Hallo,

mein Name ist Andreas, ich bin 60 Jahre alt und komme aus...naja nicht so schwer zu erraten, oder?

Ich spiele nunmehr seit rund 45 Jahre Gitarre, wobei ich mich als reinen Autodidakt sehe, ein gezielter Unterricht hat nie stattgefunden.
Angefangen hat alles mit einer Standardhöfner die ich mir in einem Ferienjob zusammengespart habe.
Dann die ersten Schritte, damals nach Peter Bursch, einige Ältere werden sich erinnern, halt die ersten Gehversuche Akkorde u.s.w.
Etwa zur gleichen Zeit habe ich einen regional bekannten Jazz und Flamencogitarristen kennengelernt von dem ich einiges abschauen konnte, besonders die Jazzmusik hat mir damals (wie heute auch noch) zugesagt.
Ich habe dann in den folgenden Jahren in verschiedenen Bands gespielt, etwas Jazz, Rock und auch Popmusik, allerdings habe ich mit E-Gitarren immer etwas gefremdelt und bin dann letztendlich ganz auf die klassische Gitarre umgestiegen.

Mit Anfang 30 dann Familie, Beruf u.s.w., also wenig Zeit, trotzdem bin ich in dieser Lebensphase der klassischen Musik immer näher gekommen, habe viele klassische Gitarristen gehört und mich dann selber versucht.
War natürlich erstmal eine Umstellung, Klassik ist dann schon wieder gänzlich anders als Rock, Jazz oder Popmusik aber ich habe mich über die Jahre trotzdem "reingewühlt".
Mit Anfang 40 dann ein gesundheitlicher Rückschlag, ein Hörsturz hat mir über Monate das Leben zur Hölle gemacht, begleitet von einem beidseitigen Tinnitus und zunehmender Schwerhörigkeit im Mittel und Hochtonbereich.
Der Tinnitus hat sich natürlich chronifiziert, was bedeutet Dauerpfeifen, mal lauter mal leiser, je nach Tagesform und meine Ohren sind mittlerweile mit Hörgeräten versorgt, die mich positiv in meiner Schwerhörigkeit unterstützen.

Tja, über die Jahre hat sich natürlich auch ein haufen "Holz" angesammelt, meine Hauptinstrumente sind eine Ramirez 1A Bj.73 Zeder/Rio. und eine Kohno M30 Bj.77 Fichte/Rio.
Dann gibt es noch eine Gitarre von Ludger Wannenmacher, einem Gitarrenbaumeister aus unserer Stadt mit einer 64 Mensur Bj.89 ebenfalls Zeder/Rio.
Eine Erwin von Grüner Doppelresonanzgitarre ist auch noch vorhanden, ein etwas exotisches Instrument, Fichte/Ahorn Bj. Anfang 80. sehr interessanter Klang!
Eine Khaya Lakewood ist auch noch vorhanden, Zeder/Ziricote, kein Meisterinstrument aber sehr ordentlich.
Dann habe ich noch eine hervorrage 10 saitige Gitarre von Kazuo Sato Fichte/ostindischer Palisander.

"Mein" Hauptkomponist ist Bach, den probiere ich jetzt seit Jahren hoch und runter, für mich geniale Musik.
Villa-Lobos,Tarrega, Barrios-Mangore u.s.w. füllen das "Programm" auf.
Meinen Spielstatus würde ich selber als "fortgeschritten" bezeichnen, also nicht wirklich gut aber stets bemüht eben Jenseits von ""Ruhm und Ehre", halt Hausgebrauch.

So, jetzt habe ich hoffentlich nicht komplett gelangweilt, bedanke mich für die Aufnahme in diesem, an Wissen und fachkenntnisreichen Forum und wünsche mir in Zukunft einen regen und inspirierenden Austausch.


Andreas

P.S. Wem der Text bekannt vorkommt, ich habe mir erlaubt meine Vorstellung aus den "alten" Forum zu verwenden, bis auf ein paar Daten hat sich ja nicht so viel getan und der Mensch ist halt der Selbe...