Ich bin ein wenig skeptisch, was den Klang und die Funktionalität einer ausschließlichen Mikroabnahme in Korpusinneren angeht! Meine Crossovergitarre mit Nylonsaiten hat einen eingebauten Fishmanpreamp, der mit Mikro im Korpus UND mit Piezo unter der Stegeinlage ausgestattet ist. Keiner der beiden Systeme klingt wirklich optimal, aber wenn man sie mischt, bekommt man einen sehr authentischen Ton hin. Je mehr Mikro zugemischt wird, desto feedbackanfälliger wird die Gitarre, bei 100% Mikro extrem stark. Allerdings verfügt der Fishman über einen Notchregler (= Kerbfilter, d.h. ein Filter, der nur einen schmalen Frequenzbereich unterdrückt), mit dem man das Feedback im Griff halten kann.
Für den gelegentlichen Hausgebrauch könnte das Ortega-System aber ganz nett sein.
Na - ist immer auch eine Frage des Geschmacks und ich muss ihm recht geben! Mir ist das auch viel zu "gewaltig". Dagegen fand ich Rojarosguitars Idee, die Original-Cellostimmung zu verwenden, sehr genial und überzeugend. SO muss eine Cello-Suite auf der Gitarre klingen ;-) Link
Dennoch vielen Dank für den Link! Spieltechnisch ist das Gebotene schon 1. Sahne.
Hmm - bezüglich meiner Hartwood Doubletop ist Eure Theorie jedenfalls nicht anwendbar: Die Hartwood Libretto, ihres Zeichen mit 1380 Gramm sehr leicht, stirbt mit NT-Saiten förmlich ab und ist an ihrer Lautstärkegrenze hörbar überfordert. Da ist nichts mit "besser klingen" oder "freier schwingen" zu hören. Ich habe die Saiten nach einer Woche wieder gegen EJ46 ersetzt und hatte eine ganz andere Gitarre in der Hand.
Mit der Gitarre von 1996 könnte es Probleme geben, da hätte schon ein Zertifikat bei sein müssen. Lies Die den Text hier 'mal durch (Stichwort Zeuge), vielleicht wurde sie ja doch früher gebaut (hüstel).
Danke für Deine Ergänzung: Der Zoll ist immer im Boot, wenn es um grenzüberschreitende Angelegenheiten geht - nicht nur bei den grenzüberschreitenden Gitarren, sondern natürlich auch beim Holz. Da nun einmal wenig Tropenholz im Binnenland geschlagen wird, muss der Gitarrenbauer sein Tropenholz über den Zoll CITES-mäßig einführen.
Was oft übersehen wird: "grenzüberschreitend" bedeutet nicht zwingend, "an den Grenzen"! Wir haben einen Binnenmarkt und es gibt dementsprechend zuständige Binnenzollämter (= Zollbehörden), die sich darum kümmern. Aber eben immer im Rahmen der Aufgabe "Ein- und Ausfuhr". Wobei der Zoll nur die eigentliche Abfertigung übernimmt, die Genehmigungen erteilt immer das Bundesamt für Naturschutz.
Wenn Du Deine Rio-Palisandergitarre aber im Inland verkaufen oder ausstellen willst, sind die Länder mit den entsprechenden Behörden zuständig, wie ich aufgelistet hatte.
Ich kenne die Aufgaben vom Zoll, weil ich oft mit denen zusammengearbeitet habe und mein Bruder bei dem Verein gearbeitet hat. Da der Zoll die Vollzugsbehörde der Finanzverwaltung ist und dem Finanzministerium unterstellt ist, ist die Aufgabe, Schwarzarbeit zu bekämpfen, nur logisch und nicht verwunderlich.
Mit dem Zoll hat man nur zu tun, wenn die Gitarre grenzüberschreitend transportiert wird. Die Jungs und Mädels haben - weil sie mit der Thematik häufiger beschâftigt sind - meistens Ahnung von ihrem Geschäft.
Schlimmer sind die unterschiedlichen Zuständigkeiten für das Inland! Es sind soviele verschiedene Behörden zuständig, dass die einzelnen Beschäftigten seltener damit zu tun haben - und dementsprechend die Wahrscheinlichkeit höher liegt, dass sie fehlerhaft handeln können.
Der Markt für diese typischen Schülergitarren liegt hauptsächlich im Bereich unter 300 Euro - es dürfte also tatsächlich sehr schwer werden, ein vollmassives Exemplar zu finden!
Ist die Gitarre denn für ein Kind oder für einen kleinen Erwachsenen gedacht? Für letzteren käme eventuell auch einfach eine etwas kleinere Gitarre mit schmälerem Griffbrett und verkürzter Mensur in Frage. Hanika hat da tolle Modelle mit 50 mm Sattelbreite und 63er Mensur für ca. 1.000 € - selbstverständlich alle vollmassiv.
Als massive 3/4 Gitarre habe ich nur diese hier - für 199,- Euro (!) gefunden:
Man müsste sie natürlich 'mal anspielen, bevor man sie verurteilt. Meine Vorabeinschätzung - rein spekulativ - ist, dass sie schlechter klingen wird als eine laminierte Hanika - aber die Sache mit den Pferden und der Apotheke gibt es ja auch noch
Die Mechanik sieht auch nicht nach unterem Standard aus, die ist augenscheinlich auch schon etwas hochwertiger.
Dennoch: Das Wesentliche blendet Ihr bei dieser unbekannten Schönheit aber irgendwie aus: Wie klingt sie? Hochwertiges Aussehen und nette Details sagen eben noch nichts über den Klang aus und nutzen nichts, wenn sie wie ein Eimer klingt. Ich war jetzt lange auf der Suche nach einer neuen Gitarre und mir wurde mancher recht hübsche "Geheimtipp" aus "Meisterfertigung" angeboten - da war klanglich aber auch viel Schrott bei.
Die sieht mir zwar nicht so aus, als ob sie schlecht klingen würde, aber für den Fall, dass sie nicht für einen Sammler interessant ist wäre halt der Klang das entscheidende Merkmal, welches den Preis maßgeblich bestimmt. Und den könnte ein erfahrener Spieler innerhalb von 10 Minuten beurteilen! Wohnt denn keiner in der Nähe, der sie 'mal anspielen könnte?
Ich habe nur versucht, dass noch einmal für mich zu durchdringen, damit die Sache mit dem Geldfluss etwas transparenter für mich wird!
PayPal ist nämlich kein Wohltätigkeitsinstitut und erhebt auf alle Fälle Gebühren für jede Spendenzahlung. Im Moment liegen die Gebühren bei 1,5 % der Zahlung zzgl. einmalig 0,35 Euro pro Buchung. Diese würden anfallen, wenn Ihr als Forenadmins einen eigenen Paypal-Account für das Forum eröffnet, auf dem die User unmittelbar einzahlen würden.
Die Miranus-GmbH als technischer Forenbetreiber bietet für die Entgegennahme von Spenden, die an das spezielle Forum gerichtet sind, ebenfalls die Zahlung über den GmbH-eigenen Paypal-Account an, der nach Eingang einem virtuellen "Forenkonto" gutgeschrieben wird, welches bei der GmbH geführt wird. Von diesem Konto können auch die jährlichen Gebühren bezahlt werden und es werden keine Paypal-Gebühren berechnet, diese übernimmt die Miranus GmbH. Die sind aber auch keine Wohltäter - die Übernahme der Gebühren wird mit den Abo-Preisen für den Dienst zusammen kalkuliert, wie es alle Online-Händler machen, die sich ihre Leistungen per PayPal bezahlen lassen.
Kurz gesagt: Die Spendengelder liegen auf einem Konto der GmbH, werden virtuell dem Forum hier gutgeschrieben und von dort aus 1x jährlich zur Bezahlung der Forengebühr "abgebucht".
Die Vorteile dieses Verfahrens wurden bereits genannt: Ein Vorteil ist, dass alle Spendengelder ungekürzt dem virtuellen Konto gutgeschrieben werden und damit keine zusätzlichen Gebühren bestritten werden müssen. Ein weiterer Vorteil ist natürlich die Zweckgebundenheit der Spendengelder, d.h. sie können - wie im Eröffnungsthread dargestellt - ausschließlich für die Zahlung der Forengebühren verwendet werden.
Der Nachteil ist das Risiko, das wohl jeder im alltäglichen Geschäftsleben oft eingeht: Eine GmbH kann Konkurs gehen und dann würde es u.U. problematisch, das auf dem virtuellen Konto vorhandene Geld zurückzubekommen.
Für mich persönlich überwiegen die genannten Vorteile der Gebührenfreiheit und Zweckgebundenheit den Nachteil des genannten Risikos. Welches minimal ist, wenn der Spendenstand in der Praxis nicht wesentlich höher gehalten wird, als die nächste anstehende Zahlung. Deshalb ist die Fortführung dieses Threads auch wichtig.
Für mich sind transparente Geldflüsse immer wichtig! Bei meiner Spende an die "Miranus-GmbH" hatte ich nämlich erst einmal gestutzt, weil ich die zunächst nicht mit dem technischen Forenbetreiber in Verbindung gebracht hatte und mir auch das hinter den Zahlungen steckende Verfahren nicht völlig klar war, so gut ihr das auch beschrieben hattet.
Insgesamt ist es eine tolle Sache, das Forum durch Spenden weiter betreiben zu können! Was ohne den Fleiß und die Mühe von unseren werten Admins aber nicht möglich wäre, von daher ein großes Lob für Eure stetige Arbeit, das Forum voranzubringen.
Ich übe nahezu täglich, wobei mein Lehrer mir den Hauptantrieb dazu gibt, indem er "Hausaufgaben" als Pflichtübung verteilt, die in der jeweils nächsten Stunde vorgespielt werden müssen. Ohne diesen (gewollten) "Tritt in den Hintern" würde ich vermutlich nicht vorankommen oder - wie jahrelang vorher - relativ ziellos herumdaddeln.
Mein Lehrer hat zum Glück die Erfahrung, genau den Grad an Schwierigkeit der Übungen bzw. Stücke zu erkennen, der mich fordert, aber eben nicht überfordert oder frustriert. Meine Fortschritte empfinde ich selbst zwar als sehr zäh und mühsam, muss im Rückblick auf meine Fertigkeiten zu Beginn des Unterrichts mit ihm aber dann doch resümieren, dass ich mich doch mehr weiterentwickelt habe, als ich jemals gedacht hätte.
Die Unterichtsfrequenz liegt bei 1x die Woche 1 bis 1.5 Zeitstunden, was ich ideal finde, um den Unterrichtsstoff nachbereiten zu können. Pausen bringen mir (im Moment) garnichts und werfen mich eher zurück. Längere Pausen erst recht.
Allerdings ist mir klar, dass die Fortschritte mit fortschreitender Spielfertigkeit vermutlich immer kleinteiliger werden dürften und die Herausforderung, sich da noch zu weiter steigern, immer größer. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass der von Dir beschriebene Effekt eintritt, dass auch Pausen einen weiterbringen können.
Eine Frage: Müsst Ihr für die Spenden über PayPal Gebühren bei PayPal zahlen?
Wenn ja: Ich betreibe eine Vereinsseite, auf der auch über PayPal gespendet werden kann. Wenn man den PayPal-Spendenbutton anklickt, wird ein Feld angezeigt, mit welchem der Spender die Gebühren übernehmen kann, wenn er mag. Die meisten Spender machen das ;-)
Wer kann den Titel des Stücks heraushören, welches der Junge hier in den ersten Sekunden des Videos ankündigt oder weiß. was das für ein Stück ist? (Ich habe es bisher nicht geschafft).
Zitat von Kaziberto im Beitrag #10Ich glaube nicht, dass ein wenig Hall daran hindert den Klang einer Gitarre zu beurteilen.
Mich persönlich hindert das jedenfalls. Beigefügten künstlichen Hall vom natürlichen Hall der Gitarre zu unterscheiden, ist mir nicht möglich. Insbesondere nicht, wenn noch ein Raumhall dazukommt.
Schlimmer als Hall ist natürlich eine Kompression mit Sustainverlängerung - damit bekomme ich selbst Flamencogitarren zum Sustainwunder. Aber das ist ein anderes Thema.
Zitat von Peter im Beitrag #3Kann ich allein aus einer Aufnahme rückschliessen, ob ein Instrument meinem Klangideal entspricht oder nicht? Da allein - wie du ja auch ausführst - die Aufnahme durch ein Mikrofon (Großmembraner, Kleinmembraner, welche Richtcharakteristik, welcher Abstand,....) den Klang gegenüber der realen Situation verändert, würde ich mich für eine solche Beurteilung niemals auf eine Aufnahme verlassen, meiner Meinung nach muss man immer das Instrument live hören/spielen.
Ich habe mich sehr viel mit Aufnahmetechniken und DAWs beschäftigt: Das ist mittlerweile auch meine feste Meinung bezüglich akustischer Instrumente. Schon die Auswahl des Mikrofons und dessen Positionierung hat erheblichen Einfluss auf den Klang. Und die weiteren Parameter wie Raumgröße, Aufnahmetechnik etc. erst recht.
Eine Vergleichbarkeit verschiedener Gitarren wäre m.E. nach zumindest ansatzweise möglich, wenn die Aufnahmetechnik exakt gleich wäre. Dabei wäre es relativ egal, ob Hall oder kein Hall verwendet würde - es muss halt nur gleich sein. Ansatzweise deshalb, weil bei Gitarren noch das Saitenproblem hinzukommt, welches immer gerne unterschlagen wird. Ich war erst jetzt wieder sehr erstaunt, wie schlechte oder auch ungewohnte Saiten den Klang einer Gitarre verfälschen und wie schwer es ist, damit eine Kaufentscheidung zu treffen.
Ich habe bei dem Soundschnipsel meiner neuen Gitarre, den ich hier hochgeladen hatte, mit Schrecken gesehen, dass aus meiner 4 MB großen WAV-Datei, die mit 24 bit / 96 kHz gesampelt war, nur ganze 393 kB übrig geblieben sind. Das bei nur einem Zehntel Restgröße Verluste auftreten, liegt doch auf der Hand, auch wenn die Kompimierungstechniken immer raffinierter werden.