|
Beiträge: 273
| Zuletzt Online: 12.12.2024
-
-
Bei 415 Hz das E nach C rumterstimmen - das ist schon an der Grenze, aber gut gemeistert!
-
Zitat von aokorn im Beitrag #27
Wenn dann einige Leute sehr streng und gelehrt kommentieren oder kritisieren, hilft das dem Selbstvertrauen überhaupt nicht, es senkt es höchstens. Aber ich bin mir meiner Schwächen bewusst.
Da ich mich hier angesprochen fühle - es ist leider so, wenn du dich in die Öffentlichkeit begibst, steht deine Interpretation plötzlich neben der von Segovia. Dann wirst du auch an Segovia gemessen Hier im Forum sind Gitarristen aller Niveaus unterwegs. Wenn ich gewußt hätte, dass es sich um eine reine Amateur-Veröffentlichung handelt, hätte ich anders geurteilt (und mir das Video vermutlich gar nicht angehört). Immerhin hast du jetzt eine ehrliche und hoffentlich informierte Kritik. Also: mach ruhig weiter, wir wissen, wo du stehst, und können dich jetzt um so besser einschätzen. Viele Grüße Stephan
-
Wie die historische Wirklichkeit war, wird man nie mehr herausfinden... man nimmt an, dass man im Barock wohl recht flott musiziert hat. Im Bach-Museum in Leipzig kann man sich verschiedene Aufnahmen von Bachs Werken anhören. Für den Einganschor der Johannespassion brauchte Furtwängler anno 1936 ungefähr doppelt so lang wie Harnoncourt in den 90er Jahren.
Viele Grüße Stephan
-
-
Leute, natürlich darf jede/r in seinen vier Wänden spielen, was er/sie will und wie sie/er es kann!
Aber ob man sich damit vor ein Publikum stellt, ist eine andere Frage (und mit einem Youtube-Video tut man das). Und natürlich kann man wie HarVo seinerzeit auch das Publikum bis zur Weißglut provozieren - aber bitte wenn man weiß, was man tut!
Wie gesagt, eine Aufführung ist ein Dialog mit dem Komponisten, dem Stück und dem Publikum, und sollte daher den drei Akteuren gegenüber verantwortungsvoll sein. Denkt mal drüber nach.
Viele Grüße Stephan
PS. was die moderne Kunst angeht, so kann ich mich jedesmal beömmeln, dass die 120 Jahre alten Strategien immer noch funktionieren. Da geht es schon lange nicht mehr (nur) ums handwerkliche Können, sondern darum auszuloten, wo die Grenzen des Kunstbetriebs verlaufen. Und auch da gilt wieder: es ist ein Dialog mit anderen Künstlern, mit KuratorInnen, Käufern, anderen Werken und dem Publikum. Wenn ich eine Aussage glaubhaft begründen kann und mir über die Konsequenzen im klaren bin, also eine verantwortungsvolle Aussage mache, dann ist es okay. Einfach nur irgendwas machen, mit den Achseln zucken und sagen "ist doch alles Kunst" ist leider zu wenig.
-
-
Zitat von Bielefeld im Beitrag #11
Zitat von HarVo im Beitrag #10 Er hat das also auf eine vollständige klassische Ausbildung aufgebaut und daraus dann entwickelt.
Hallo Hartmut,
dass würde ja im Umkehrschluss heißen das man "klassische" Musik erst nach einer kompletten Ausbildung individuell interpretieren darf?!
Wenn dem so ist wäre mir das als Jazz-affiner Mensch und Musiker etwas zu eng gedacht und Bach hatte doch auch mega Spaß am Improvisieren, etwas provokant gesagt war er wohl einer der Wegbreiter der freien Improvisation und somit eine Inspiration für die Freiheit der Musik.
Für uns Freizeitspieler geht es doch auch weniger darum ein Stück zwanghaft genau zu reproduzieren und sich streng an die klassischen Konventionen zu halten, als vielmehr unsere technischen und kreativen Möglichkeiten auszuschöpfen und dabei möglichst viel Spaß zu haben ohne dabei den Anforderungen ausgesetzt zu sein ein maximales Ergebnis abzuliefern.
Oft ist halt der Weg das Ziel, auch in der Musik...
Andreas
Hallo zusammen, Improvisation war zur Zeit von Bach völlig normal, und er war sicherlich kein Wegbereiter davon. Jetzt wo wir das aus dem Weg haben, meine Meinung zu dem, was wir auch als Freizeitspieler beachten sollten (wir "dürfen" natürlich alles): Musik ist ein DIalog, kein Monolog. Für mich gehört zu einer guten Interpretation, mich mit dem Stück, nach Möglichkeit dem Komponisten, sowie anderen Interpretationen auseinanderzusetzen. Ich trete also quasi in ein kreatives Gespräch mit ihnen ein. Daraus ziehe ich gleichzeitig meine Qualifikation, meine eigene Deutung vorlegen zu dürfen. Dass diese vielleicht nicht so tief geht wie die eines Profi - dafür bin ich Freizeitmusiker, aber den Anspruch habe ich schon. Weniger hochgestochen gesagt: wenn ich mich mit jemandem unterhalte, sollte ich zunächst der Unterhaltung zuhören, anstatt einfach drauflos zu quatschen. Ich denke übrigens nicht, dass sich das von einer professionellen Herangehensweise unterscheidet. Natürlich steht jedem frei, dieses Gespräch nicht zu führen. Ich würde mich dann aber nicht vor ein halbwegs gebildetes Publikum trauen. Natürlich steht auch jedem frei, eine „abweichende Meinung“ zu äußern, d. h. also eine eigene Interpretation zu liefern, mit der Tradition zu brechen, das Stück in einen anderen musikalischen Kontext zu überführen und und und. Das machen genug Leute. Dann sollte ich mich allerdings auch in den anderen musikalischen Kontext ausreichend auskennen. Wenn ich Bach verjazze, sollte ich sowohl Bach als auch Jazz spielen können. Sonst ist es einfach nur platt. Und schließlich zur Interpretation von aokorn: Mir gefällt sie nicht. 1. wurde Barockmusik meines Wissens in time gespielt; Agogik usw. kamen erst im 19. Jahrhundert dazu. 2. sehe ich die Gliederung der Takte nicht nach der vierten, sondern nach der 8. Achtel - wenn also schon das Tempo im Takt variiert wird, dann für die letzten beiden Töne und nicht mitten im Arpeggio. 3. sind die accelerandi und ritardandi nicht in allen Takten gleichmäßig - und zwar nicht mit Absicht. Hier zum Vergleich ein Stück mit der Vortragsbezeichnung: "Es ist sehr gut, wenn man jeden Takt in verschiedener Geschwindigkeit und Tonstärke spielt, um das Wahnsinnige zu betonen." Geht doch :-) Viele Grüße Stephan
-
-
Wer dasselbe Passwort auf mehreren Seiten benutzt, sollte darüber nachdenken, es überall zu ändern. (Ich habe darüber nachgedacht und bin zu faul dazu.)
Wer das Passwort nur für diese Seite benutzt, sollte sich überlegen, ob es die Mühe wert ist - was kann schon passieren, außer dass jemand anders in deinem Namen schreibt?
-
-
Das Bild ist leider so klein, dass man absolut nichts erkennen kann. Meine Frau kann Polnisch und Russisch, die Sprachen wären also keine Hürde; aber ich wüsste schon gern, was sich in dem Heft verbirgt.
Für welche Stimmlage ist es denn gesetzt - hoch oder tief?
-
PU-Lack wird ja eher auf günstigen Instrumenten eingesetzt. Mit dem Entfernen ist es nicht getan. Du brauchst eine neue Lackierung, sonst sieht die Gitarre schnell aus wie die von Willie Nelson. Lohnt sich das finanziell, oder wäre eine neue Gitarre nicht besser?
Wenn dir die Gitarre vom Klang so gut gefällt, dass ein neues Instrument keine Alternative ist, dann lass den Lack drauf. Wenn dir die Bespielbarkeit gefällt, aber der Klang besser sein könnte, wäre es vielleicht eine Möglichkeit, den Klang zu verbessern. Kommt darauf an, was dir der Versuch wert ist.
Viele Grüße Stephan
-
Zitat von HarVo im Beitrag #36 ... Dazu möchte ich aber mal klarstellen, dass es bei meinem Eingangsbeitrag nicht um Griffbrettkenntnis ging, sondern um das schnelle Treffen der richtigen Töne in höheren Lagen, besonders wenn es mehrstimmig wird. Eine grundsätzliche Kenntnis der Noten auf dem Griffbrett, zumindest für z.B. die 5., 7., 10. und 12. Lage (die restlichen folgen aus den Abständen logisch.) beschleunigt natürlich das Finden des Tons, aber wenn ich jetzt weiß, dass ich das a´ auf (2): Bund 10 finde, bleibt es beim Hinschauen auf das Griffbrett und Suchen nach Bund 7+3, solange der Griff nicht eingeübt automatisch sitzt.
Üben hilft auch hier. Fang an mit Smoke On The Water. Meiner Meinung nach basiert das Stück genau auf dem Fehler, dass Blackmore in den falschen Bund gerutscht ist. Spiele das Riff erst in E, dann in G, dann in A. Mach dir klar, auf welchen Bund du rutschst. Wenn das klappt, such dir andere Stücke oder Etuden mit Lagenwechseln, zB die Tarrega-Tonleiterübungen. Immer langsam anfangen. Mit der Zeit kommen die Bewegungen ins motorische Gedächtnis, und du musst immer weniger hinschauen. Für ganz Hartgesottene gibt es noch HVL Etude 2. Ich hoffe das hilft, viele Grüße Stephan
-
-
Ich sehe es jetzt und bin begeistert. Sopransaxophon ist ja eines meiner Lieblingsinstrumente. Das Duo ist wirklich gelungen!
Natürlich die obligatorische Frage zur Gitarre - Tele-Form ist schon mal gut. Hast du ein Bild oder Video, wo man mehr erkennen kann?
Viele Grüße Stephan
-
-
Julian Bream übte auch auf Tournee jeden Tag zwei Stunden lang Technik und dämpfte dabei die Saiten mit einer roten Socke ab, um die anderern Gäste im Hotel nicht zu stören.
-
Zitat von aokorn im Beitrag #49 Ich möchte einige meiner Meinungen über Lehrer aufschreiben. Ein bisschen allgemeiner. Ich komme aus dem Lager der Gitarristen, die ihr Instrument größtenteils selbst erlernt haben. Das geht aber selbstverständlich nicht ohne diese oder andere Ratschläge von einem erfahreneren Gitarristen.
Aber es macht einen Unterschied, ob man sich entscheidet, bei einem Gitarristen in die Schule zu gehen, oder ob man auf eigene Faust lernt. Meiner Meinung nach sind die beiden Optionen in Bezug auf die Vertretung ziemlich ungleich. Die Leute entscheiden sich für einen Lehrer, weil ihre Eltern ihnen den Weg bereitet haben, oder weil sie einen Lehrer als Informationsquelle sehen. Ich würde nicht darauf eingehen, wie kompetent der Lehrer ist, sondern mich auf den Schüler beschränken. Letzterer läuft Gefahr, für immer im Schatten des Lehrers zu stehen. Wenn wir das 'Communication noise' zwischen Lehrer und Schüler ignorieren, bleibt nur die Fähigkeit des Schülers, den Stoff auf sein eigenes Niveau zu übertragen und möglichst große Fortschritte zu machen. Ich habe hier bereits gesehen, dass Menschen manchmal den Lehrer wechseln. Vielleicht tun sie das wegen Unverträglichkeit mit dem Lehrer, oder natürlich auch wegen der eigenen mangelnden Fortschritte.
Nach meiner Erfahrung als Autodidakt fallen diese und ähnliche Probleme weg, wenn man selbst sein eigener Lehrer ist. Man kennt sich selbst am besten, man weiß, wann man am ehesten bereit ist, Gitarre zu üben, wie lange man üben will und auch, wann und wieso man sich Rüge gibt und wann nicht.
Ein Autodidakt muss sich immer vor Augen halten: Ich will immer besser Gitarre spielen. Und man muss fleißig sein.
Ich persönlich bin generell eher ein Individualist, und die Rolle des Lehrers, der sich selbst unterrichtet, passt besser zu mir. Und ich glaube, wenn ich eine Gitarrenschule besucht hätte, würde ich dieses wunderschöne Instrument nicht so (gut) beherrschen, wie ich es tue.
Ich weiß ja nicht. Mal davon abgesehen, dass es genug Schüler gibt, die aus dem Schatten ihrer Lehrer hinausgetreten sind, muss ein guter Lehrer kein konzertierender Künstler sein. Sowieso kommen wenigsten Schüler auf so ein Niveau. Ein Lehrer muss gut unterrichten, nicht gut spielen. Als Autodidakt muss man v.a. wissen, wo man hinwill, und die Wege dahin finden / kennen. Wenn du nicht weißt, wo du hinwillst, ist es kein Wunder, wenn du ganz woanders ankommst. Und wenn du zwar ein Ziel hast, aber den Weg dahin nicht kennst, wirst du auch nicht unbedingt dort ankommen. "Immer besser spielen" ist mir als Ziel zu allgemein gefasst. Die Kunst ist es, sich erreichbare Ziele zu stecken, Wenn du das selbst kannst, super. Wenn nicht - und das dürfte je nach Alter und Vorwissen bei vielen der Fall sein - hilft ein guter Lehrer dabei. (Ich bin kein Lehrer, habe aber mal die Grundzüge der Didaktik studiert.) Viele Grüße Stephan
-
-
Martin Akustikgitarren haben unlackierte Hälse. Meiner ist durch fünfundzwanzig Jahre Spielen inzwischen hochglänzend.
Meine anderen Gitarren haben alle lackierte Hälse.
Ich habe das nie als Vor- oder Nachteil angesehen. Es gehört halt zum Gesamtpaket; wenn das nicht gestimmt hätte, hätte ich eine andere Gitarre gekauft.
Bei Fender und anderen E-Gitarren wird der Lack über die Jahre manchmal klebrig. Das will man nicht wirklich - wäre es meine Gitarre, würde ich es machen lassen; wenn sie im Laden stünde, bliebe sie halt da.
Viele Grüße Stephan
-
-
Kann man in MuseScore eigentlich Fingersätze angeben? Hätte ich noch nicht gefunden.
Und das Bedienkonzept erfordert Eingewöhnung. Wenn ich alle paar Monate wieder was schreibe, muss ich mich immer wieder eingewöhnen.
-
Zitat von Charlie im Beitrag #44
Zitat von Frank im Beitrag #43 … Aber ganz im Gegensatz: wenn die Stücke auswendig sitzen werden erst die Kapazitäten frei um Musik zu machen und nicht nur Noten zu spielen.
Da ergeben sich zwei lustige Anknüpfungspunkte:
1) Kann man als Hobbyspieler ohne fundierte musikalische Ausbildung tatsächlich „Musik machen“, oder ist das dann eher freudespendende Verschlimmbesserung?
Ja. Zitat von Charlie im Beitrag #44 2) Ist es erstrebenswert, Noten/Kompositionen möglichst originalgetreu wiederzugeben?
Ein klares Jein, aber. Ich habe keine Bedenken, mal eine Oktavdopplung oder eine Quinte auszulassen, oder einen Begleitakkord etwas zu vereinfachen. Ein befreundeter - sehr guter! - Organist sagte mir mal, er spielt da, wo was los ist, und lässt dann auch mal ein paar Töne weg. Es kommt aber auf die Komposition an. Bei Bach hätte ich mehr Bedenken als bei Maria Linnemann. Wenn es eine Transkription ist (z.B.Klavier -> Gitarre oder Laute -> Gitarre), stellt sich die Frage sowieso ganz anders. Theoretisch sollte man die Transkription mit dem Original abgleichen, praktisch macht man die problematischen Stellen spielbar. Gegenüber dem Originaltext ist die Bearbeitung sowieso schon verändert, da kommt es nicht so drauf an. Viele Grüße Stephan
-
-
Völlig richtig, würde ich auch nicht machen.
Ich habe selber so eine Yamaha-Guitalele in A-Stimmung, aber spiele sie nur äußerst selten, meist im Duo, wenn wir ein Stück haben, bei der sie passt. Es hat mir aber wieder eine Anregung gegeben, das Instrument vielleicht doch mal ein bisschen häufiger hervor zu kramen und Lautenmusik darauf zu spielen. Auch dein Video klingt da wirklich sehr gut und Inspirierend.
Viele Grüße, Stephan
-
-
-
Wenn du nicht ChatGPT fragst, sondern Perplexity oder You.com, gibt es auch Quellen zu den Antworten, wo man nachschlagen kann, wie glaubwürdig die sind. ChatGPT neigt immer sehr dazu Sachen schönzureden. Insofern wäre ich da vorsichtig.
Viele Grüße, Stephan
-
-
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht! Ich freue mich natürlich vor allen Dingen über das Video vom Ensemblespiel – Linn hat das ganz hervorragend gemacht. Und man merkt, dass ein Vorzeichenwechsel und eine leichte Verschiebung der Akzente manchmal nicht ganz einfach sind (das haben wir übrigens auch im Duospiel gemerkt).
Umso mehr tut es mir leid, dass ich nicht dabei sein konnte. Hoffentlich im nächsten Jahr wieder!
Viele Grüße Stephan
-
-
Wenn du sie schon hast, dann nimm sie doch. Immerhin sind sie für den Guitarlift designt. Es gibt keinen Grund, warum eine Schutzfolie per se besser sein sollte.
Und wenn es wider Erwarten nicht halten sollte, kannst du immer noch die andere Folie ausprobieren.
Viele Grüße Stephan
|