Zitat von Felix im Beitrag #14

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ich find doubletops klingen alle blechern, nasal und haben alle intonations probleme.
Sorry....

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Blechern und nasal sind Klangeigenschaften, das kann man mögen oder nicht. Aber warum sollten diese Gitarren Intonationsprobleme haben?

Zitat von ollo im Beitrag #21

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Zitat von Felix im Beitrag #14

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ich find doubletops klingen alle blechern, nasal und haben alle intonations probleme.
Sorry....

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Blechern und nasal sind Klangeigenschaften, das kann man mögen oder nicht. Aber warum sollten diese Gitarren Intonationsprobleme haben?

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Hmm... Intonation ist kein rein physikalisches Phänomen, es spielen psycho-akustische Aspekte rein, die mit der Art und Weise zu tun haben, wie unsere Gehirne das Obertonspektrum interpretieren, das einen Ton umgibt. Insofern kann jede Gitarre mit einer entsprechenden Tendenz zu 'falschen' (anharmonischen) Obertonspektren subjektiv Intonationsprobleme zeigen, auch wenn ihre Bebündung völlig korrekt ist. So etwas kann besonders leicht bei 'unter-bauten' (under-built) Gitarren (zu dünne Decke oder/und Bebalkung) besonders leicht auftreten, wenn die in nicht-lineare Verzerrungen ausbrechen. Mit diesem Verständnis kann man sehen, dass die pauschalisierende Behauptung ("...haben alle Intonationsprobleme") bestenfalls als provokativ, sonst aber als Unsinn aufzufassen ist.

Das hat allerdings nichts mit double top zu tun, sondern damit, wie die Gitarre konstruiert ist, kann also ebenfalls mit einer massiven Decke passieren (habe ich schon in der Hand gehabt).

In meiner Erfahrung geht es eher darum, ob ein Gitarrenbauer, wenn er eine konkrete Decke in der hand hält, damit umgehen kann und das gegebene Material so verwendet, das am Ende eine hervorragend klingende Gitarre daraus entsteht (was das bedeutet, ist natürlich immer eine Sache von Vorlieben). Das ist bei double tops nicht anders als bei massiven Decken - mit der Einschränkung, das Nomex-DT, wie ich schon weiter oben ausgeführt habe, tendenziell einen weniger richtungsabhängigen (homogeneren) Elastizitätsmodul haben, was meinem akustische Verständnis nach nicht günstig ist. Bei Balsa-Streifchen DT kann man die Streifchen in verschiedenen Winkeln zur Längsachse der Decke stellen, wodurch man die Richtungsabhängigkeit verändern kann.

Bei Nomex könnte man das wahrscheinlich erreichen, indem man die Bienenwabenzellen des Nomes in eine Richtung zieht und in die andere staucht - allerdings, so wie den Herstellungsprozess einer Nomex-DT Decke kenne, wäre das ein schwer kontrollierbar reproduzierbarer Vorgang. Vielleicht gibt es aber Nomex, das diese Asymmetrie von vornherein schon eingebaut hat?

Das Enhanced Wood Konzept von Stenzel geht noch stärker in diese Richtung, indem die DT-Konstruktion den Unterschied zwischen Quer- und Längssteifigkeit noch stärker, aber durch bestimmte Parameter kontrollierbar betont – mit fantastischen Ergebnissen, wie ich (und nicht nur ich finde).

Wie Jörg schrieb, gibt es beim Gitarrenbau noch viel, sehr viel zu entdecken. Pauschale Aussagen über Konstruktionsprinzipien helfen da überhaupt nicht weiter. Und die 'Perlen', von denen Peter weiter oben schrieb, sind nicht ein Zufallsprodukt sondern weisen eben Gitarren aus, die ein besonderes Verständnis für das Gesamtgefüge eines Konstruktionsprinzips haben.

Übrigens, was den höheren Preis einer DT-Gitarre anbetrifft, so finde ich den durchaus gerechtfertigt, denn da ist der sehr auffwendige Extraschritt der Deckenkonstruktion plus alle anderen Schritte, die beim Bau einer Gitarre zu machen sind. Und eine Menge Entwicklungsarbeit, die ein Gitarrenbauer trotz eines inzwischen mehr verbreiteten allgemeinen Wissens über die Konstruktion von DT - das aber beim konkreten Bau höchstens eine Leitlinie ist und nicht wirklich hilft, es konkret durchzuführen - der Teufel steckt im Detail.

Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #12

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Ist das wichtig?

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Nee, aber interessant.

Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #12

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Sie ist hervorragend.

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Das isrt für die Musik das Alleinentscheidende.
Trotzdem interessiere ich mich auch für das Werkzeug. ich höre und kaufe allerdings nicht nach Prospektlage.

Zitat von rojarosguitar im Beitrag #27

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@ RWE Prospektlage?

Die größte Gefahr für Fehlkäufe sehe ich, wenn Spieler/Spielerinnen sich an den Namen der Gitarrenbauer berühmter Gitarristen orientieren und denken, wenn sie auch die Gitarre von XYZ spielen, dann wird das auch so klingen. Ist aber wahrscheinlich bei E-Gitarren verbreiteter...

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Ja, sehe ich grundsätzlich auch so. Wobei bei E-Gitarren und Steelstrings wohl eher Firmennamen und Typen im Vordergrund stehen, bei Konzertgitarren eher Einzelbauten und Individuen. "Masterbuilt"-Modelle (Firmenmodelle mit besonders benanntem individuellem Gitarrenbauer) scheinen bei E-Gitarren eine Kombination zu sein, das Image der Marke und die Individualität der Gitarrenbauer zusammenzubekommen. Klingt gut, aber wenn man sich überlegt, dass die heute sündhaft teuren frühen Fenders eigentlich zusammengeschraubte Bretter waren, die genau so konstruiert waren, damit sie auch von Angelerten in Serie gebaut werden konnten...

"Prospektlage": Irgendwelche Attribute (Bebalkung nach xyz, abc-Hölzer, "Torres-Modell", ...)