Das Video von Herrn MacKillop habe ich leider auch noch nicht wiedergefunden. Er spielt darin die Anfängergitarre seiner Frau und lobt sie für ihr Einfühlungsvermögen in das Instrument.

Ja, die Freude an Klängen (und auch Aromen) ist Lebensfreude, aber - deshalb auch meine Zeilen - man muß sich darin selbstkritisch üben. Teurer heißt nicht mehr Freude, wenn ich mir die Unterschiede nicht zu eigen machen kann.

Anbei ein Video von Heike:

https://www.youtube.com/watch?v=7B9f4Lfc...GhpZXNlbiBuNTAw

Wer es nicht weiß, kann ja mal schätzen, was die Gitarre kostet. Zumindest ist aber hörbar, ob das Stück musikalisch gelungen ist.

Ich selbst habe immer von nicht so teuer bis hin zu Preisklassen darüber agiert, mit Sprüngen in die nächste Ebene, wenn ich die Unterschiede auch selbst herausbringen oder zumindest bemerken konnte und das bis dahin Gute plötzlich durch Besseres übertroffen wurde.

Insofern: Eine gute Gitarre macht aus, dass sie beim Spielen etwas in mir bewegt und ich sie nicht mehr hergeben möchte … bis plötzlich eine bessere Gitarre etwas mehr in mir bewegt und ich diese dann nicht mehr hergeben möchte 🙂

Zitat von Charlie im Beitrag #16

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Das Video von Herrn MacKillop habe ich leider auch noch nicht wiedergefunden. Er spielt darin die Anfängergitarre seiner Frau und lobt sie für ihr Einfühlungsvermögen in das Instrument.

Ja, die Freude an Klängen (und auch Aromen) ist Lebensfreude, aber - deshalb auch meine Zeilen - man muß sich darin selbstkritisch üben. Teurer heißt nicht mehr Freude, wenn ich mir die Unterschiede nicht zu eigen machen kann.

Anbei ein Video von Heike:

https://www.youtube.com/watch?v=7B9f4Lfc...GhpZXNlbiBuNTAw

Wer es nicht weiß, kann ja mal schätzen, was die Gitarre kostet. Zumindest ist aber hörbar, ob das Stück musikalisch gelungen ist.

Ich selbst habe immer von nicht so teuer bis hin zu Preisklassen darüber agiert, mit Sprüngen in die nächste Ebene, wenn ich die Unterschiede auch selbst herausbringen oder zumindest bemerken konnte und das bis dahin Gute plötzlich durch Besseres übertroffen wurde.

Insofern: Eine gute Gitarre macht aus, dass sie beim Spielen etwas in mir bewegt und ich sie nicht mehr hergeben möchte … bis plötzlich eine bessere Gitarre etwas mehr in mir bewegt und ich diese dann nicht mehr hergeben möchte 🙂

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Die Frage lautet also, was ich mit dem Instrument anfangen kann um zu erreichen was mir vorschwebt. Das wiederum hängt davon ab was ich technisch umsetzen kann.

Irgendwann lernt man, dass man mit einem neuen und besseren Instrument nicht automatisch besser spielen kann. Oder wie mein Lehrer es mal formuliert hat: auch eine Friederich spielt nicht von alleine.

Ich habe bei Siccas mal eine Gitarre nahe 10.000 € angespielt. Nach fünf Minuten habe ich wieder weggelegt, weil ich nicht in der Lage war, auch nur annähernd einen brauchbaren Klang zu erzeugen. Tja …

Und hier habe ich ein Problem mit dem Begriff „full bodied sound“. Was soll das bedeuten?

Fullbodied sound oder voller Klang - wie ich in meinem vorherigen Post beschrieben habe… hat eine Gitarre sowas, hört man sofort, dass der Klang aus dem ganzen Korpus kommt, nicht oberflächlich. Verschiedene Tone werden auf verschiedenen Ebenen erzeugt. Im Gegensatz dazu kommen bei einer flach klingenden Gitarre die Tone irgendwie nur aus einer (engen/flachen) Ebene. Fullbodied Sound ermöglicht die Gitarre bei jeder Note ihren Charakter hervorzuheben, wenn man ein Stück drauf spielt, oder anders gesagt: die Gitarre klingt charaktervoll(er).

Man muss nicht ein sehr guter Gitarrist sein, um sowas wahrnehmen zu können. Mit gutem Gehör oder Erfahrung mit verschiedenen Gitarren erkennt man das relativ einfach, spätestens nach einpaar Tonen.
Und man muss nicht sehr gut spielen können, um den guten Klang machen zu können. Die Gitarre klingt einfach voll, solange der Spieler kein „blutiger“ Anfänger ist.
Dies ist vergleichbar mit 3D Bildern schauen… am Anfang sieht man nur 2D, also ein Bild mit komischen Mustern. Mit gewissen Übungen erkennt man das 3D Objekt dahinter.
Hat man einmal den vollen Klang „verstanden“, will man den wohl bei jeder Gitarre, die man spielt, nicht missen. Vielleicht zu extrem formuliert…? Bei mir ist wohl so.

Mein Taichi Lehrer hat immer gesagt: was man macht, sollte man voll und ganz dahinter stehen. Das gilt nicht nur für eine Gitarre, aber auch andere Bereiche des Lebens. Kann ein Sänger mit seinem ganzen Körper singen, hört sich anders an wie jemand, der nur mit dem Kopf singen kann. Oder in Filmen: kann ein Actor in seiner Rolle wirklich leben, haben die Zuschauer ein anderes Erlebnis wie bei einem schlechten Schauspieler. Oder in Kampfkunst: ein Fighter muss nicht groß sein. Er muss in der Lage sein, bei jeder Bewegung (Schlag/Tritt) die Kraft seines ganzen Körpers einzusetzen, zwar wie ein Tiger beim Jagen. Dann kann er mit einem Schlag erreichen, was er vorhat.

Sicherlich sind andere klangliche Eigenschaften auch wichtig. Für mich persönlich ist aber der volle Klang wohl nicht zu fehlen bei einer guten Gitarre. Um zum Glück mit weniger als 3.000€ kriegt man heutzutage schon eine Gitarre mit vollem Sound. Pech ist allerdings, dass der Preis bzw. der Name des Luthiers keine Garantie für die Klangqualität ist. Ich habe auf Meistergitarren ziemlich bekannten Meister gespielt, die neu ab 7.000€ kosten - der Klang ist sowas von flach.

Zu dem Video von Heike: sicherlich war sie eine sehr gute Gitarristin.
Zu der Gitarre: eine gute in der Preisklasse, zumindest was im Video zu hören ist.
Aber wenn man genau hinhört, insbesondere die Bässe… ;-)
Anhand eines Video über die Qualität einer Gitarre eine Aussage zu machen ist sehr schwierig, zumal dass bei Siccas nicht angegeben wird, dass der aufgenommene Ton nachträglich modifiziert wird. ;-)
Für mich ist der Klang dieser Gitarre voll:
https://youtu.be/gaOi-K3owdQ?si=GQ3sLwFQHKxqsKzx