Je nach Länge der Fingernägel ändert sich die Art der Nagelpflege. Zum einen gibt es Zusatzstoffe als Nahrungsergänzung oder spezielle Nagellacke, die den Nagel kräftigen sollen. Zum anderen ändert sich die Bearbeitung der Nägel durch Feilen, Profilbildung und Polieren.

Aber, es ändert sich auch - ein wenig - die Position der Finger zu den Saiten, und evtl. auch die Handhaltung, je länger die Nägel sind.

Und zuletzt, es ändert sich auch der Klang durch einen anderen Übergang der Fingerkuppe zum Nagel.

Welche Vorlieben habt ihr bei der Nagellänge diesbezüglich und vor allen, welche Erfahrungen habt ihr in Bezug auf die Klangbildung?

Viele Grüße
Charlie

Hochspannendes Thema, freue mich, mich einzubringen. Allerdings heute extrem viel zu tun, deshalb bitte etwas Geduld. LG Kerstin

Da hat Charlie ein zentrales Thema angerissen. Also, dann traue ich mich mal:
Allgemein gilt m.E. je länger der Nagel desto spitzer der Klang. Lange Nägel bedürfen intensiverer Pflege. Wer wie ich mit brüchigen Nägeln kämpfen muss, hält die Nägel lieber kurz. Manchmal hilft auch ein spezieller Lack aus dem Drogeriemarkt. (nail repair microcell) Kleines Fläschchen, hält ewig. Meine Nägel sind selten länger als 3 mm. Der Klang ist dann etwas grundtöniger. Fast Kuppenspieler also. War Tarrega angeblich auch. Das ist heute nicht mehr mehrheitsfähig, ich weiß.
Liebe Grüße
Manfred

Zitat von Manfred im Beitrag #3

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Meine Nägel sind selten länger als 3 mm.

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Für mich ist es wichtig, wie lange der Nagel über der Fingerkuppe übersteht und dass er gut poliert ist. Das ist zusammen sehr klangbildend. Wie lange die Nägel sein sollen und welche Nagelform sie haben sollen. hängt von der eigenen Vorstellung des Klangs ab, den man haben will. Und es hängt auch von den Saiten ab. Wenn ich Carbondiskant verwende, habe ich schon eine höhere Brillanz als bei Nylonsaiten. Da hilft aus meiner Erfahrung nur Experimentieren, bis man weiß wie Länge und Form sein sollen. Polieren des Nagels halte ich aber immer für wichtig.

Grüße, Gargamel

Ach, wenn es doch so einfach wäre

Ich würde es gerne mal mit (etwas) längeren Nägeln probieren, um einen schöneren Ton und mehr Formungsmöglichkeiten zu haben. Meine Nägel wollen eine Hakenform annehmen, sobald sie etwas länger werden. Also ist kurz und "Rampe" angesagt. Alle Versuche mit etwas längeren Nägeln sorgen für unschönes "Einhaken". Hier kollidieren Spieltechnik und Wohlklang. Meistens ist die finale Form eine Annäherung an das Optimum. Irgendwas ist immer...

Zitat von Saitenlage im Beitrag #6

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Ich würde es gerne mal mit (etwas) längeren Nägeln probieren, um einen schöneren Ton und mehr Formungsmöglichkeiten zu haben.

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Zitat von Charlie im Beitrag #8

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Ist das wirklich so? Längere Nägel = besserer Klang?

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Hi, hier meine Ideen dazu:

Zunächst: Ich versteh die Angaben in manchen Posts mit Millimeter nicht. Was sollen 3mm Nagellänge bedeuten? Ich seh zwar einige Möglichkeiten, die allerdings ungeeignet sind, wenn es darum geht, das mit anderen zu vergleichen.
Könnt ihr mich aufklären, was genau gemeint ist, damit ich es einordnen kann?

Aber zu dem "guten Ton" hab ich folgende Ideen: Da habe ich mich mal mit einem Gitarristen gestritten, der, ohne es zu wissen einen furchtbaren Ton produziert, aber dafür eine 20000.-EUR Gitarre hat, die das zum Teil ausgleicht (aber nur in einem großen Saal, wo sie dann die anderen Instrumente übertönt). Der gute Ton entsteht meiner Meinung nach, wenn die Saite mehr senkrecht zur Decke schwingt und nicht zu 100% entlang der Decke. Das hat schlichte physikalische Gründe. Eine andere Sache ist, welchen letzten "Kick" die Saite beim Anschlag abbekommt. Der darf nicht an einem einzigen Punkt sein, weil sonst die Obertöne dominieren können, was den Ton zerstören kann. Es ist also ein Zusammenspiel mit der Physik (wie die Saite mit der Decke verbunden ist) und den Obertönen (wo und wie wird die Saite losgelassen).

Ich denke, das sind die wesentlichen Faktoren, die zumindest in meinem Universum herumkreisen... Es gibt aber natürlich noch andere Einflüsse für den Ton wie die Glattheit der Nägel etc.
Letzlich hat das alles zu der Nagelprozedur mit der Schablone geführt aus dem anderen Thread und auch bei anderen zu der Idee der "Rampe".

Die Länge der Nägel ist eine andere Sache. Das muss so sein, dass die Kuppe zuerst die Saite berührt und die Nägel einen angemessenen Widerstand bieten, der vergleichbar mit der Kuppe ist, aber es muss ein spürbarer Übergang da sein ohne "Klack". Das hängt vom individuellen Gefühl ab.

Zur Handhaltung: Das ist für mich so, dass es entspannt sein muss. Man kann den Ton aber natürlich ändern damit und muss das auch tun. Aber generell statt einen anderen Winkel in der Grundhaltung einzunehmen, da ändere ich lieber die Nägel...

Nagellänge: das ist der Überstand, der über die Kuppe hinausragt. Halte einen Finger waagerecht und schau von der Seite drauf.

Viele Grüße
Charlie

Zitat von Peter im Beitrag #10

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Und beim Daumen spiele ich mit der Kuppe.

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Zitat von Charlie im Beitrag #12

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Nagellänge: das ist der Überstand, der über die Kuppe hinausragt. Halte einen Finger waagerecht und schau von der Seite drauf.

Viele Grüße
Charlie

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Zitat von AndreasLindae im Beitrag #11

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Aber zu dem "guten Ton" hab ich folgende Ideen: Da habe ich mich mal mit einem Gitarristen gestritten, der, ohne es zu wissen einen furchtbaren Ton produziert, aber dafür eine 20000.-EUR Gitarre hat, die das zum Teil ausgleicht (aber nur in einem großen Saal, wo sie dann die anderen Instrumente übertönt).

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