Im Netz ist sehr wenig über die kleine Werkstatt der Taurus Gitarren in Barcelona zu finden. Ob die noch existiert, weiß ich auch nicht. In den 1980er Jahren wurden die gleichen Gitarren auch unter dem Namen von Ramírez verkauft, da die Taurus Werkstatt eng mit Ramírez zusammen gearbeitet hat. Es gibt daher Ramírez Gitarren, die meiner sehr ähnlich sind - vom Aussehen auf jeden Fall, vom Klang her weiß ich es nicht.

Bei meiner war mit der Zeit die Mechanik immer schwergängiger geworden, so dass sie ausgetauscht werden musste. Ich war beim Gitarrenbauer Duwe in Mainz. Er hat noch andere mit der Alterung eingetretene Dinge gefunden, die nachbearbeitet bzw. korrigiert werden mussten. Jetzt ist sie wieder "top", außer ein paar Kratzern. Sie ist überdurchschnittlich laut und voluminös im Klang.

Da ich seit Jahren immer wieder im Weg nachgesehen habe, ob etwas über dieses Modell zu finden ist, konnte ich einige Gebraucht-Angebote verfolgen. Eine dieses Modells 56 wurde in den USA für 3500 Dollar verkauft und eine andere in Europa für weniger als 500 Euro. Der Unterschied ist erstaunlich. Also, ich will sie jetzt nicht verkaufen, sondern es hat mich lediglich interessiert. Damals, der Preis im Jahr 1972 war umgerechnet knapp unter 1000 DM, direkt ab Werkstatt in Barcelona.

Zitat von Harald im Beitrag #2

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... Ich bin sicher, dass du da ein wirkliches Schätzchen hast! 👍😉

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Kenne ich auch nur vom Hörensagen, und ich bin auch schon Anfang 60. Vielleicht sollte man den Brauch einführen in Gitarren zu bezahlen!

Zitat von Gitarrenmichel im Beitrag #4

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Vielleicht sollte man den Brauch einführen in Gitarren zu bezahlen!

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Hallo HarVo,

Ich bin bisschen neugierig, auch wegen Verkaufpreise der Gitarren in den 70ern. Wieviel pro Stunde verdiente man als Werkstudent im Jahr 1971?

VG

Zitat von bka24141 im Beitrag #6

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Wieviel pro Stunde verdiente man als Werkstudent im Jahr 1971?

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Wie ich einmal KEINE Taurus-Gitarre gekauft habe:😀
Als ich 1973 meine erste „gute“ Gitarre gekauft habe, war eine Taurus mit Zederndecke für 1080 DM nach Ansicht der Verkäuferin das beste Modell im Laden.
Das konnte oder wollte ich mir damals nicht leisten (mein Stundenlohn war ähnlich wie bei Hartmut), sie empfahl mir dann eine Hauser-ähnliche Fichtengitarre zu 870 DM , etwas weniger kräftig, aber mit gestaltungsfähigem Ton .
Sie wurde unter der Handelsmarke AZ vertrieben.
Jahrzehnte später hat Helmut Hanika die Vaterschaft für diese meine Gitarre anerkannt, sie ist baugleich zu einem seiner damaligen Oberklasse- Modelle. Er hatte damals auch anonym Gitarren für den Händler A. Zölch gebaut, die dann keinen Zettel, sondern nur einen kleinen Aufkleber AZ bekommen haben.
Jetzt befindet sie sich in meinem Haus in Spanien und wird dort gerne von mir gespielt.