Hier muss man, glaube ich, aufpassen: Nicht alle Ebenholz-Griffbretter, die homogen schwarz sind, sind tatsächlich aus einem so hochwertigen Ebenholz; die Praxis des Einfärbens ist schon ziemlich alt. Und nicht jedes sehr alte und sehr hochwertige Ebenholz ist homogen schwarz. Ich hatte eine Gitarre von Sebastian Stenzel, die ein Ebenholz (dokumentiert) aus den 18 Jh. als Griffbrett hatte, das wunderbare Hellbraun- bis Dunkelschwarztöne hatte (https://www.classicalguitardelcamp.com/viewtopic.php?p=1377638&hilit=Stenzel#p1377638), und eine meiner Ouds hat ein ca. 180 Jahre altes Ebenholz als Griffbrett, das ebenfalls ein bisschen changiert (siehe https://www.stenzel-guitars.de/looks/hashti/). Ich persönlich finde diese hochwertigen Ebenhölzer, die etwas changieren, sehr reizvoll, und glaube keineswegs, dass es ein Zeichen minderer Qualität ist.

Zitat von rwe im Beitrag #75

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Zitat von Forumsnutzer im Beitrag #74

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benutzt einer generell Eiche ungern für Musikinstrumente

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Das kann auch andere Gründe haben: Eiche ist wie gesagt beim Bearbeiten nicht besonders gesund und es lässt sich auch (Gerbsäure!) nicht besonders gut verleimen. Mooreiche scheint hier allerdings etwas besser zu sein, als andere Eiche.

Zitat von Forumsnutzer im Beitrag #74

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Griffbrett aus Ebenholz, und ich muss sagen: das Holz wirkt auf mich so dermaßen homogen, dass es auf mich tatsächlich mehr wie Kunststoff wirkt als wie echtes Holz

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Das sind alte Ebenholz-Bestände. Mittlerweile hat gerade die bei Steelstrings auf dem Markt vertretene Fa. Taylor angefangen, Ebenholz in Plantagen anzubauen und auch optische "schlechtere", also unregelmäßig gefärbte Holzstücke einzusetzen. Technisch sollen diese eine identische Qualität haben.

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Zitat von rojarosguitar im Beitrag #76

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Ich hatte eine Gitarre von Sebastian Stenzel, die ein Ebenholz (dokumentiert) aus den 18 Jh. als Griffbrett hatte, das wunderbare Hellbraun- bis Dunkelschwarztöne hatte (https://www.classicalguitardelcamp.com/viewtopic.php?p=1377638&hilit=Stenzel#p1377638)

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Zitat von rojarosguitar im Beitrag #76

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Hier muss man, glaube ich, aufpassen: Nicht alle Ebenholz-Griffbretter, die homogen schwarz sind, sind tatsächlich aus einem so hochwertigen Ebenholz; die Praxis des Einfärbens ist schon ziemlich alt. Und nicht jedes sehr alte und sehr hochwertige Ebenholz ist homogen schwarz.

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Zitat von Forumsnutzer im Beitrag #77

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[quote=rojarosguitar|p6396213]Ich hatte eine Gitarre von Sebastian Stenzel, die ein Ebenholz (dokumentiert) aus den 18 Jh. als Griffbrett hatte, das wunderbare Hellbraun- bis Dunkelschwarztöne hatte (https://www.classicalguitardelcamp.com/viewtopic.php?p=1377638&hilit=Stenzel#p1377638)


Das Griffbrett hat was. :)
Jens hatte mir für das Griffbrett auch Grenadil angeboten. Aber am Ende fiel mir die Wahl gar nicht mehr schwer. Mein Mooreichenstück gefällt mir tatsächlich auch optisch besser als inhomogene Ebenholzgriffbretter. Es hat in meinen Augen einen sehr urtümlichen Charme.
Aber das ist natürlich Geschmacksache!

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In der Epoche rund um Torres, als allgemein gute Tonhölzer knapp waren, war es sehr üblich, andere Hölzer für Griffbretter zu verwenden und diese dann zu färben, um Ebenholz vorzutäuschen. Bei Restaurierungen von Gitarren aus dieser Zeit stellte sich dann oft heraus, dass diese anderen Hölzer funktional echt minderwertig waren. Besonders bei den beiden führenden Bauern dieser Epoche, nämlich Torres und dem bis vor Kurzem stark unterbewerteten Arias ist dies zu berichten. Im Umkehrschluss ergibt sich daraus die Sinnhaftigkeit der Verwendung von Ebenholz für Griffbretter, ganz abgesehen von Geschmacksfragen. Eiche ist z. wegen seioner ausgeprägtern Offenporigkeit ebense wie z.B. Wenge eher weniger geeignet.
Jörg

Von Wenge weiß man, das es zu Rissen neigt, besonders, wenn es als Korpusholz eingesetzt wird.