ich hatte auf meiner Hannabach-Gitarre von 1980 die abgebildeten Mechaniken. Sind das Landstorfer/Reischl? Was ist so speziell an diesen Mechaniken? Gibt es Qualitätsunterschiede? Sie funktionierten für 40 Jahre Benutzung noch halbwegs gut, sind auch recht schön und originell, habe sie aber durch die Rubner El Sonidos ersetzt, die doch etwas runder und geschmeidiger laufen, die alten aber selbstverständlich aufgehoben!
das sind zweifelsfrei Rubner Mechaniken, auch wenn die Aufnahme in der Vergrößerung etwas unscharf ist. Ein typisches Unterscheidungsmerkmal wären z.B. die Hülsen an den Drehknöpfen. So etwas gab es bei Landstorfer/Reischl nie.
Landstorfer/Reischl haben durch die Nähe zu Hauser einen legendären Ruf, der nicht ganz unverdient war. Gemessen am heutigen Stand der Technik würden sie aber deutlich "blasser" aussehen, sofern es sie denn noch geben würde. Ansonsten leben sie in den Scheller Mechaniken quasi im modernen Gewand weiter. Das puristische Design der Scheller Mechaniken beruht auf den Landstorfer Mechaniken!
So bleibt die Mechanik in der Familie - von Rubner zu Rubner. Bei Ludger Wannenmacher kam irgendwie Landstorfer/Reischl ins Spiel, kann sein, dass Hannabach die eventuell auch verbaut hat. Auf jeden Fall hatte die besagten mechaniken sich für die Nutzungsdauer gut geschlagen, wenn es denn noch die originalen waren...
Hannabach hat Landstorfer/Reischl Mechaniken mit Sicherheit verbaut. Das waren damals die Top-Mechaniken, für die man je nach Ausführung mehrere hundert DM hinblättern mußte.
Zitat von Gitarrenmichel im Beitrag #3 ... Auf jeden Fall hatte die besagten Mechaniken sich für die Nutzungsdauer gut geschlagen, wenn es denn noch die originalen waren...
Da habe ich so meine Zweifel. Wenn ich mich nicht täusche wurde diese geschwärzte Ausführung der Grundplatte erst sehr viel später angeboten. Ich würde vermuten, dass da ursprünglich Schaller Hauser Mechaniken drauf waren, die Brot-und-Butter Mechaniken der Gitarrenbauer zu der Zeit. Landstorfer/Reischl sind es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gewesen, weil die als besonders unangenehme Eigenheit 36 mm Wellenabstand haben. Da ist dann leider nichts mit mal eben die Mechaniken tauschen.
Hm, es ist tatsächlich nicht der normale 35mm Wellenabstand ,Wannenmacher hat zum Glück genau nachgemessen und dementsprechend sind auch die neuen Sonidos Sonderanfertigungen nach Muster. Soweit ich das genau messe, 36 mm. Jetzt kann man spekulieren: Waren mal ursprünglich Landstorfer/Reischl drauf, die dann durch Rubner ersetzt wurden, die ich wiederum durch meine Rubner ersetzt habe? Ich habe alle möglichen Unterlagen zu der Gitarre, aber dazu hat sich Gerold karl ausgeschwiegen.
Dann dürften kaum Zweifel bestehen, dass da ursprünglich mal Landstorfer/Reischl Mechaniken drauf waren. Dann müßten die "alten" Rubner Mechaniken ebenfalls 36 mm Wellenabstand haben, oder?
Genau, die habe ich vorhin diesbezüglich vermessen. Wobei es merkwürdig ist, dass die Landstorfer/Reischl durch die Rubner ersetzt wurden, wenn erstere doch das Premium-Teil war. Gut, aber vielleicht kann es auch da zu Verschleiß oder Beschädigung kommen. Die Hannabach gehörte jedenfalls 40 Jahre einer Gitarrenlehrerin, von der ich nicht annehmen würde, dass sie ohne Not die Mechaniken gewechselt haben sollte. So bleibt das also ungeklärt, immerhin habe ich aber über die gewechselten Mechaniken Klarheit. Theoretisch müsste man ja aber eigentlich gebrauchte L/R- Mechaniken wieder verbauen können. Ist soetwas auf dem Markt und was zahlt man?
P.s. machen würde ich es wohl nicht. Was soll ich mit 3 x Sonderanfertigung 36cm Wellenabstand? EIine alte Hauser dazu kaufen....
Zitat von Gitarrenmichel im Beitrag #8… Wobei es merkwürdig ist, dass die Landsdorfer/Reischl durch die Rubner ersetzt wurden, wenn erstere doch das Premium-Teil war. Gut, aber vielleicht kann es auch da zu Verschleiß oder Beschädigung kommen. Die Hannabach gehörte jedenfalls 40 Jahre einer Gitarrenlehrerin, von der ich nicht annehmen würde, dass sie ohne Not die Mechaniken gewechselt haben sollte. ….
Landstorfer/Reischl Mechaniken sind dafür bekannt, dass sie ziemlich „stramm“ laufen. Das wird auch mit zunehmendem Alter nicht „besser“, weshalb es durchaus sein kann, dass sich die Gitarrenlehrerin etwas „leichtgängigeres“ in einem etwas schickeren Schwarz gegönnt hat!?
Ohne „Not“ gibt’s die Rubner Mechaniken nicht mit 36 mm Wellenabstand!
Meine Reischl hat 35 mm Wellenabstand. Landstorfer baut/e 36 mm, das ist ein Unterscheidungsmerkmal, denke ich. Die Grundplatten kenne ich nur mit dem Schuppenmuster, nickel oder gülden. „Stramm“ finde ich relativ, man spürt halt dass man dreht. Ich mag das. Meine anderen Mechaniken machen das sehr ähnlich, aber die heutigen Spitzenmodelle kenne ich auch nicht.
Moin, habe gerade etwas im Netz gefischt und eine Hannabach von 1976 mit Landstorfer +/- Reischl gefunden, bei siccas vor einiger Zeit verkauft. Dann zufällig auf das nachfolgende Interview gestoßen, das natürlich nicht mehr aktuell ist, aber hier gut reinpasst und mitunter auch recht amüsant ist. Die Geschichte mit hauser 1 kann ich schon
jetzt wird es etwas schwieriger. Es war schon immer so, dass „Luxusartikel“ gerne und oft kopiert werden. Das war auch bei den Landstorfer/Reischl Mechaniken so. Leider hielten es beide nicht für nötig, ihre Mechaniken mit einer eindeutigen Herstellerkennung zu versehen.
Landstorfer und Reischl Mechaniken unterscheiden sich nur in der Form der Grundplatte. Bei Landstorfer sind die Enden sehr viel spitzer zulaufend als bei Reischl, die deutlich runder ausgeformt sind. Der Wellenabstand betrug bei beiden quasi als Erkennungsmerkmal 36 mm. Das haben bislang alle erfahrenen Luthier im Delcamp Forum bestätigt.
Den Unterschied bei der Grundplatte kann man sich bei masterguitar(dot)com (Reischl) und der Hermann Hauser Foundation (Landstorfer) oder den genauen Kopien bei Scheller anschauen.
Die wohl besten und bekanntesten Kopien stammen von Ullsperger und die hatten wirklich 35 mm Wellenabstand. Weiß ich deshalb, weil solche auf meiner Alhambra drauf waren und die später problemlos durch Schaller Hauser Mechaniken ersetzt wurden. Hopf wird da häufig mit ins Gespräch gebracht … schwer zu sagen, was da dran ist!? Wie gesagt krankt es bei diesem Thema leider daran, dass Landstorfer/Reischl Mechaniken keine eindeutigen Herstellerkennzeichnung tragen!
Kurzer Nachtrag: Habe mich oben mit dem D/T vertan, natürlich "landstorfer". Ist ja auch ein Mittel der Produktpiraterie einen Buchstaben zu ändern und zu spekulieren, dass es keiner merkt und fürs Original hält. War hier aber nicht die Absicht.
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28.04.2024 12:29 (zuletzt bearbeitet: 29.04.2024 12:25)
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