so traurig der Anlass dieser Forengründung auch war, so sehr freue ich mich nun über Peters und Haralds Engagement, danke den Beiden für das tolle Forum und wünsche Euch viel Erfolg damit!
Als Erstbeitrag möchte ich mich kurz vorstellen:
Ich bin männlich, Ü60 und habe mit 15 mit dem Gitarrespiel auf einer Konzertgitarre angefangen. Dann mit 18 durch Beruf, Ehe, Kinder etc. wieder aufgehört und mit 55 wieder eingestiegen, diesmal mit einer E-Gitarre.
Überwältigt von den vielen technischen Möglichkeiten und der Infoflut im Internet habe ich mich in das neue Hobby hineingekniet und könnte mit meinem elektrischen Kram (mehrere Amps, Multieffektgeräte, unzählige Bodentreter, 12 E-Gitarren) nun vermutlich locker ein mittleres Studio bestücken.
Als Autodidakt habe ich überwiegend nach Tabulaturen gespielt. Zufällig kam ich vor 8 Monaten mit einem sehr guten Gitarrenlehrer in Kontakt, der mir anbot, mich zielgerichtet zu unterrichten, um meine autodidaktischen Lücken zu füllen. Lange Rede, kurzer Sinn: Obwohl ich Tabulaturen flüssig lesen kann, habe ich nach einigen Stunden bei ihm beschlossen, auf Noten umzustellen und hauptsächlich in die Klassik mit dem Nebengenre Jazz einzusteigen.
Es war ein verdammt blödes Gefühl, wenn man sich Stücke, die man vorher flüssig nach Tabulatur spielen konnte, nun mühsam Note für Note erarbeiten musste! Geschweige denn, sich manche schlechten Angewohnheiten (Haltung, Grifftechnik etc.) wieder abzugewöhnen.
Ich übe aber fleißig, mein Gitarrenlehrer ist ein sehr genialer und hier in der Gegend recht bekannter Musiker und langsam sehe ich auch ein Licht am Ende des Tunnels. Die Noten sehen nicht mehr kryptisch aus, und die ersten Anfängerstücke laufen einigermaßen gut. Auch an meinem Timing wird gefeilt - ich dachte immer, wenn man beim Rhythmusschrubben im Takt bleibt, hätte man ein gutes Timinggefühl. Bis mein Gitarrenlehrer das erste Mal ein Gitarrenduett mit mir spielte ...
Klassische Stücke spiele ich auf einer Höfner HGL6, für Jazz und Bossa greife ich zu einer Cordoba Maple 14 Crossover.
Meine Ansprüche an mich selbst sind leider viel höher, als meine Skills das hergeben und ich werde das vermutlich niemals kongruent bekommen. Aber Hauptsache, es macht Spaß
Klassik ist halt mitunter echt hartes Brot, trotzdem wünsche ich Dir das Du gute Fortschritte machst und nie den Spaß verlierst, dann läuft das schon, mal schneller, mal langsamer, aber es läuft.
Herzlich willkommen im neuen Forum commissario! Vielen Dank für die ausführliche und sehr interessante Vorstellung, insbesondere dein notentechnischer Werdegang (Tabs vs. Noten) wird hier viele interessieren.
Viel Spaß im Forum und Grüße in die Voreifel Peter
Auch von mir ein herzliches Willkommen im neuen Forum von der Nordeifel in die Voreifel.
Das mühsame Brot, als Autodidakt in fortgeschrittenem Alter Noten zu lernen, kenne ich aus eigener Erfahrung nur zu gut, würde es aber immer wieder machen, was dich hoffentlich ermutigt bei der Stange zu bleiben. Ansonsten scheinst du ja in „guten Händen“ zu sein, was allein schon sehr, sehr viel wert ist!
Vielen Dank Euch allen für die herzliche Begrüßung und das "Mutmachen" hinsichtlich klassischer Gitarrenmusik!
Tatsächlich mochte ich die - trotz meiner späteren Hauptausrichtung auf E-Gitarren - schon immer ganz gerne und habe zwischendurch immer auch kleinere klassische Stücke nach Tabulatur auf einer Hopf aus den 70iger Jahren gespielt. Der Volleinstieg in die klassische Gitarrenmusik mit einem sehr guten Lehrer eröffnet mir nun aber wirklich ungeahnte Welten; ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus.
@ Harald: Und ich dachte schon ich wäre tatsächlich der einzige, der so spät "umsteigt"! Das ermutigt mich tatsächlich, diesen Weg so weiter zu beschreiten
Willkommen im forum, und wie d David Bowie sagte: you're not alone ... auch ich knapp ü60 übe mich im Notenlesen, so langsam kommts ... und manchmal mache ich mir aber griffdiagramme bzw tabulaturen um schneller auswendig zu spielen, kennen wohl einige. Beste Grüße Karel
Zitat von Karel im Beitrag #6Willkommen im forum, und wie David Bowie sagte: you're not alone ... auch ich knapp ü60 übe mich im Notenlesen, so langsam kommts ... und manchmal mache ich mir aber griffdiagramme bzw tabulaturen um schneller auswendig zu spielen, kennen wohl einige. Beste Grüße Karel
Finde ich ja echt gut, dass es hier auch "Leidensgenossen" gibt, die sich das im höheren Alter ebenfalls antun!
Hinsichtlich der Tabulaturen bin ich im Moment aus didaktischen Gründen absolut stur gegen mich selbst - ich habe sie alle weggeschlossen und keines Blickes mehr gewürdigt, als ich mit dem Notenlesen begann und in der ersten Gitarrenstunde so "aufregende" Melodielinien spielen musste wie "Bruder Jakob" . Auch die Stücke, die "doppelt", also in Noten und Tabulatur notiert waren.
Tatsächlich fühlte sich das Wegschließen etwas wie ein Entzug bei einem Drogensüchtigen an! Insbesondere bei bekannten Stücken, die ich nach Tabulatur schon einigermaßen spielen konnte - wie z.B. das Menuett von Krieger in A-Moll - war die Versuchung wirklich enorm groß, doch schnell 'mal einen Blick in die Tabulatur zu werfen, um das Lernen etwas zu beschleunigen
Ich möchte aber betonen, dass ich überhaupt nichts gegen Tabulaturen habe und - wenn es ein Stück 'mal nicht anders geben sollte - ich dann auch durchaus wieder auf Tabulaturen schauen werde, wenn dafür Bedarf besteht!
Wenn ich Zeit habe, mache ich 'mal einen Thread zu der Thematik auf, die sprengt sonst den Rahmen des Begrüßungsthreads. Wurde zwar in anderen Foren schon oft durchgekaut, aber die Perspektive der Umsteiger dazu und die dahinterstehenden Gründe wären sicherlich nicht uninteressant hier im Forum.
Mein Problem beim Noten lernen ließ sich leider nicht so einfach wegschließen, wie deine Tabulaturen. Trainiert durch das z.T. gleichzeitige Spiel in diversen Bands, deren Programme natürlich nicht notiert waren, konnte ich die meisten Stücke nach ein, zwei Durchläufen bereits auswendig spielen. Danach war dann nicht mehr viel mit Notenlesen, bis ich das dezidiert geübt und es sogar bis zum Prima Vista Spiel bis untere Mittelstufe geschafft habe. Letzteres ist mangels Übung leider wieder weg. Das ehemalige musikalische Gedächtnis aber leider auch. Man kann eben nicht alles haben!
Zurück zur Begrüßung: hier sind viele Leute unterwegs, die als Teenies angefangen haben Gitarre zu spielen und nach langer Unterbrechung wieder spielen, ich zB auch ... gibst da nicht drei alte Säcke, die in einem Hollywood Film reaktiviert werden, um ins All zu fliegen?
Zitat von Karel im Beitrag #9Zurück zur Begrüßung: hier sind viele Leute unterwegs, die als Teenies angefangen haben Gitarre zu spielen und nach langer Unterbrechung wieder spielen, ich zB auch ... gibst da nicht drei alte Säcke, die in einem Hollywood Film reaktiviert werden, um ins All zu fliegen?
Space Cowboys....wer von Euch ist Clint Eastwood und wer ist Tommy Lee Jones ? Und spielt Donald Sutherland Fichte oder Zeder ?
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09.05.2023 23:45
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