Es ist jetzt eigentlich Weihnachtszeit, und ich habe ein passendes Lied in meinem Repertoire gefunden. Das Präludium Nr. 1 aus 'Wohltemperiertem Klavier' ist meiner Meinung auch die 'Mutter' aller Avemaria's, die zu diesem Präludium oder später komponiert wurden.

Die Grundlage für das Spiel war das von Walter Götze bearbeitete 'BACH BUCH für die Gitarre'. Ich habe nur den fünften Takt angepasst, der meiner Meinung nach einen fast unmöglichen Griff in der zweiten Lage erfordert. Ich musste in die VII. Lage ausweichen und dann schnell wieder zurück.

Es ist schwierig auf der Gitarre gutes legato zu spielen. Ich werde ganz neidisch auf Pianisten, die sich im Grunde nicht so umstellen müssen.

Ja, die Gitarre hat ihre Eigenheiten, und viele dieser Eigenheiten machen sie tatsächlich attraktiv und einzigartig.

Es versteht sich wohl von selbst, dass ich das Stück einige Male spielen musste, um mit dem Ergebnis einigermaßen zufrieden zu sein. Aber ich kann Ihnen versichern (und vielleicht kennen Sie dieses „Phänomen“), dass ich viel besser spiele, wenn ich nicht von einem fremden Ohr (Mikrofon) abgehört werde. Es scheint, dass ich selbst das beste Publikum bin.

Warum es sich so schwer machen?
Kauf ein Tasteninstrument dazu.
Ich selbst spielte bei der Familie auf einem Keyboard mit Arranger-Funktion.
Es macht wirklich Spaß, damit zu experimentieren.

Ich glaube, du machst (nur) Scherze.
Um ehrlich zu sein, macht es mir Spaß, ein Stück zu spielen, das in erster Linie für ein Tasteninstrument gedacht ist. Vielleicht liegt der Spaß darin, etwas zu beweisen?
Aber das Präludium hat ein paar mörderische Akkorde - das gebe ich zu.

Zitat von jozef im Beitrag #2

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Warum es sich so schwer machen?
Kauf ein Tasteninstrument dazu.
Ich selbst spielte bei der Familie auf einem Keyboard mit Arranger-Funktion.
Es macht wirklich Spaß, damit zu experimentieren.

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Es geht doch primär um die Musik und nicht darum, auf welchem Instrument man sie spielt.
Ich habe selbst eine Gitarre, aber auch einen Blüthner-Flügel und ein Cembalo.
Früher hatten wir zu Hause ein Harmonium.
Und ich habe auch Klarinette im Harmonieorchester gespielt.

Das erste Stück, das ich lernte, war ein Andante von Sor. Es war ein lineares Stück, aber in einem bestimmten Moment beschwor es für mich die Schönheit herauf, die entsteht, wenn eine Melodie logisch vollständig wird. Das war das erste Mal, dass mich die Gitarre in ihren Bann zog.

In der Grundschule hatten wir ein Klavier im Musikraum, das nicht abgeschlossen war. Die Kinder 'spielten' natürlich darauf, manchmal mehrere auf einmal. Aus dem Kasten ertönte ein einziges Durcheinander von Tönen, ohne jeden Zusammenhang. Als ich dieses Rumpeln mit der Intimität meiner Gitarre zu Hause verglich, wusste ich, dass ich Gitarre spielen wollte.

Takt 5 ist in dem MuseScore-Arrangement von Alejandro Ramirez S. so gelöst:

Vielen Dank für das Arrangement von Alejandro Ramirez.

Es ist eigentlich unmöglich, so zu spielen, wie es in diesem Arrangement steht. Vor allem, weil es 1 Finger auf e voraussetzt, was eine Achtelnote mit einem Punkt ist. Also muss 1 Finger ruhen. Unmittelbar nach dieser Note muss ein a gespielt werden, wofür wir keine freien Finger mehr haben (!). Die einzige Möglichkeit ist, c mit 3, e mit 1 und a mit 2 zu spielen.

Ich nehme an, dass das zweite e auf der ersten Saite auf der leeren Saite gespielt werden muss und dann schnell mit 4 auf a auf der ersten Seite.

In der von mir erwähnten Bearbeitung von Walter Götze wird Takt 5 wie hier gezeigt gelöst. Ich persönlich finde es aber sehr schwierig, es so klingen zu lassen. Deshalb habe ich mich zur VII. Lage entschieden.

"Es ist eigentlich unmöglich, so zu spielen, wie es in diesem Arrangement steht"

Es ist möglich für die meisten Gitarristen den kleinen Finger als Barree zu verwenden, da das letzte Fingerglied nach außen weggebogen werden kann (Gummifinger). Viele können das aber nicht, für die ist ein solcher Fingersatz nicht zu spielen.
Die müssen sich, so wie du das getan hast, eine andere Lösung überlegen.

Hallo Aokorn,
der von Dir gezeigt6e Fingersatz ist gar nicht so schwer, vermutlich versuchst Du, den gesamten Griff "auf Vorrat" zu greifen. Es wird leicht, wenn Du zunächst nur die untere Hälfte des Griffes aufsetzt und das Kleinfingerbarree erst hinstellst, kurz bevor es wirklich drankommt, dann ist es wirklich sehr einfach.
Jörg

Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #10

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Hallo Aokorn,
Es wird leicht, wenn Du zunächst nur die untere Hälfte des Griffes aufsetzt und das Kleinfingerbarree erst hinstellst, kurz bevor es wirklich drankommt,
Jörg

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Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #10

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Hallo Aokorn,
der von Dir gezeigt6e Fingersatz ist gar nicht so schwer, vermutlich versuchst Du, den gesamten Griff "auf Vorrat" zu greifen. Es wird leicht, wenn Du zunächst nur die untere Hälfte des Griffes aufsetzt und das Kleinfingerbarree erst hinstellst, kurz bevor es wirklich drankommt, dann ist es wirklich sehr einfach.
Jörg

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Hi Aokorn, eigentlich braucht man da ja fast kein Barre mit dem ganzen 4. Finger, es genügt ja das letzte Fingerglied. Für Deinen Fingersatz muss man ganz schön üben, damit das unauffällig klingt.
Ich glaube übrigens, dass die Notenausgabe von Schwarz-Reiflingen ist, und nicht von Götze, oder die haben voneinander abgeschrieben.
Wieter viel Spass beim tapferen Üben!!!!!!!!!!!!!!!!1
Jörg

Zitat von Kaziberto im Beitrag #11

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es gibt wirklich Menschen, die können kein Kleinfingerbaree hinstellen. Ich kann meine Fingerglieder keinen mm nach außen abknicken. Das geht einfach nicht. Ich habe gelesen, dass das irgendwie genetisch bedingt ist.

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Zitat von Stefan im Beitrag #14

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Zitat von Kaziberto im Beitrag #11

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es gibt wirklich Menschen, die können kein Kleinfingerbaree hinstellen. Ich kann meine Fingerglieder keinen mm nach außen abknicken. Das geht einfach nicht. Ich habe gelesen, dass das irgendwie genetisch bedingt ist.

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Mmmmh, also ich knicke da nix, der kleine Finger ist eigentlich mehr oder weniger kerzengerade.
Braucht ein wenig Übung, aber irgendwann ist es gar nicht so schwer.


(Im Bild greift der kl. Finger drei Saiten, sollten hier ja nur zwei sein. Aber es ist tatsächlich schwieriger zu fotografieren als zu greifen, daher lass ich es jetzt so ...)

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