Scott Tennant hat in seinem Pumping Nylon einige Übungen zur Stimmen-Balance bei mit i-m-a gespielten Akkorden gewidmet.
Der Gedanke dahinter ist, eine Kontrolle über die Balance zu entwickeln, indem man Akkordpassagen mehrfach durchspielt und dabei jeweils einen anderen Finger/Stimme hervorzuheben versucht. D.h. erster Durchgang i, zweiter m und dritter a. Habe ich mich als Autodidakt anfangs ziemlich schwer mit getan, hat aber trotzdem etwas gebracht! Insbesondere auch, weil die Nagellänge bei mir zunehmend kürzer wird, wodurch sich die Anschlagskontrolle spürbar verbessert hat!
Wäre ich nicht schon so ein alter Knacker, würde ich sehr, sehr ernsthaft mit der Umstellung auf Kuppenspiel liebäugeln. Nicht zuletzt weil ich immer wieder baff erstaunt bin, meinen Sohn (Hauptinstrument Klavier) auf meiner Gitarre mit so vollem, lautem und schönen Ton spielen zu hören, wie es mir selber mit Nägeln leider nicht immer gelingt. 😉
Lieber Harald, von altem Knacker zu altem Knacker (ich werde voraussichtlich demnächst 75): Das mit dem "vollen, lauten, und schönen" Ton kann ich nur bestätigen. Die Freude darüber und der Genuss daran seit meiner Umstellung auf Kuppenspiel vor einem halben Jahr gibt mir die Kraft, die Mühen des relativen Neubeginns für die rechte Hand in Kauf zu nehmen, und ich gehe davon aus, früher oder später mein früheres Vor-Kuppenspiel-Niveau wieder erlangen zu können. Grüße, frohe Ostergrüße auch an Alle Hans