Serhii Danych hat einen neuen Beitrag "Armauflage" geschrieben. 04.07.2025
Zitat von Rolf im Beitrag #6Wie wurde das mit den Magneten bei der Armauflage gemacht?
Das wird von innen gelöst – wie auf dem Bild zu sehen. Zwei Magnete sitzen auf den Klötzen zwischen Zargen und Decke. Die Gegenstücke sitzen unsichtbar in der Armauflage, sodass sie einfach hält. Wichtig: Auch die Armauflage selbst liegt nicht auf der Decke auf.
Serhii Danych hat einen neuen Beitrag "Armauflage" geschrieben. 04.07.2025
[[File:IMG_6161 Groß.jpeg]]
Serhii Danych hat einen neuen Beitrag "Armauflage" geschrieben. 04.07.2025
Ich besaß einmal eine Sascha Nowak mit abnehmbarer, magnetisch fixierter Armauflage – diese Lösung hat mir bislang am besten gefallen. [[File:IMG_6180.jpg]]
Vielen Dank für den Tipp! Wirklich interessant – die Gitarre klingt bei jeder Stimmung wieder anders. Ich habe jetzt mit verschiedenen Einstellungen zwischen 415 Hz und 440 Hz experimentiert, und es ist beeindruckend, wie viel man in jeder Stimmung neu entdecken kann. Manchmal hatte ich das Gefühl, ein ganz anderes Instrument zu spielen.
Improvisation bedeutet für mich, eigene musikalische Ideen in Echtzeit umzusetzen – also das, was man innerlich hört, direkt auf dem Instrument zum Klingen zu bringen. Anders als beim Komponieren, wo man Zeit hat, Ideen zu überarbeiten oder zu verwerfen, entsteht beim Improvisieren alles im Moment. In gewisser Weise ist Improvisation die nächste Stufe – Komposition in Echtzeit.
Typische Formen der Improvisation
1. Melodisch mit Begleitung: In einer Band, auf der Bühne oder beim Üben mit Playback improvisieren wir meist über vorgegebene Akkordfolgen. Hier steht die melodische Gestaltung im Vordergrund. 2. Melodisch und harmonisch: Beim freien Improvisieren allein entstehen entweder reine Melodien oder auch Melodie und Begleitung gleichzeitig. Auf der Gitarre ist das deutlich komplexer als am Klavier: Man braucht wesentlich mehr Kontrolle, da viele Töne mit beiden Händen erzeugt und nach dem Anschlag weiter geformt werden müssen.
Zwei Wege zur Improvisation – Gehör oder Theorie
1. Es gibt viele Tutorials, in denen Improvisation über Theorie vermittelt wird – mit Skalen, Arpeggien, Funktionsharmonik usw. Das erinnert ein wenig daran, eine Fremdsprache direkt über das Alphabet und die Grammatikregeln lernen zu wollen. Der Weg ist anspruchsvoll, und ich habe großen Respekt vor Kolleg:innen, die durch viel Übung auf diesem Weg zum musikalischen Ausdruck gefunden haben – ich kenne beeindruckende Beispiele dafür. 2. Ein anderer Weg ist der, wie Kinder ihre Muttersprache lernen: durch praktisches Zuhören, Nachahmen und Ausprobieren. Ich finde es schön, wenn man theoretische Konzepte wie Skalen, Akkordverbindungen oder Strukturen zunächst unbewusst durch das Spielen entdeckt – und erst später lernt, wie das alles heißt.
Beide Wege sind wertvoll und können zu kreativem Ausdruck führen. Im besten Fall verbinden sie sich im Laufe der Zeit. Je nach Persönlichkeit und Lernstil kann der eine oder andere Zugang hilfreicher sein – das sollte individuell entschieden werden.
Improvisation durch Gehörschulung
Da es bereits unzählige Angebote zur improvisatorischen Arbeit mit Skalen und Theorie gibt, möchte ich hier meinen Lieblingsansatz teilen: Improvisation über praktisches Hören und Wiederholen. Gerade das melodische Hören lässt sich sehr einfach und wirksam trainieren. Mein Vorschlag: eine persönliche Challenge – „Ein Tag, ein Lied nach Gehör“. Zum Beispiel: 50 Tage lang jeden Tag eine kurze Melodie nachspielen – Kinderlieder, Weihnachtslieder, einfache Volks- oder Popsongs. Das stärkt die Verbindung zwischen Hören und Spiel – und ist ein idealer Einstieg in freies Musizieren und Improvisieren.
- Die ersten 10 bis 20 Lieder sollten möglichst einfach sein, um sie nach Gehör zu spielen. Z.B. „Alle meine Entchen“ oder „Hänschen klein“. - Erst wenn die Melodie mindestens einmal fehlerfrei gespielt wurde, ist die Tagesaufgabe erfüllt. - Wenn man das Glück hat, mit einem Lehrer zu arbeiten, kann dieser gute Lagen und Startnoten für die Lieder zeigen, aber man spielt alles nach Gehör, ohne in die Noten zu schauen. Auch ohne Lehrer wird man mit der Zeit herausfinden können, welche Lagen am besten funktionieren, je nach Spielniveau und Erfahrung. - Nach etwa 50 Liedern merkt man eine deutliche musikalische Veränderung, da man nicht mehr mechanisch nach Noten spielt, sondern die Musik aus der Perspektive des Komponisten wahrnimmt. - Nach diesen 50 Liedern hat man viele musikalische Ideen gesammelt, die nicht nur theoretisch, sondern auch motorisch in den Fingern verankert sind. Das ist eine große Bereicherung für die Entwicklung von Kompositions- und Improvisationsideen, da man echte musikalische Stücke sammelt und nicht nur Skalen oder Arpeggien. - Viele Erwachsene haben ein großes musikalisches Gehör, das vielleicht nie entdeckt wurde. Ich habe selbst Schüler erlebt, die über 50 angefangen haben, und enorme Fortschritte gemacht haben und dadurch den Weg zur Komposition, Improvisation oder zum Arrangieren gefunden haben. - Natürlich passt dieser Weg nicht zu jedem. Es gibt Musiker, die über die Theorie viel schneller und klarer zum Ergebnis kommen, und das ist absolut respektabel. - Am Ende ist es schön, einen Lehrer als Unterstützung zu haben, weil das den Weg schneller und strukturierter macht. Besonders wenn es um harmonisches Hören geht, ist ein Lehrer sehr hilfreich. Aber auch ohne Lehrer kann man mit dieser Methode des melodischen Hörens viel erreichen. Diese 50 Lieder bringen bereits eine spürbare Veränderung und legen eine solide Grundlage für weiteres Lernen und musikalisches Wachstum.
P.S.: Viele haben das Gefühl, harmonisch nach Gehör zu spielen sei deutlich schwieriger als Melodien zu erkennen. Aber denkt einmal darüber nach: In einem typischen Takt hat man oft 4 bis 8 einzelne Melodietöne – aber meist nur 1 bis 2 Akkorde. Und in vielen Liedern bestehen die gesamten Harmonien nur aus 4 bis 6 Akkorden. Wenn man außerdem die Tonart kennt, ist die Auswahl der möglichen Akkorde oft schon stark eingeschränkt. Das zeigt: Harmonisches Hören ist vielleicht nicht so schwer, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Sehr schön musikalisch, danke! P.S.: Bin immer beeindruckt wie angenehm bei dir die Bässe mit dem Daumenpleck klingen)
Serhii Danych hat einen neuen Beitrag "low tension " geschrieben. 02.06.2025
Ich habe mal den Gesamtsaitenzug zusammengerechnet. Falls sich irgendwo ein Fehler eingeschlichen hat, sagt gerne Bescheid. La Bella 2001 Classical Light – 35.20 kg D'Addario EJ43 (Light Tension) – 36.28 kg Knobloch ERITHACUS BIO Nylon 31.5 (Low Tension) – 38.66 kg Hannabach 800SLT (Super Low Tension) – 39.50 kg
Serhii Danych hat einen neuen Beitrag "Luthier Armin Weller" geschrieben. 02.06.2025
Hi, sehr schöne Gitarre! Ich habe mal auch eine von Ihm restauriert. Sie klang schön ausgewogen und war innen top verarbeitet. LG