. Das ist dann bei dem Preis nicht mehr drin.
Ich weiß ja nicht, wieviele Meistergitarren von echten Meistern du schon gespielt hast um dir eine solche Meinung zu bilden, meine Erfahrungen sind hier komplett anders."

Nah, ich habe das ja auch vorsichtig formuliert: "Ich glaube ..." "vermutlich".... "kann besser" , muss eben sagen: viele der Meistergitarren klingen zumindest im den Videos nicht so super ...

https://www.youtube.com/shorts/s2wbWWP7Bx0

Das Videos gerne “irgendwie“ klingen ist nichts neues. Es bleibt nur, sich selbst ein Bild zu machen, und da wirst du den Unterschied sehen, fühlen und hören.

...was nicht heißen muss, dass einem eine Meistergitarre klanglich in jedem Fall besser gefällt. Auch das "Schwarz-weiß-Schema" Meistergitarre wird individuell bearbeitet, Manufakturgitarre nicht, verdient bei den hochwertigen Modellen mindestens mal ein paar Grautöne, zumindest was die Bearbeitung der Decke betrifft. Oder liege ich da falsch?

Gruß Michael

Zitat von Musik 65 im Beitrag #22

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[b]Ich glaube eine gute Fabrikgitarre (CNC - Fräsen) aus hochwertigen Hölzern, gut verarbeitet, kann besser klingen als Handmade - die Maschinen sind eben viel exakter und genauer...

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https://youtu.be/XHIgaq7Pwzo?si=8LdjG9HdU8A0VIIi

Hier wird Produktion von C F Martingitarren beschrieben und gerade die Präzision der CNC Fräsen gelobt. Auf hochwertige Hölzer wird auch geachtet.

Martingitarren sind nun KEINE Meistergitarren.

Das Problem bei „ ganz billig - und die habe ich nie gemeint - Leimreste, scharfe Bundstäbe, das ist klar… aber ist eine Maschinenmartin für 4000 € schlechter als rein handgemacht?

Die prüfen die Hölzer genau, lagern lange ab.

Die Mitarbeiter/innen an den jeweiligen Arbeitsstation sind hochspezialisierte, trotzdem sind es keine Meistergitarren,

Selbst bei Bauchoperationen setzt man heute z.T. in sehr schwierigen Fällen Galileo-Roboter ein, gesteuert vom Chirurgen, weil die viel präziser Schneiden.

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass hochwertige Modelle aus erfahrenen Manufakturen klanglich problemlos mit guten Meistergitarren mithalten können – oftmals sogar überlegen sind, wenn man den Preis mitberücksichtigt. Diese Manufakturen nutzen die Vorteile beider Welten: Einerseits setzen sie Maschinen gezielt ein, um Arbeitskosten in bestimmten Produktionsschritten zu senken, andererseits fließt an entscheidenden Stellen das Know-how erfahrener Gitarrenbauer ein, um die klangliche Qualität zu optimieren.

So würde ich zum Beispiel behaupten, dass selbst der beste Gitarrenbauer Zargen kaum schneller und präziser biegen kann als eine gut eingestellte Zargenbiege-Maschine. Ähnliches gilt für den Einsatz von CNC-Maschinen beim Fräsen der Hälse. Und bei der Verleimung von Hals und Korpus: Wer diese Arbeit täglich zwanzigmal ausführt, wird sie sehr wahrscheinlich schneller – und eventuell auch besser – machen als jemand, der sie nur zwanzigmal im Jahr erledigt.

All diese Effizienzvorteile wirken sich direkt auf den Preis aus. Hier greift das Prinzip der „Economy of Scale“: Je größer die Stückzahl, desto günstiger das einzelne Produkt.

Soweit ich weiß, setzen Manufakturen wie Hanika oder Kohno dieses Prinzip schon seit Langem erfolgreich um – und liefern dabei klanglich beeindruckende Instrumente für moderate Preise. Hanika zum Beispiel sorgt dafür, dass die Decken ihrer Meisterklasse-Modelle individuell von erfahrenen Gitarrenbauern feinjustiert werden, um den hohen klanglichen Anspruch zu erfüllen.

Meine eigene Hanika Natural Torres – die aktuell neu unter 3.000 € kostet – habe ich mit vielen Gitarren renommierter Meister verglichen. Immer wieder war ich überrascht, welch ausgewogenen und vollen Klang sie liefert. Natürlich gibt es zahlreiche Meistergitarren, die klanglich noch mehr bieten – aber es ist äußerst unwahrscheinlich, ein neues Exemplar davon für unter 3.000 € zu bekommen. Und ich habe selbst schon ein „schwarzes Schaf“ unter den Gitarren eines sehr bekannten Meisters erlebt – dessen Instrumente über 20.000 € kosten. Diese Einschätzung teilten auch andere professionelle Gitarristen, die das Instrument angespielt hatten.

Aber in der Welt der Klänge gibt es kein „richtig“ oder „falsch“, sondern nur individuelle Vorlieben. Jeder findet irgendwann „seine“ Gitarre. Und genau davon leben Online-Händler wie Siccas. Wenn man genau in den Videos hinhört: Je teurer die Gitarre, desto lauter das „OMG!“ ;)))