Hallo liebe Leute,
anknüpfend an das schöne Thema Wie seid ihr zur Gitarre gekommen? stelle ich hier die Frage (v. a. an Amateure): Nehmt ihr noch Unterricht? Wie lange schon? Kommt ihr voran? Macht es noch Spaß?
Ich selbst nehme als über 60jähriger seit ca 3 Jahren wieder (dh nach fast 40 Jahren Pause) regelmäßig Unterricht (Klassikgitarre), dh wenn es klappt jede Woche 1 Stunde, der Lehrer ist sehr gut, ich lerne langsam aber stetig, wir spielen auch als Duo, Trio und Quartett und haben viel Austausch über verschiedene Themen zur Gitarre und Musik. Obwohl der Lehrer ein guter Profi ist, verlangt er nur 30,- pro Stunde, dazu pro Monat 10,- für die Raummiete. Der Unterricht ist für mich zu einem Highlight der Woche geworden, auch wenn ich das berechtigte Gefühl habe, der ewige Schüler zu sein. Ja das Lernen und Üben ist fester Bestandteil meines Lebend geworden.
Wie siehts bei euch aus?
Beste Grüße an alle!

Hi Karel,
ich habe seit der Jugend keinen Unterricht mehr, aber durch diverse Berichte hier im Forum tatsächlich Lust dazu bekommen - auch wegen der Möglichkeit, dort vielleicht das eine oder andere Duo/Trio zu spielen so wie Du es auch beschreibst. Ich hatte mir eigentlich auch mal einen Gutschein schenken lassen für die Flamencoschule, die nur 500m die Straße rauf ist, merke aber, dass ich Hemmungen habe, irgendwo vorstellig zu werden...da bin ich im Alter unflexibler geworden. Aber irgendwann werde ich mich überwinden und falls ich eine Lehrkraft finde, die zu mir passt steige ich da nochmal ein.

Gruß
Sascha

Aktuell aus beruflichen Gründen komme ich nicht dazu, an Unterricht teilzunehmen. Zum Glück gibt es heutzutage YouTube, Forum usw. Damit kann man sich richtig viel selbst beibringen...

Ich schätze am Unterricht das Feedback, mein Lehrer ist da wirklich engagiert und lässt mich nicht einfach etwas irgendwie spielen. Wir arbeiten viel am Anschlag, Ton, Betonung, Lautstärke usw usf ... das gibt's bei Video tutorials leider nicht.

Zitat von Karel im Beitrag #4

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Ich schätze am Unterricht das Feedback, mein Lehrer ist da wirklich engagiert und lässt mich nicht einfach etwas irgendwie spielen. Wir arbeiten viel am Anschlag, Ton, Betonung, Lautstärke usw usf ... das gibt's bei Video tutorials leider nicht.

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Ok, das ist auch ein guter Weg. Die Stücke, die wir spielen, versuche ich natürlich auch immer in einer Profi Aufnahme zu hören, dir wir auch mal diskutieren, mein Lehrer ist da sehr offen, und ein Mail zu einem bestimmten Problem kann ich ihm immer senden, nachts anrufen aber nicht muss auch nicht sein

Zitat von Peter im Beitrag #6

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Zitat von bka24141 im Beitrag #5

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Zwar gibt es Ausnahmetalente, die keinen Lehrer brauchen, spielen Gitarre trotzdem auf sehr hohem Niveau (Segovia, beispielsweise).

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Wer sagt denn, dass Segovia keinen Lehrer hatte, nur weil er dies später abstritt....? So wird überliefert, dass Segovia bei Llobet Unterricht hatte, aber das passte später natürlich mit dem großen Ego nicht mehr zusammen.

Gruß
Peter

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Hallo,
ich pausiere seit ca. einem Jahr mit dem Unterricht. Vorher hat ich ca. 8 Jahre Unterricht. Im Moment genieße ich es allein zu üben und zu spielen und mich treiben zu lassen. Ich singe noch im Chor und die wöchentliche Probe ist ja auch eine Art musikalische Weiterbildung.
Ich werde aber, wenn mir der richtige Lehrer über den Weg läuft, oder aber ein musikalisches Projekt ansteht,wieder Unterricht
nehmen. Bin jetzt 71Jahre und lerne zwar stetig mit Freude, aber irgendwie langsamer. Der Unterrichtende müßte sich dem anpassen.
Gruß Burghard

Salut,

Zitat von bka24141 im Beitrag #8

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... Kann jemand, der heute noch lebt, von sich behaupten, dass er gesehen hat, dass Segovia Unterricht bei Llobet nahm? Und wenn ja, wie lange/oft war Segovia bei Llobet? einmal? ein Jahr?

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Zitat von Sascha im Beitrag #10

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Salut,

Zitat von bka24141 im Beitrag #8

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... Kann jemand, der heute noch lebt, von sich behaupten, dass er gesehen hat, dass Segovia Unterricht bei Llobet nahm? Und wenn ja, wie lange/oft war Segovia bei Llobet? einmal? ein Jahr?

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Also wenn Du mit "wahr ist nur, was einer von uns selbst gesehen hat" als Maßstab durch die Welt gehst, gibt es viele Dinge, die Du in Frage stellen musst. Angefangen damit, ob Du Dich hier mit echten Menschen austauscht oder nur mit Bots. Oder ob es Segovia (ich habe den nie persönlich kennen gelernt) oder Carulli (sic) tatsächlich gegeben hat.

Wissen ist immer mittelbar, selbst das was Du gesehen hast könnte es eine Sinnestäuschung, ein Traum oder eine Fehlerinnerung sein, deswegen hat Descartes ein ganzes Buch geschrieben über die eine Aussage "Das einzige, was Du sicher weißt ist, dass Du selbst existierst" ( das berühmte "cogito ergo sum"). Darüber hinaus etwas zu "wissen" bedeutet zunächst immer, die Entscheidung getroffen zu haben, einer bestimmten Quelle zu vertrauen (den eigenen Sinnen, den Aussagen einer bestimmten Person, den Informationen eines bestimmten Mediums). Nüchtern betrachtet machst Du dabei Wahrscheinlichkeitsrechnung -- wie wahrscheinlich ist es, das Medium xy zuverlässig ist. Eine absolute Gewissheit wirst Du dabei seltenst erreichen, oder, um es mit Heinz von Förster zu sagen "Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners"....


Gruß
Sascha

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Ich habe bei meinem Wiedereinstieg vor einem Jahr komplett auf Onlinkurse gesetzt. Für mich mich passt das selbstbestimmte Lerntempo und die freie Zeitwahl der Unterrichtseinheiten deutlich besser als eine wöchentliche Verpflichtung. Auch die Möglichkeit, sich Dinge immer nochmal anzuschauen, finde ich sehr angenehm. Momentan pausiere ich mit meiner deutschen Kursserie und habe den Grundlagen- und "No Nail"- Kurs von Brandon Acker gebucht - mit der Möglichkeit in der exclusiven Facebookgruppe ein direktes Feedback einzuholen. Zusätzlich könnte ich Unterrichtsstunden per Zoom buchen, was ich momentan aber noch nicht gemacht habe.
You Tube Videos schaue ich gerne mal für einzelne Themen/Fragestellungen an - das würde mir aber für strukturiertes Lernen nicht reichen, dafür möchte ich dann schon didaktisch gut aufgebaute Kurse.

Als fortgeschrittener Anfänger sehe ich meinen Lehrer jede zweite Woche für gut 90 Minuten. Er kommt ins Haus, und wir haben jede Menge Spaß. Unterricht auf Augenhöhe.

Ich habe schon seit einigen Jahren Unterricht, übe aber zu wenig, sodass die Fortschritte übersehbar sind und gelegentlich Zweifel aufkommen. Wenn ich dann aber vom Unterricht mit dem vielleicht nur halbwegs gelungen gespielten Stück oder einer Passage desselben mit der Melodie im Kopf nach Hause fahre, weiß ich, dass es richtig ist und ich den Unterricht nicht missen möchte. Manches hat sich auch erkennbar verbessert.

Gruß Michael

Ich hatte ja schon in meiner Vorstellung davon berichtet, dass ich in jungen Jahren und als späterer Wiedereinsteiger ausschließlich autodidaktisch auf Basis von Tabulaturen gelernt hatte und seit nunmehr 2 Jahren mit Gitarrenlehrer auf Noten umstelle. (Leider seit einem halben Jahr in Pause aufgrund zu intensiven Übens und einer dadurch mitverursachten sehr schweren Sehnenscheidenentzünung. Geht aber seit einem Monat wieder).

Ich brauche zum Einen den "Tritt in den Hintern" um dabei zu bleiben und zum Anderen zwingend auch das Feedback des Lehrers, um weiter zu kommen. Auch schätze ich seine musiktheoretischen Erläuterungen sehr und möchte die nicht missen. Die theoretischen Grundlagen mit einer unmittelbare praktischen Vorführung sowie dem Nachspielen durch den Schüler auf der Gitarre zu vermitteln schafft so kaum ein Lehrbuch, selbst wenn man wie ich das Studieren von Büchern gewohnt ist.

Zudem habe ich das Glück, den besten Gitarrenlehrer der Welt zu haben