Hallo,
was Jörg über die Barockgitarre geschrieben hat, kann ich nur bestätigen.
Ich hab es aufgegeben. Das Gute Stück liegt nun herum.Vieleicht hat jemand aus dem Forum interesse. Ist ein Stradivari Copy. Und ich hab sie auch mal im Forum vorgestellt.
Wer sich durchbeißt hat sicherlich Freude daran. So nebenbei geht's aber nicht.
Gruß Burghard

Danke, das Ganze ist ernüchternd, macht nix, eine Bekannte, die gut Konzertgitarre spielt, hat eine historische Laute bei einem Lehrer probiert und die Sache sofort sein lassen, fällt mir jetzt ein ... ich überlege, beim T.eine der mehrchörigen Lauten, die es um ca 500,' gibt, als reines Testobjekt zu bestellen und es eben evtl zurückschicken, wenn es zu mühsam wird. Mal sehen, jedenfalls danke für die instruktiven Hinweise!

Hallo Karel,
Wollt noch erwähnen das ich Renaissance Stücke für Laute sehr gern auf der Terzgitarre spiele.
Das ist für mich ein guter Kompromiß. Ich muß mich nicht mit den Darmbünden, dem Steg, und der Paarigkeit rumärgern.
Auf barockmäßige Campanella Technik muß man dann verzichten.
Gruß Burghard

Aus den Antworten lese ich heraus, dass die Saitenspannung, die Darmbünde und die Chörigkeit ein Problem darstellen. Das kann ich verstehen. U. a. deswegen habe ich mich damals für den Liuto Forte entschieden. Er hat feste Bünde, nicht ganz so niedrige Spannung und ihn gibt es chörig oder mit Einzelsaiten. Der Wermutstropfen ist wohl der Preis und dass es so gut wie keine gebrauchten Instrumente gibt.

@ Gargamel : ... und daß der Luitoforte recht weit vom Lautenklangideal entfernt ist...
Jörg

@Jörg: Das ist richtig, aber wenn ich als Gitarrenklangideal den Ton mit Nagel definiere (was ich tue), dann hat man mit Chören und Lauten ohnehin schlechte Karten. Kuppenspieler können eher wechseln, haben aber möglicherweise andere Nachteile. Das ist mMn einer der Punkte, wo man sich tatsächlich entscheiden muss. Da finde ich, dass der Liuto Forte ein sehr brauchbares Kompromissinstrument ist, eben eine Laute für Gitarristen. Letztes Jahr habe ich Maximilian Mangold mit einem Liuto Forte in g (Renaissance-Stimmung) gehört, das fand ich ziemlich überzeugend. Deutlich bessser als die Panzerlauten aus den 70ern.

@Jörg ... auch bei chöriger Besaitung?

Kommt auf die Saitenspannung an, und so wie ich es verstehe, ist der (die?) Liutiforte) einchörig gedacht. Warum nicht ehrlich sein und eine vielchörige Terzgitarre (Russo oder so) spielen.
Jörg

Letztlich bleibt es eine Frage des Geschmacks, der Vorstellung vom gewünschten Klang und der individuellen Bespielbarkeit.
Ich habe damals nach dem Kauf einige Male mit André Burguete - dem Erfinder und Lautenisten - telefoniert. Er wollte beides anbieten, chörig und mit Einzelsaiten, wie auch mit trad. Steckwirbeln und Mechaniken. Dass dieses Instrument nicht als "echte Laute" betrachtet wird, ist m. E. bedauerlich. Sie bietet einige Vorteile.
https://liuto-forte.de/

Stücke für vierchörige Renaissance-Gitarre spiele ich auf einer Ukulele in low -g Besaitung, das geht gut.

@Ollo : ich habe meinen Beitrag beim Thema Barockgitarre noch ergänzt, das macht´s aber nicht besser.
Jörg