Hallo Zusammen,

die Decke meiner Ramirez 1a 1975 hat eine Delle (siehe Foto).
Holz ist beschädigt, aber nicht sehr tief aus meiner Sicht.
Es sieht nicht schön aus.
Was kann man da tun, um diese aufzuhübschen?

Dankeschön
VG

Hallo bka,
richtig verschönern kann das nur ein erfahrener Gitarrenbauer, manche sind Künstler darin, solch einen Schaden fast wieder unsichtbar zu machen (mein Gitarrenbauer in Wien kann das zB). Du kannst aber eines versuchen: Mit einem in Wasser getauchten Pinsel die Stelle befeuchten, auch einige Minuten, und schauen, ob Wasser unter den Lack gelangt. Das kannst du mehrmals machen. Das Wasser quilt das Holz etwas auf und kann somit auch den gebrochenen, leicht eingesenkten Lack anheben. Wenn du es nicht massiv übertreibst, kannst du eigentlich keinen Schaden anrichten. Es ist aber nicht sicher, dass das bei jedem Schaden und Lack auch funktioniert. Im Übrigen machen die Gitarrenbauer es am Anfang genauso, bevor sie weitere Techniken (mit Lack) versuchen.

Bei mir wurde so eine Stelle (vor vielen Jahren) mit Lack mehrfach aufgefüllt, bis die Vertiefung ausgeglichen war, dann glatt geschliffen und poliert. Man sieht die Stelle aber noch deutlich und ganz eben ist sie auch nicht geworden.
Es sah ganz ähnlich aus und war passiert, indem der Deckel des Gitarrenkoffers in dem Moment zugefallen war, als ich sie herausnehmen wollte. Da hat das mittlere der drei Metallteile des Verschlusses die Decke getroffen. Es würde mich nicht wundern, wenn es in diesem Fall dieselbe Ursache wäre, denn diese Gitarrenkoffer der 70ger Jahre aus Spanien waren alle fast gleich.

Hallo
Karel beschreibt die Prozedur recht genau, aber für einen Laien besteht die große Gefahr der Verschlimmbesserung. Bevor man die "Wassserbehandlung"(...welche bei Zeder leider nicht funktioniert) vornimmt (bitte wirklich nur immer ein Tröpfchen auf einmal, am besten mit einem Zahnstocher appliziert), sollte der alte Lack auf der beshädigten Stelle vorsichtig abgetragen werden, dann, über einen Zeitraum von einigen Tagen nachtropfen, bis das Holz über das Umgebingsniveau aufgequollen ist, dann vorsichtig mit Lack (am bestenPU-Lach) auffüllen und sich anschließend an die Veredelung (nivellieren, beischleifen, polieren) begeben. Für dei 3 Tropgfen PU-Lack müsstest Du eine Kleinmenge Lack kaugfen, Also mindestens die 300-fache Menge des Benötigten, bei ungewissem Erfolg der ganzen Angelegenheit. Vielleicht ersparst Du Dir die Gesamtoperation und sicherst Die Stelle einfach nur mit einem Tröpchen Klarlack, vielleicht Nagellack von Deiner Frau....
Bei einer Shellackpolitur wären die aussichten übrigens besser, aber das wird Dich wenig trösten.
Take it easy
Jörg

Jörg beschreibt einen zweiten Schritt. Mein Vorschlag ist der erste Schritt, noch ohne den Lack anzugreifen. Bitte Vorsicht walten lassen, alle Versuche mit punktuell Lack abnehmen und Lack auftragen sind, sofern man nicht genügend Erfahrung hat, gefährlich, meistens sieht es danach nicht viel besser aus als vorher, es kann aber auch schlimmer werden.

Versuchs mal hier. Hat mir meine Decke auch wieder schön gemacht.
www.sembdner-gitarren.de

Ich würde gar nichts machen. Die Delle ist klein und sicher nicht die letzte.

Ich konnte mir das Bild jetzt am Rechner ansehen, auf dem Tablet ist es riesig, und der Eindruck ein anderer. Ich revidiere daher meine vorherige Aussage.

Zitat von Peter im Beitrag #8

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Ich würde zum Gitarrenbauer gehen und es mit ihm/ihr besprechen.

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