Ich spiele seit einigen Monaten nur mit Kuppe und werde auch dabei bleiben. Bezüglich Saiten bin ich gerade in den letzten Monaten sehr wechselfreudig gewesen und habe immer meinen Eindruck zu den Saiten notiert, siehe Anlage.
Aber was für die eine Gitarre gut klingt, kann auf der anderen weniger gut sein. So waren z. B. bei meiner ehemaligen Hanika Gitarre (Preisliga ca. 1.700 €) die Leo Brouwer Saiten sehr enttäuschend und nun bei der anderen Gitarre gefallen sie mir gut. Ich will damit sagen, dass einem nichts anderes übrig bleibt, als es auszuprobieren.
Die Empfehlung von Brandon Acker, einen Halbton tiefer zu stimmen, kann man ja testen, ob es gefällt. Mir gefiel der Klang nicht. M. M. n. ist es nicht nötig, Low Tension zu nehmen, ich habe oft MT oder NT und keinerlei Probleme mit den Fingerkuppen.
Knobloch stellt mit einem anderen Herstellungsverfahren auch dünnere Nylonsaiten her. QZ Nylon > anderes Herstellungsverfahren SN Nylon > normale
Jörgs Gitarren haben alle Carbon-Saiten. Damit komme ich auch klar, empfinde die Saiten aber nach einer gewissen Zeit als "schneidend" für die Kuppen. Aber evtl. gewöhnt man sich auch daran, ich werde es mal testen, wie lange ich durchhalte.
Nach meiner jetzigen Erfahrung würde ich einem Spieler, der mal mit Kuppe spielen möchte, Nylon Normal Tension empfehlen. Hierbei sollte man bedenken, dass NT bei jedem Hersteller anders ist. NT bei D'Addario ist für mich wie MT bei Knobloch.
Die D'Addario EJ30 finde ich z. B. sehr gut, die Diskantsaiten sind geschliffen.
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[[File:Saiten 2-2.png|none|auto]]
Rolf hat einen neuen Beitrag "Armauflage" geschrieben. 08.07.2025
Jörg und ich haben heute ausgiebig die Auswirkungen des Unterarm-Auflegens auf die Gitarre getestet. Während für Jörg das Ergebnis von vornherein klar war, war ich eher skeptisch und der Meinung, dass es nur minimale bis keine Auswirkungen hätte.
Wir haben einige Gitarren ausprobiert, und insgesamt hat das Auflegen des Arms den Klang der Gitarre teilweise erheblich beeinflusst. Die Auswirkungen sind bei jeder Gitarre anders. Bei meiner Gitarre sind sie eher gering, aber schon hörbar, während sie bei anderen Gitarren sehr deutlich waren. Je nach Klangvorlieben und Gitarre könnte es jedoch durchaus sein, dass man genau den Klang mit aufgelegtem Arm bevorzugt. Das sollte man vorher testen, um herauszufinden, was einem besser gefällt. Bei den meisten Gitarren gefiel mit der Klang ohne aufgelegtem Arm, so auch bei meiner Gitarre.
Daher lasse ich mir einen Armrest anfertigen, den ich mit einer Art "Klebeknete" befestigen werde. Für mich war das heute sehr interessant und lehrreich.
Zitat von Gitarrenmichel im Beitrag #1 ... Kann es sein, dass die Saiten x bei Veränderung der Saitenlage plötzlich genau die richtigen sind, die vorher aber überhaupt nicht geklungen haben? ...
NEIN
Zitat von Gitarrenmichel im Beitrag #1... Oder reagieren die Saiten im Allgemein gleich oder ähnlich auf eine Veränderung der Saitenlage? ...
JA
Gruß Harald
Diese Erfahrung habe ich jetzt vor ca. zwei Wochen gemacht. Ich habe bei meiner Gitarre die Stegeinlage gegen einen wesentlichen niedrigeren ausgetauscht bei Beibehaltung der aufgezogenen Saiten. Da hat sich klanglich nichts verändert.
Rolf hat einen neuen Beitrag "Armauflage" geschrieben. 06.07.2025
Ich habe mir diese Unterarmauflage gestern angeschaut und bin auf das neue Modell gestoßen, eventuell hast Du die Harald? Von der Beschreibung klingt es ganz gut und ich werde sie mir bestellen.
Rolf hat einen neuen Beitrag "Armauflage" geschrieben. 05.07.2025
Zitat von Charlie im Beitrag #9Die einfachste für das Instrument nicht invasive Variante wäre so etwas. Preiswert und man braucht nicht etwas für jede Gitarre. Gibt es auch mit harter Einlage und von anderen Anbietern.
Einfache Bastel-Version für zuhause: Socken vorne an den Zehen abschneiden, Hacken = Ellenbogen, zwei Aufbügelflicken auf den Stulpen bügeln wo der Arm anliegt … fertig. So bekommt man für wenige Euros einen ersten Eindruck wie sich sowas anfühlt und auch klanglich wirkt.
Meine Frage zielt nur darauf ab, ob es objektiv klangliche Verbesserungen mit einen Armrest gibt. Solche Sleeves habe ich auch, aber aus Komfortgründen. Ob mit oder ohne Sleeve spielen hat keine Auswirkungen, die Position des Unterarms ist ja unverändert.
Ich habe meine Sleeves von Frau Enders, sie hat nicht nur Gitarrensaiten.
Rolf hat einen neuen Beitrag "Armauflage" geschrieben. 04.07.2025
Zitat von Peter im Beitrag #2Das kannst du selbst ausprobieren, indem du mal mit und mal ganz ohne aufgelegten Arm spielst.
Da ich mit den Gedanken spiele, mir einen vom Gitarrenbauer machen zu lassen, habe ich diese Woche immer wieder mal ohne aufgelegten Arm gespielt.
Ich höre da subjektiv keinen Unterschied, allerdings kann ich ohne Arm ablegen auch nicht richtig spielen. Nächste Woche bin ich beim Jörg, ich muss das bei ihm noch mal ausgiebig testen oder testen lassen und zuhören.
Wie sollte den der Armrest konzipiert sein?
Zitat von Serhii Danych im Beitrag #3Ich besaß einmal eine Sascha Nowak mit abnehmbarer, magnetisch fixierter Armauflage – diese Lösung hat mir bislang am besten gefallen.
Wie wurde das mit den Magneten bei der Armauflage gemacht?
Rolf hat das Thema "Armauflage" erstellt. 04.07.2025
Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #10Wenn man nicht gerade 10 Daumen hat, kann man sich eine elegante und funktionale Armauflage selbst machen, die dann auch passt, und dabei noch gut aussieht. Leider kann ich bislang noch keine Bilder einstellen, vielleich kriege ich dafür Hilfe... Jörg
...kommt ganz drauf an, wie viele Übungsaufgaben ich machen muss
Zitat von Resonanz im Beitrag #47Gerade Brandon Acker ist ein Vertreter, der weder Nagel- noch Kuppenspiel als "besser" oder "wertvoller" wertet, sondern beides als wichtig und valide bezeichnet (gerade auch in Betrachtung der Historie). Beherrscht man beide Techniken, gibt einem das größtmögliche Wahlfreiheit, sich für eine Klangwelt zu entscheiden
Brandon Acker sagt ja auch in dem Interview, dass jeder beide Welten kennenlernen sollte. Das ist sicher auch eine Zeitfrage, und gerade professionelle Spieler, die "liefern" müssen, können wahrscheinlich nicht mal nebenbei die Technik wechseln. Er appelliert an alle, die mit Gitarrenunterricht zu tun haben, den Schülern beide Möglichkeiten aufzuzeigen. Es wird überwiegend immer noch die Lehrmeinung vertreten, dass man mit Nägeln spielen muss, um als ernsthafter, seriöser Gitarrist anerkannt zu werden.
Bei den Lehrbüchern z. B. ist Spielen mit Kuppe so gut wie nie ein Thema.
Hat jemand von den Kursteilnehmer sich die Fingernägel ganz kurz wachsen lassen, so wie Brandon es empfiehlt? Bisher habe ich immer komplett die Nägel abgeschnitten, hatte aber auch nie Schmerzen in den Kuppen. Jetzt habe ich die Fingernägel minimal kurz, empfinde da aber keinen Unterschied.
Die Frage richtet sich auch an Spieler mit Kuppen, die nicht den Kurs gebucht haben Ich gehe davon aus, dass ihr die Nägel komplett richtig kurz habt?
Rolf hat einen neuen Beitrag "Kuppenspiel" geschrieben. 09.06.2025
Hier ist noch eine Playlist von Brandon Acker, in der er auch teilweise auf einige Vor- und Nachteile eingeht. Er betont auch immer wieder, dass es nicht darum geht, welche Technik richtig oder falsch ist.
Ich greife hier ein Video heraus, das mir persönlich wegen des friedlichen Miteinanders gefällt.
Brandon Acker war so nett und hat mir die PDFs aus dem Kurs ohne Tabs zugesandt. Ob es alle aus dem Kurs sind weiß ich noch nicht Falls ein andere Kursteilnehmer sie haben möchte, kann ich sie zusenden.
Ich habe den Kurs auch gebucht. Eigentlich müssten diejenigen den Kurs buchen, die meinen man habe in irgendeinen Bereich Nachteile wenn man mit Kuppe spielt. Es ist schön, wie Brandon Acker mit allen Vorurteilen aufräumt und zeigt, dass es eben doch funktioniert.
So wie man beim Spielen mit Fingernägel einiges falsch machen kann ist das mit Kuppe nicht anders.
Rolf hat einen neuen Beitrag "Kuppenspiel" geschrieben. 02.06.2025
Nachfolgend ein Link mit einer Playlist die Brandon Acker zusammengestellt hat:
Wenn du Kuppenspieler bist musst du unbedingt mal Darmsaiten ausprobieren, aber hast du wahrscheinlich schon...
Nein, habe ich noch nicht. Ich habe so viele Saiten hier liegen, die ich noch probieren möchte, die Liste wird immer länger und ich tausche schon alle vier Wochen Eine Idee wäre solche Darmsaiten direkt nach den Ambra 800 zu testen. Welche wären das? Du kannst ruhig mehrere nennen.
Rolf hat einen neuen Beitrag "Aquila Ambra" geschrieben. 29.05.2025
Danke für die vielen Ausführungen, nun habe ich mich hier durchgelesen, da mich die Saiten Ambra 800 / 2000 auch interessieren. Ich habe schon viele Saitensätze ausprobiert und bin sehr experimentierfreudig. Saiten haben bei mir keine Chance auf der Gitarre alt zu werden. Die 800er habe ich gestern Abend aufgezogen.
Harald, ich spiele mit Kuppe und was meinst Du mit dieser Aussage "...ohne die Einschränkungen..."
Zitat von Harald im Beitrag #2Klanglich steht für mich der Ambra 800 bzw. 900 Satz dem deutlich näher, was man von prominenter Seite (Charles Trepat und Rob MacKillop z.B.) auf historischen aber auch modernen Instrumenten mit Darmsaiten hört, als der Ambra 2000 Satz. Das wohlgemerkt ohne die Einschränkungen (Kuppen-/Nagelspiel) und Nachteile (Oktavreinheit) mit dem man bei Darmsaiten leben müsste.