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Beiträge: 31
| Zuletzt Online: 28.11.2024
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Ich weiß, dass Manche "blindes Spiel" als Hinweis auf Qualität betrachten. Habe mal gelesen, dass Segovia bei einer seiner ersten Begegnungen mit Villa-Lobos, der ihm was vorspielte, sich über ihn lustig gemacht hat, er würde krampfhaft auf seine linke Hand schauen. Ausgerechnet er, der das ja auch stets machte.
Ich denke man muss das Thema differenziert betrachten: Ausschließlich unter technisch/physiologischen Aspekten betrachtet besteht m.E. kein Zweifel dass die Präzision unter Sichtkontrolle besser ist. Siehe dazu z.B.: https://www.classicalguitardelcamp.com/v...682870#p1682870
D.h. m.E. sollte wirklich ein wichtiger Grund für Spiel ohne visuelle Kontrolle vorhanden sein. Das ist natürlich z.B. vom-Blatt-Spiel oder Ensemble-Spiel. Was die musikalische Ausdrucksfähigkeit betrifft: Das läßt sich allgemein sicher nicht befürworten oder ablehnen. Auch hier das Beispiel einerseits Segovia, der stoisch unbeweglich den Blick am Griffbrett hatte. Andererseits z.B. Bream, der manchmal fast vom Stuhl hüpfte. Ich persönlich bin gerade gegenüber jüngeren Gitarristen tendentiell skeptisch, wenn diese grimassieren wie der sterbende Schwan.
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Habe mir den Termin 26.10. notiert und würde mich unverbindlich ebenfalls gerne anmelden. Weniger zum Ensemblespielen, das hab ich noch nie gemacht, aber zum Anhören verschiedener, hochwertiger Gitarren, das würde mich sehr interessieren.
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Natürlich besteht allgemein mit China, auch als einer der Hauptanbieter von billigen Instrumenten kein fairer Wettbewerb. Deshalb ja die US-Strafzölle letzte Woche. Ungeachtet dessen ist die Geiz-ist-geil-Mentalität aber natürlich und menschlich. Ich möchte auch das Optimum für mein Geld. Wenn ich auch nur einen kleinen vierstelligen Betrag für ein Instrument ausgebe, erwarte ich schon Qualität einen zukünftigen Ansprechpartner und, dass eine Gewährleistung des Herstellers besteht.
Was denkt sich wohl ein einheimischer Gitarrenbauer, wenn ein Kunde mit einer woanders gefertigten Gitarre kommt und kleinere, billige Verbesserungen haben will?
Mich würde interessieren: Hat schon jemand hier im Forum mal eine chinesische Gitarre wegen kleinerer oder vermeintlicher Mängel innerhalb der Gewährleistungszeit reklamiert? Wo? Übernimmt der Händler das? Wie verfährt denn z.B. Sicca damit? Bei spanischen könnte ich mir das noch vorstellen. Den umständlichen Weg sie z. B. zur Reparatur zurückzuschicken aber nach Asien?
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"Ich würde auch eher bei jüngeren, ambitionierten Gitarrenbauern suchen. Leider kenne ich nicht viel davon... Daher mein Post hier."
Weiß nicht wo Du wohnst. Hier in Bayern findet ja quasi ein Generationswechsel der großen "Gitarrenbaudynastien" statt. -Dammann -Voigt -Blöchinger -Ober.
Im Zweifelsfall finde ich gefühlsmäßig aber es vorteilhaft, wenn die beiden Generationen noch zusammen in der Werkstatt arbeiten. Da darf man, glaube ich, von einer abschließenden "Qualitätskontrolle" ausgehen.
Oder ich war letztes Jahr mal in Berlin und habe den jungen Bauer Heinzelmann besucht. Seine Gitarren haben mir recht gut gefallen, er hat allerdings recht ambitionierte Preisvorstellungen
PS. Re: Heimische Hölzer Habe neulich mal bei Voigt Eine seiner neuen Espressivo mit Zwetschge natur, probiert. Kann sie mit meiner baugleichen Fichte/Nitro vergleichen und fand ich sehr beeindruckend. Will nur sagen, dass mit heimischen Hölzern Viele schon arbeiten
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Ich habe kürzlich gehört, dass im Moment viele der Meistergitarrenbauer Probleme haben. Zum Einen sparen die Leute mehr. Zum Anderen nimmt neben der Konkurrenz durch die Manufakturen wie Hanika auch die Konkurrenz aus Fernost zu. Und dann gibt es natürlich eine große Zahl an Gitarrenbauern. D.h. das relativ kleine Segment der Meistergitarren ist hart umkämpft. Und man findet wohl ohne weite Reisen gute Gitarrenbauer in der Nähe. Zumindest aus meiner Sicht (München). Was die Jungen betrifft, so erscheint es ebenfalls nicht so einfach Fuß zu fassen. Selbst wenn der Vater einen bekannten Namen hat. Habe gehört, dass der eine oder andere Nachwuchs einen Nebenjob angenommen hat! Deshalb glaube ich gerade im Moment kann man relativ rasch eine Gitarre gebaut bekommen und kann auch bei uns preislich z.B. durch Weglassen von Verzierungen bewusst bestellen.
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Von München aus sind das halt über 3 Stunden Fahrt. Habt ihr denn schon einen Termin konkret ins Auge gefasst?
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"Wo kann man so feines Papier denn kaufen oder gibt es Alternativen?"
Such mal im Baumarkt, wie Waggis schon beschrieben hat. Dort habe ich auch kostengünstig Schleifpapier mit brauchbarer Körnung gefunden. Den Bogen dann herschneiden und um grobe Metallfeile falten.
Ansonsten für Grobarbeiten einfache Metallfeile und für feinere, Glasfeile. Letzter Schliff mit Schleifpapier.
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Die Myers Cavatina braucht, soweit ich mich erinnere viel Barre. Das führt klassischerweise zu großen Beanspruchungen im Daumensattelgelenk. Ich denke, wer einen Rasenmähroboter hat ist kein Jüngling mehr sondern wie soll ich sagen: Eine Person im besten Alter 😀möglicherweise mit gewissen degenerativen Veränderungen an dieser Stelle? Neunmalkluge Tipps zum Barre kann ich mir sicherlich sparen. Interessehalber siehe vielleicht Diskussion hier: https://www.classicalguitardelcamp.com/v...688957#p1688957
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Re: Takt 24 You can not have it all 😀
Re: Takt 48 Ja genau! Da hast Du recht. Triole und Achtel also 2/3-Schläge sind ja kein Hexenwerk. Aber hier klingt das irgendwie holprig. Wenn man sich z. B. die Studioaufnahme!!! vom Russell anhört (der kann vielleicht als Referenz gelten) klingt das m.E. etwas abgehackt, bevor er reinhaut. Hier bei 1:46. https://m.youtube.com/watch?v=E2wijS6bW70 Vielleicht sind an der Stelle verschiedene Aufnahmen zusammengelegt worden? Ich versuche deshalb bewusst den Sprung so schnell wie möglich zu machen um vor der Triole keine Pause zu bekommenn.
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Wie spielst Du die schwierigen Passagen z.B Takt 24? Die Oberstimme und v. a. der Sprung zur 2. Lage danach war immer ein großes Problem. Da habe ich jetzt umgelernt. F mit Kleinfinger, dann rutsche ich gleich aufs d mit dem Kleinfinger und dann ist man quasi schon in Bewegung , auf dem Weg Richtung 2. Lage.
Oder z.B Takt 48. Da geht der dritte Ton der Triole m.E. viel einfacher wenn man den Zeigefinger ( vom tiefen f) gleich als Barre verwendet.
Andere Tipps für die scwierigeren Passagen?
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Zitat von Saitenlage im Beitrag #50 Ich wollte mal etwas anfangen, irgendwo zwischen Hybris und blankem Größenwahn, und habe mir jetzt Valseana von Sergio Assad zur Brust genommen. Wunderschönes Stück, aber bei jeder Wendung und jeder neuen Phrase sind die Finger wieder mal zu Kurz oder zu unbeweglich. Egal, das wird schon. Irgendwann...
Lustig Daran arbeite ich auch gerade. Der Walzer für Ana klappt schon recht gut. Legatospiel ist da m.E. das A und O. Wenn man sich das Stück anhört, erkennt man auch wie "klug eingesetztes" Rubato technisch schwierige Stellen entschärfen kann. Allerdings klingen viele Interpretationen für meinen Geschmack zu schmalzig, langsam. Aber was Deinen Gedanken bezüglich Hybris betrifft, das denke ich mir jeden Tag beim Divertimento auch. Die zahlreichen Fehler im Notedruck sind dafür sicher nicht der Grund. Da scheints ist der Assad manchmal selber ein wenig beim Auszählen der drei Stimmen durcheinander gekommen😀. Mal sehen ob ich's durchhalte. Das kennst Du sicher https://www.youtube.com/watch?v=ZDUjDEnML9Ahttps://www.youtube.com/watch?v=Zl_b2b9DHM8
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"Seitdem habe ich Schmerzen im Daumen der linken Hand. Am Freitag war ganz deutlich eine Reizung des Nervs am Daumen zu spüren, er war druckempfindlich und angeschwollen. Ich habe das Handgelenk dann ruhiggestellt in der Hoffnung, das Problem würde durch Ruhe von selbst verschwinden."
Könntest Du das alles etwas genauer erklären? Wo genau schmerzt es? Bewegungsabhängig? Gefühlsstörungen, "elektrisieren o.ä., stärkere Schmerzen bei Bewegung, Knacken, Hängenbleiben, etc. ... "Ich habe das Handgelenk dann ruhiggestellt in der Hoffnung, das Problem würde durch Ruhe von selbst verschwinden."
PECH (=Empfehlung zur Erstbehandlung. Siehe gleichnamige Regel) gehabt😁. ... "aber wenn es dann nicht weg ist, wen frage ich dann? Hausarzt? Neurologe? Orthopäde?"
Reihenfolge: 1. Handchirurg (gibt es mittlerweile wie Sand am Meer) 2. Orthopäden 3. Kein Neurologe bzw. Hausarzt (->zwangvolle Plage Müh ohne Zweck😉)
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Ich lerne praktisch auch jedes Stück auswendig. Im Moment kämpfe ich schwer mit einem teilweise atonalem Stück. Unabhängig von vielen für mich spieltechnischen An/Überforderungen darin, tue ich mich besonders schwer mit dem Auswendig lernen dieses Stückes.
Woran liegt es grundsätzlich, wie schwer oder leicht man sich tut, Musik, eine "Melodie", eine Phrase auswendig zu lernen? Soweit ich verstehe ist das grundsätzlich, abhängig: Einerseits vom Musiker oder dem Musik Hörenden. Also etwa: Alter, Hörerfahrungen (kultureller Hintergrund, Musik/Interpretations-erfahrungen, etc). Andererseits von der Musik/Melodie ("bekannte" Melodie/Harmonie bzw. Musiksystem, Atonalität).
"...Perhaps the major message of this chapter is that memory for melodies depends upon knowledge. First, it depends on knowledge of individual tunes, their perceived familiarity and nameability. Second, it depends on knowledge of the tonal structure and well-formedness of tunes, including knowledge of in-key versus out-of-key notes. Finally, it depends on the musical knowledge of the listener, using the term rather broadly to include both symbolic knowledge and procedural skills developed in the course of musical training...."
https://www.researchgate.net/publication...ry_for_Melodies
Also: Alter, Atonalität, Unerfahrenheit damit erklären die Schwierigkeiten in meinem Fall ausreichend. Ich mache weiter und betrachte das Ganze auch als mentales Fitnesstraining.
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@Hugo Gelegentlich heilt der schnellende Finger wieder komplett ab. Andererseits, je länger er besteht, je schwerer die Symptome sind bzw. je häufiger er rezidiviert, desto unwahrscheinlicher wird eine Ausheilung ohne weitere Maßnahmen. Wann welche Maßnahme sinnvoll ist, wird Dir Dein Handchirurg empfehlen.
Schau auch mal hier: https://www.classicalguitardelcamp.com/v...670846#p1670846
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"Das ist recht einfach erklärt (bitte nicht lachen): ich habe das Gefühl, ich habe nicht mehr so viel Zeit bzw Kopfkapazitäten mit zunehmendem Alter.... "
Das ist doch ganz normal!
Aus meiner Sicht hat oberste Priorität, das zu machen, was mir Spaß macht. Gott sei Dank muss ich nicht damit Geld verdienen.
Und was darüber hinaus dann gewollte Anstrengung unserer kleinen, grauen Zellen beim Musizieren betrifft: Siehe dazu z.B. hier: "Playing a Musical Instrument as a Protective Factor against Dementia and Cognitive Impairment: A Population-Based Twin Study" https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25544932/
"...These findings support further consideration of music as a modifiable protective factor against dementia and cognitive impairment...."
Aber das gehört nicht zum Thema!
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"Da hätte ich mir gewünscht das der Vorschlag für die rechte Hand weiter ausgeführt worden wäre, damit ich besser verstehe wie mit diesen „Unterbrechungen“ umzugehen ist. "
Wenn man davon ausgeht, dass angegebene Bindungen auch als solche gespielt werden und man den rechten Ringfinger nicht einsetzt, dann vervollständigt sich m.E. der rechte Fingersatz doch intuitiv und eine weitere "Ausführung" ist nicht notwendig. D.h. ansonsten müsste man 2x mit demselben Finger anschlagen bzw. hätte mit rechts schwierigere Saitenwechsel. Oder sehe ich das falsch?
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"Hat jemand einen Kommentar dazu,"
Schön und gut, aber was hat das mit dem eigentlichen Thema dieses Fadens: "Villa Lobos-Challenge 2024", den 12 Etuden zu tun?
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Habe nur den Soundcloudnamen "Peter". Den ganzen Account möchte ich nicht frei geben, da ist auch viel Mist drin. Habe Dir eine PN mit drei Links geschickt - wie gesagt: Drei "stümperhafte" Versuche
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