Wie kriegst du mit den einzelnen Noten hin? Aus meiner Sicht ist ein Fretless Guitar wie eine Geige, der Spieler braucht absolutes Gehör… Respekt von meiner Seite…
Ich würde das erstmal auf die Halseinstellung schieben. Weshalb klingt sonst mein Fretless-Bass so gut und mit Sustain?
Weil es ein Bass ist.
Bei den Streichern ist der Kontrabass das einzige Instrument das regelmäßig ohne Bogen gespielt wird. Ja Violinen, Bratschen und Celli werden auch gelegentlich gezupft, aber da geht es dann auch um den Effekt den das macht, z.B: beschränkter Sustain.
Ich denke ein Mass ist hier das Verhältnis von Fingerbreite zu Saitenlänge. Je länger die Saite desto geringer die Dämpfung am greifenden Finger.
Ich vermute mal das Du hier einen E-Bass hast und keinen Akustischen.
If you got to the end of a vocal and you got nothing more to say, but maybe the guitar has ...
Zitat von bka24141 im Beitrag #3Wie kriegst du mit den einzelnen Noten hin? Aus meiner Sicht ist ein Fretless Guitar wie eine Geige, der Spieler braucht absolutes Gehör…
Ich habe tatsächlich fretlines auf meinen Instrumenten. Gehör ist das eine, haptisches Gedächtnis das andere. Aber absolutes brauchst du nicht, nur relativ, in Bezug auf einen Grundton.
Zitat von saitenklang im Beitrag #4Verhältnis von Fingerbreite zu Saitenlänge
Ja, was aber nicht heißt, dass ich nicht schon besser klingende bundlose Primgitarren gehört habe.
Zitat von saitenklang im Beitrag #4Ich vermute mal das Du hier einen E-Bass hast und keinen Akustische
Bisher habe/hatte ich einen bundlosen elektrischen (Wal) und zwei bundlose akustische (Cort, Tacoma; der T hat den C ersetzt), alle hatten fretlines. Die hat mein Kontrabass nicht.
Aaaaaber, reduzieren wir unseren Eurozentrismus mal etwas und fahren nach "Neppes, Ihrefeld un Kreuzberg" (BAP): Die Ud / Oud, die "arabische Laute", wird von Millionen Arabern ohne Bünde (und fretlines) gespielt. Es geht also und mit besserem Klang. Was die Oud aber von den Streichinstrumenten unterscheidet und was sie mit den anderen Zupfinstrumenten gemeinsam hat: Den flachen Steg. Ich bleibe bei der These, dass es - neben der Spielweise bzw. dem Können - vor allem an der Halseinstellung liegt. (Leider hatte ich noch keine Zeit, das selbst auszuprobieren, steht aber noch auf der Bucket List.)
In der moderneren türkischen Musik ist die bundlose Gitarre nicht selten. Aber wie der Oud wird sie als Melodieinstrument gespielt. Sie ist, ebenfalls wie der Oud, kein polyphones Instrument. Mangels Bünden muss das Sustain mit dem Finger über Vibrato erzeugt werden. Dann klingt das auch gut.
Bach darauf zu spielen ist völliger Blödsinn, das kann nicht klingen.
Dass die Bundlosen anders klingen, liegt auf der Hand bzw. unter den Fingern, den gegriffenen Saiten fehlt schließlich der exakt definierte Auflagepunkt. Als schlecht würde ich den Klang nicht bezeichnen, macht das doch gerade den Reiz dieser Instrumente aus. Für bundierte Gitarren gedache Stücke sind dabei aber nicht mein Geschmack, sondern viel lieber Musik, die die Mikrotonalität auch wirklich ausnutzt. Gerne mit sphärischen hallreichen Klangteppichen unterlegt. Man höre sich Spezialisten wie z.B. Cenk Erdogan an:
@ RaBu, +1 @ ollo, Bach solistisch darauf zu spielen, ist quatsch. Mehrere bundlose im Ensemble - why not? Habe ich aber meiner Erinnerung nach noch nie gehört.
Ich habe Peters Start nicht auf "Bach solistisch auf bundlosen Instrumenten" bezogen, sondern auf "bundlose Gitarren überhaupt"
Zitat von rwe im Beitrag #8Ich habe Peters Start nicht auf "Bach solistisch auf bundlosen Instrumenten" bezogen, sondern auf "bundlose Gitarren überhaupt"
Ich auch. Aber der Bach stach halt gleich so hervor dass ich was dazu was sagen wollte. Aber der ganze Rest ist genauso furchtbar, die Intonation ist … ähem, ja. Und die Gitarre / Aufnahme klingt auch noch bescheiden.
RaBus Beispiele sind klasse, da hört man, dass es schon funktionieren kann.
Bei Jutjup findet man ziemlich viel, wie ich gerade festgestellt habe. Nur vom Gitarristen, von dem ich eine CD habe, finde ich nichts. Muss nochmal zum Regal gehen, heute Abend.
Ich habe eine Oskar Teller zu fretless umgebaute Klassik Gitarre und eine elektrische fretless Gitarre.
Es gibt 2 Punkte, die wichtig sind: 1) die Saitenlage muss relativ niedrig sein und 2) die Saitenspannung aus niedriger sein.
Natürlich muss das Griffbrett auch entsprechend gut geebnet sein. Es funktioniert, aber man kann natürlich nicht ein Sustain erwarten, wie bei einer Gitarre mit Metallbünden.
Vielleicht hilft mir, dass ich auch Oud spiele. Und ich habe auch lange Cello gespielt.
Zitat von Peter im Beitrag #1Für alle, die immer schon mal wissen wollten, wie eigentlich eine fretless guitar (Gitarre ohne Bünde) klingt:
Kein Sustain, es klingt einfach furchtbar (auch wenn die Intonation möglicherweise besser ist 🤣)!
Gruß Peter
Mir ist nie zuvor aufgefallen wie viele Probleme er hat die sympathetischen Resonancen auf den offenen Basssaiten zu kontrollieren. Kann sein das die bundlose Gitarre da empfindlicher ist, aber dennoch, meiner Meinung nach sollte man das, bei seinem Anspruch, besser unter Kontrolle haben.
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20.10.2024 11:14
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