Hallo zusammen,

ich habe mir die Mundo Gitarrenstütze gekauft, die mit drei Saugnäpfen an der Rückseite/am Boden der Gitarre befestigt wird.

Mit meiner wichtigsten (schellack-lackierten) Gitarre gibt es aber ein Problem:
Die Saugnäpfe "wandern" kontinuierlich, verändern mit der Zeit die Position, ohne sich zu lösen.
Kann man auch leicht reproduzieren - mit ein bisschen Kraft kann man die Saugnäpfe tatsächlich auf dem Gitarrenboden bewegen.

Daher war meine Idee, eine Schutzfolie am Gitarrenboden zu befestigen, auf der die Saugnäpfe dann einwandfrei halten müssten.
Ich möchte eine nicht klebende Folie. Sie sollte statisch haften.
Allerdings finde ich bisher nur Folien, bei denen ausdrücklich steht, dass sie für Schellack nicht geeignet sind.

Habt Ihr eine Empfehlung, welche Folie man hier verwenden könnte?
Oder seht Ihr eine andere Lösung des Problems?

Vielen Dank!

Hallo Emil, habe das gleiche Problem mit dem guitarlift und dem geölten boden. Guitarlift bietet eine Folie, die aber eben verklebt werden muss, was ich bisher noch nicht gemacht habe. Falls es da eine Lösung geben sollte, wäre schön. Ansonsten dann eben doch ein anderes System wählen, bspw. mit Magneten. (Name habe ich vergessen, Bericht müsste sich im Archiv des Forums finden lassen)

Gruß Michael

Hallo Michael,
danke für den Tipp, aber den Sagework werde ich nicht nehmen.
Hier muss man sich für eine bestimmte Stelle festlegen - man kann die Magneten innen ja nicht ständig woanders hinkleben.
Ich habe festgestellt, dass es so viele verschiedene Sitzpositionen gibt - man muss oft ja nehmen, was man kriegt.
Von relativ tief mit etwas noch oben zeigenden Oberschenkeln bis höher und leicht abfallenden Oberschenkeln...
Und auch seitlich - manchmal will man die Gitarre etwas tiefer und weiter außen, dann wieder eher mittig und dadurch automatisch höher - mit der Sagework ist man hier relativ festgelegt, hat man sie einmal eingeklebt.
Die einzige Stütze, die in allen Sitzhöhen und mit allen meinen Gitarren immer die optimale und variable Spielposition ermöglicht, ist der Mundo Guitar Support.
Habe unter anderem Ergoplay, Guitarlift und Woodside durch, dann noch eine exzellente Eigenkonstruktion eines handwerklich versierten Gitarristen.
Die Ergoplays schaffen fast eine optimale Position, aber immer nur fast.
Der Guitarlift hat eine relativ schmale Auflagefläche, die Gitarre ist nie wirklich stabil damit.
Von der Stabilität her hat sich gezeigt, dass die Lösungen mit einer Auflageplatte für den Oberschenkel immer überlegen sind - ich finde, technisch Schwieriges ist um einiges leichter zu spielen, wenn die Gitarre weniger ausbalanciert werden muss.
Ergoplay ist stabiler als Guitarlift, aber immer noch relativ schmal.
Woodside war nicht schlecht, aber die Festhaltekralle ist schwierig, optimal einzustellen, und alles zu filigran, zu viel Spiel.

Die Mundo ist für mich einfach genial.
Man kriegt mit der Zeit raus, wo man sie befestigen muss - man hat so viele Möglichkeiten, dass man sich auch verirren kann.
Aber hat man den Dreh raus, einfach nur genial.
Trotz des magnetischen Kugelgelenks komplett stabil.
Trotzdem flexibel, wenn einen die Gefühle übermannen und man sich hin und her neigt beim Spielen ;-)
Genial einfache Konstruktion.
Und so kompakt und leicht zu verstauen.

Und sie passt endlich auf alle meine Gitarren, auch auf die schmälere Flamencogitarre - hier passen die meisten an den Zargen zu befestigenden Saugnapflösungen nämlich nicht mehr.

Also von daher - die Mundo ist gesetzt, und eine echte Empfehlung.

Ich muss nur den Wandereffekt noch wegkriegen auf Schellack ;-)

Danke für die Vorstellung der Mundo; habe mir dazu ein Präsentationsvideo angeschaut, schon pfiffig und doch schlicht und gut transportabel. Ich denke, man muss die Beweglichkeit der Gitarre durch das Gelenk mögen. Ich bin mit dem guitarlift im Prinzip sehr zufrieden, aber das löst ja das Grundproblem nicht......Im Moment benutze ich die gute alten Fussbank und einem Drehhocker in niedrigster Position. Zudem ist die Gitarre selber auch sehr leicht und ich bin Heimspieler, der auch nicht zu lange am Stück übt.


Gruß michael

"Ich denke, man muss die Beweglichkeit der Gitarre durch das Gelenk mögen" ->
Das war genau mein Bedenken, nachdem ich gemerkt habe, wieviel leichter das Spielen wird, wenn die Gitarre richtig stabil liegt und man sich nicht viel um ständiges Ausbalancieren kümmern muss.
Dachte, die wackelt da mehr oder weniger beliebig rum und ich muss ständig aufpassen, dass sie mir nicht abhaut..
Das tut sie aber eben nicht - man muss es echt ausprobieren.
Sie geht eher mit der Ganzkörperbewegung mit - bleibt man ruhig, ist sie stabil.

Aber - die Mundo löst dein Problem nicht, das stimmt ;-)
Schade, denn gesund ist das nicht mit schiefer Hüfte und schiefer Wirbelsäule.
Ich hatte monatelang ziemlich viel (ca. 1 Stunde täglich) mit Dynarette gespielt, und jetzt hab ich Probleme mit der LWS.
Daher kommt für mich nur eine Haltung in Frage, wo ich möglichst gerade und unverdreht sitze, eben auch nicht das rechte Bein weiter nach außen gedreht als das linke, sondern beide möglichst gleich - das geht ohne Stütze eben nicht.

Zitat von emil im Beitrag #1

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Habt Ihr eine Empfehlung, welche Folie man hier verwenden könnte?

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Hallo an alle Suchenden,

Ich empfehle mal ein "Umdenken" bzgl, Untergrund. Ich kann mir vorstellen, daß es lohnt auch mal nach Saugnapfalternativen zu schauen und die Gitarre/ Folie mal außen vor zu lassen. Ich habe 40 Jahre lang Aquaristik betrieben, z.t. 3000 l Süßwasserbecken mit anspruchsvollen Arten. Ich habe mich seinerzeit viel mit Saugnapf und Co inkl. Materialunterschieden befasst, weil sich da nichts rauslösen darf, aber d7e Sauger auch Halte- und stützfunktion an den Innenseiten des Beckens hatten und da nix rutschen durfte.

Vielleicht bringt euch die Rechereche ein Stück weiter? Ich dachte, Schaden kanns nix

LG Kerstin

Hier würde ich mal nachfragen betr Schellack und Polymer und möglichen Kombis, am Ende spielt dort gar einer gitarre:-) gerne berichten, wie es weitergeht.
https://vakuplastic.de/saugnaepfe/

Ich will jetzt auch nicht krampfhaft irgendwelche Lösungen anbieten. Da es aber offensichtlich auch nicht wenige Instrumente mit Schellack gibt, bei denen die Saugnäpfe halten, wäre zu überlegen, ob da eine Aufarbeitung desselben eine Möglichkeit wäre. Ist vielleicht ohnehin mal fällig und tut dem Instrument vermutlich nichts böses, sofern es fachmännisch gemacht wird. Gleichwohl, ein ziemlich kostspieliges Experiment. Aber wenn es dem Wohlbefinden dient.....Halt nur so'ne Idee.

Gruß Michael

Zitat von Gitarrenmichel im Beitrag #8

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wäre zu überlegen, ob da eine Aufarbeitung desselben eine Möglichkeit wäre. Ist vielleicht ohnehin mal fällig und tut dem Instrument vermutlich nichts böses, sofern es fachmännisch gemacht wird. Gleichwohl, ein ziemlich kostspieliges Experiment.

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Zitat von rwe im Beitrag #9

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Zitat von Gitarrenmichel im Beitrag #8

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wäre zu überlegen, ob da eine Aufarbeitung desselben eine Möglichkeit wäre. Ist vielleicht ohnehin mal fällig und tut dem Instrument vermutlich nichts böses, sofern es fachmännisch gemacht wird. Gleichwohl, ein ziemlich kostspieliges Experiment.

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Wie geschrieben, der Leidensdruck ist bei mir noch nicht ganz da... Ich hatte aber ernsthaft überlegt, einfach Klebefolien ("mit Kleber") zu nutzen und dann ggf. Jahr(zehnt)e später den Lack wieder aufbereiten zu lassen... Keine Ahnung, was günstiger ist.

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Du magst Recht haben Michael, aber nachdem das ihr Hauptprodukt ist und die auch mit Rezyklaten arbeiten, sind sie für mich Polymerkenner. Das wären deshalb meine ersten Ansprechpartner betr Materialcheck. Ihr findet sicher Lösungen. LG Kerstin

Zitat von rwe im Beitrag #9

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Ich hatte aber ernsthaft überlegt, einfach Klebefolien ("mit Kleber") zu nutzen und dann ggf. Jahr(zehnt)e später den Lack wieder aufbereiten zu lassen... Keine Ahnung, was günstiger ist.

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Zitat von ollo im Beitrag #13

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Was ist wichtiger?

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Ähnlich flexibel in Höhe und Ausrichtung wie Mundo ist die Woodside Stütze, mit Klemmung an der Zarge statt Saugnäpfen:

https://www.youtube.com/watch?v=oFyp5TF_...AGYAZACAQ%3D%3D