RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie - 2

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#16 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

datum

22.12.2024 12:25 (zuletzt bearbeitet: 22.12.2024 12:29)

Zitat von Harald im Beitrag #13
... String Ties. Letztere simulieren im Prinzip einen 18-Loch-Steg und können ohne Bedenken auch beim 12- bzw. 18-Loch-Steg alternativ einsetzt werden.
....Wer jedoch mal aufmerksam beobachtet hat, wie vor allem Carbon-Diskantsaiten die Löcher im Knüpfblock aufweiten

Eigentlich (ich duck mich schon mal) sollte man nur noch Gitarren mit 6-Loch-Steg bauen und sie direkt mit String-Ties ausliefern. Dann entfällt die Diskussion um die Schwächung des Holzes durch die Löcher, man kann beim Knüpfen nicht aus Versehen die Decke beschädigen und bequemer ist es auch, weil man es "im freien Raum" erledigen kann. Freunde des Feuerzeuginduzierten "ball ends" können nach herzensluft rumflämmen, weil maximal ein Tie draufgeht. Wenn die Carbonsaiten einen Tie mal zerkerbt haben, nimmt man einfach einen neuen....man könnte sogar mit vertretbarem Aufwand die Sätze von zwei Gitarren gegeneinander austauschen.
Und wenn das mal 10 Jahre von allen so gemacht wird, stört sich auch keiner mehr an der Optik, weil es halt immer so aussieht...

Ich glaub, ich bestell direkt noch zwei Sätze ;)
Gruß
Sascha

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#17 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

datum

22.12.2024 12:44

Zitat von Sascha im Beitrag #16
...
Eigentlich (ich duck mich schon mal) sollte man nur noch Gitarren mit 6-Loch-Steg bauen und sie direkt mit String-Ties ausliefern. Dann entfällt die Diskussion um die Schwächung des Holzes durch die Löcher, man kann beim Knüpfen nicht aus Versehen die Decke beschädigen und bequemer ist es auch, weil man es "im freien Raum" erledigen kann. Freunde des Feuerzeuginduzierten "ball ends" können nach herzensluft rumflämmen, weil maximal ein Tie draufgeht. Wenn die Carbonsaiten einen Tie mal zerkerbt haben, nimmt man einfach einen neuen....man könnte sogar mit vertretbarem Aufwand die Sätze von zwei Gitarren gegeneinander austauschen.
Und wenn das mal 10 Jahre von allen so gemacht wird, stört sich auch keiner mehr an der Optik, weil es halt immer so aussieht...

Ich glaub, ich bestell direkt noch zwei Sätze ;)
Gruß
Sascha

Da gibt es keinen Grund sich wegzuducken, denn im Prinzip haben die heutigen String Ties die 12- bzw. 18-Loch-Stege mehr oder weniger überflüssig gemacht, sofern das optische Erscheinungsbild nicht stört. Dabei kommt die bessere Austauschbarkeit von Saiten Saitenexperimentierern wie mir sehr entgegen.

... aber wir schweifen jetzt doch deutlich vom Thema ab, sofern Bertram das nicht als Anregung betrachtet, das "12-Loch-Fädelproblem" anders zu umgehen.

Gruß
Harald

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#18 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

datum

22.12.2024 13:32

Na ja,bei den Diamonnd String Ties war eine eindeutige Anleitung wenigstes direkt mit dabei, das würde Bertrams Problem final lösen ;)

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#19 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

datum

22.12.2024 13:56

Zitat von Harald im Beitrag #17
sofern Bertram das nicht als Anregung betrachtet, das "12-Loch-Fädelproblem" anders zu umgehen.

Sie kann natürlich auch einfach die Saiten wie bei einem 6-Loch-Steg aufziehen und die anderen 6 Löcher ignorieren.....

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#20 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

datum

22.12.2024 15:02 (zuletzt bearbeitet: 22.12.2024 15:06)

Zitat von Sascha im Beitrag #12
Kennt jemand die pro und contras der beiden Knüpfvarianten ?

Ich hatte mich mal kurz damit beschäftigt und darüber etwas diskutiert, als ich die zweite Methode gesehen habe. Nochmal Zitat von Sascha, da sehr kurz und passend: "vom Hals durchs untere Loch, "U-Turn" und direkt zurück durchs zweite Loch und dann erst über den Knüpfblock)".

Selbst habe ich bis heute keinen 12-Loch Steg, hatte es aber damals erwogen, die Löcher bohren zu lassen. Mir wurde nach Ansehen des Knüpfblocks davon abgeraten. Leider hatte ich es nun ganz vergessen, als ich vor 1 1/2 Jahren die Gitarre zur Reparatur (Mechanik) bei Herrn Duwe in Mainz hatte, ihn nach seiner Meinung dazu zu fragen. Aber ich habe ja meine ganz eigene Methode für die Diskantsaiten mit Doppelschlingen, mit der ich denselben Effekt erreiche bzw. bei den dickeren Saiten mit Knoten (nicht der einfache Knoten, da der zu klein ist und sich deutlich in das Bohrloch hineinziehen kann, sondern den Palstek unter Minimierung der Schlingengröße.)

Nun, was habe ich damals gesagt bekommen: Diese Methode mit dem U-Turn sei schneller und einfacher zu machen, besonders dann, wenn man en einfachsten Weg wählt und das Ende von oben nach unten durch die Halbschlaufe zwischen den zwei Löchern steckt. Dann aber könnten die Enden der Basssaiten an der Gitarrendecke kratzen und besonders glatte Diskantsaiten könnten unzureichend gesichert sein. Deshalb sollte der ein Wenig weniger einfachere Weg gewählt werden, das Ende vor der Halbschlaufe nach unten und von unten nach oben durch diese hindurch zu stecken. Die Saitenenden sind dann nicht zur Gitarrendecke hin hinausgerichtet und durch den zusätzlichen "Kringel" des Endes um die Saite zwischen den Löchern herum ist die Sicherung der Diskantsaiten besser.

Der Effekt für den Klang ist natürlich in beiden Fällen derselbe, wenn man beachtet, immer das tiefer liegende Loch für den Saitenausgang über dein Knochensteg zur Kopfseite hin zu verwenden. Meine Bedenken waren noch rein physikalischer Natur, dass die Bassaiten dann wegen des engen U-Turns nicht gleich über die volle Wicklung um den Knüpfblock gespannt sind und später vielleicht ruckartig nachrutschen könnten. Das wurde mir nur bedingt bestätigt, vorausgesetzt, man zieht gleich von beiden Enden aus die Wicklung sehr fest, bevor die Saite auf den Wirbel gespannt wird.

Dazu fehlt mir die Erfahrung - Vielleicht kann dazu Sascha noch seine Erfahrung ergänzen.

Ich fand allerdings keine der Methoden schneller machbar, sondern eigentlich beide sehr einfach. Ich habe sie lediglich ein Mal testweise probiert, dann aber die Saite nicht weiter aufgespannt (wie oben geschrieben, verwende ich die Methoden ja selbst nicht). In einem Fall geht halt die Saite in Gegenrichtung zurück über den Knüpfblock, im anderen Fall gleichgerichtet, und in beiden Fällen wird das Ende an der Außenseite des Knüpfblocks mit einer (oder zwei bei dünnen glatten Saiten) kleinen Schlingen um die durchgezogene Saite gesichert.

Grüße, Hartmut

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#21 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

datum

22.12.2024 18:10

Meine Gitarren haben, bis auf eine, alle 12-Loch-Saitenhalter, jedoch ist manchmal systematisch das linke Loch tiefer, manchmal das andere. Wenn man die Saiten nacheinander wechselt, also die jeweils nächste Saite erstmal aufgespannt läßt, hat man immer eine Referenz zum Abgucken. Es sind sowieso die meisten Gitarristen der Meinung, dass man die Saiten nacheinander wechselt und nicht zuerst alle Saiten abmacht. Wenn das mal nötig wird, weil ich die Decke neu polieren will, dann schneide ich die Saiten vor der Stegeinlage ab (Nagelschere oder Seitenschneider) und habe so für jede einzelne Saite eine Referenz. natürlich muß man die Saiten vor dem Abschneiden entspannen
Fohe Weihnachten
Jörg

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#22 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

datum

22.12.2024 19:20

Zitat von Bertram im Beitrag #14
Wenn ich dem Video von Norbert Wolf folge, läuft die Saite bei mir durchs obere Loch zum Kopf.
Wenn ich auf die Löcher gucke, dann ist links das untere Loch und rechts das höhere.
Bei Norbert Wolf ist es umgekehrt und das verwirrt mich etwas.

An den Einkerbungen der Saiten sehe ich dass Hanika das ürsprünglich anders besaitet hat. Hanika hat Platz gelassen so dass die Knoten nach links zeigen. Aber nach Wolf, wobei das höhere Loch das falsche Loch ist und das niedrigere das richtige, zeigen die Knoten dann nach rechts und passen bei der ersten Seite nicht mehr in die "Grube" für die Saitenenden/Saitenknoten.

Pfff, ich glaube ich werde einen Gitarrenladen in meiner Stadt bemühen müssen. Ich finde es wirklich schwierig.

Lege eine Saite oben in den Sattel der E- und der e-Saite und unten auf den Steg in Höhe der Löcher. Die Saite muss parallel zur Griffbrettkante laufen, das tut sie nur bei einem der beiden Löcher. Voila, jetzt weißt du wo du zuerst rein musst.

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#23 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

datum

22.12.2024 19:40

Bei meiner Gitarre mit Doppellochsteg weichen die 1. und die 6. Saite von dem Muster ab, wie es Norbert Wolf in seinem Video zeigt. Orientieren konnte ich mich daran, dass die jeweils tiefere Bohrung die "richtige" ist. Kontrolle mit dem Meßschieber schafft letzte Gewissheit hinsichtlich des gleichmäßigen Saitenabstands.

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#24 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

datum

22.12.2024 19:58 (zuletzt bearbeitet: 22.12.2024 20:00)

Also, ich kann berichten dass ich schlussendlich die Saiten drangekriegt habe.

Danke euch allen!

Ich habe mich schlussendlich an diesem Video orientiert: https://www.youtube.com/watch?v=Kt6mrDP5NGA&t=718s. Bei seiner Gitarre sind die Löcher so angeordnet wie bei mir und er hat eine Methode ohne Knoten für die Diskantsaiten. Das finde ich sehr gut, denn mir gelang der Knoten für die G-Saite eher schlecht als recht und es war ein ziemlicher "Oschi". Bei der hier vorgestellten Methode zeigen die Enden auch nach schräg oben und ruinieren die Decke nicht. Auch sehr praktisch.

Meine Saiten sind wahrlich kein Kunstwerk geworden, aber ich belasse es jetzt so bis zum nächsten Wechsel.

Ich habe ein paar Mal Pause gemacht um nicht die Geduld zu verlieren.

Zum ersten Mal habe ich die Savarez New Crystal Corum Saiten gebraucht. Die hatte ich noch von einem Fehlkauf. Den Namen "Crystal" haben sie sich wahrlich verdient. Ich finde sie im ersten Hören etwas harsch. Meine Gitarre ist schon eher streng und nicht so warm. Da ist eine extra Cristal Komponente vielleicht nicht die beste Kombi.

Ich bin soweit zufrieden dass sowohl ich als auch die Gitarre das Chaos überlebt haben. Jetzt geht's ran ans Spielen.

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#25 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

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22.12.2024 20:02

Zitat von Peter im Beitrag #19
Sie kann natürlich auch einfach die Saiten wie bei einem 6-Loch-Steg aufziehen und die anderen 6 Löcher ignorieren.....

Ist es problemlos möglich, einfach nur das untere, "richtige" Loch zu gebrauchen? Das wäre ja super. Dann würde ich das beim nächsten Mal so machen.

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#26 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

datum

22.12.2024 20:05

Zitat von Bertram im Beitrag #25
Ist es problemlos möglich, einfach nur das untere, "richtige" Loch zu gebrauchen? Das wäre ja super. Dann würde ich das beim nächsten Mal so machen.

Meiner Meinung nach ja. Du hast halt 6 Löcher im Steg. Ich würde auch mal auf den Anstellwinkel der Saite zum Steg schauen, der sollte nicht allzu flach sein.

Gruß
Peter

Bertram findet das Top

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#27 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

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22.12.2024 22:31

Zitat von J�rg Wagner im Beitrag #21
Es sind sowieso die meisten Gitarristen der Meinung, dass man die Saiten nacheinander wechselt und nicht zuerst alle Saiten abmacht.

Hallo Jörg,

gibt es dafür einen Grund?

Dann hätte ich es fast 50 Jahre verkehrt gemacht wenn ich denn mal alle Saiten Wechsel.

Andreas

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#28 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

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22.12.2024 22:44

Zitat von Bielefeld im Beitrag #27
Zitat von J�rg Wagner im Beitrag #21
Es sind sowieso die meisten Gitarristen der Meinung, dass man die Saiten nacheinander wechselt und nicht zuerst alle Saiten abmacht.

Hallo Jörg,

gibt es dafür einen Grund?

Dann hätte ich es fast 50 Jahre verkehrt gemacht wenn ich denn mal alle Saiten Wechsel.

Andreas

Das ist sehr umstritten.... wenn man einen Gitarrenbauer fragt, dann heißt es meist: die Saiten kommen zuerst alle komplett runter .....

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#29 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

datum

22.12.2024 22:58 (zuletzt bearbeitet: 22.12.2024 22:58)

Zitat von Peter im Beitrag #28
Zitat von Bielefeld im Beitrag #27
Zitat von J�rg Wagner im Beitrag #21
Es sind sowieso die meisten Gitarristen der Meinung, dass man die Saiten nacheinander wechselt und nicht zuerst alle Saiten abmacht.

Hallo Jörg,

gibt es dafür einen Grund?

Dann hätte ich es fast 50 Jahre verkehrt gemacht wenn ich denn mal alle Saiten Wechsel.

Andreas

Das ist sehr umstritten.... wenn man einen Gitarrenbauer fragt, dann heißt es meist: die Saiten kommen zuerst alle komplett runter .....

Danke Peter,

dass habe ich von meinem Gitarrenbauer auch so gehört.

Die Frage wäre halt warum man die Saiten nicht alle zuerst runtermachen sollte, gäbe es dafür ein gewichtiges Argument?

Andreas

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#30 | RE: Hanika Doppelsteg - Saiten wechseln aber wie datum

datum

22.12.2024 23:25

Das Argument ist, dass die Decke, die ja für die entsprechende Spannung gebaut ist, von dieser Spannung befreit wird und somit der optimale Klang sich erst wieder finden muss. Das ist sicher nicht falsch, aber der optimale Klang stellt sich nach meiner Meinung sehr schnell wieder ein, so dass das Argument, man solle die Saiten nicht komplett runtermachen sich sehr stark relativiert.

Gruß
Peter

Bielefeld hat sich bedankt!

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