Aber, wenn die Saite reißet, ist ja neben der Eigenschaft der Saite auch zu Prüfen, ob nicht auch ein Beitrag von anderer Seite mit dazu kommt.
Wenn sie z.B. immer im Bereich des 3. Bundes reißt, ist der Bund evtl. etwas höher als die anderen und führt bei sonst gleicher Spieltechnik zu einer stärkeren Belastung / Knickung beim Greifen am Bund?
Ein Produktionsfehler der Saite im Bereich des dritten Bundes erscheint ja erstmal nicht logisch.
Wenn es vier Gitarren sind, was führt denn zu einer außergewöhnlichen Belastung im 3. Bund?
Charlie Deine Überlegungen und die analytische Herangehensweise ist ja löblich ergibt aber keinen Sinn!
Wenn irgendwas davon relevant wäre müssten mir "e" Saiten von anderen Herstellern auch reihenweise durchgehen, dass ist aber nicht der Fall! Ich bin mir jetzt auch nicht bewusst das ich im 3. Bund irgendwie anders greifen würde wie in anderen Bünden und wenn ich von "Bereich" rede kann eine Saite auch mal zwischen dem 2. und 3. oder zwischen den 3. und 4. Bund gerissen sein, ich habe es nicht auf dem Millimeter genau nachgemessen.
Charlie Deine Überlegungen und die analytische Herangehensweise ist ja löblich ergibt aber keinen Sinn!
Wenn irgendwas davon relevant wäre müssten mir "e" Saiten von anderen Herstellern auch reihenweise durchgehen, dass ist aber nicht der Fall! Ich bin mir jetzt auch nicht bewusst das ich im 3. Bund irgendwie anders greifen würde wie in anderen Bünden und wenn ich von "Bereich" rede kann eine Saite auch mal zwischen dem 2. und 3. oder zwischen den 3. und 4. Bund gerissen sein, ich habe es nicht auf dem Millimeter genau nachgemessen.
Andreas
Wenn ich mich hier vielleicht mal einklinken darf. Wenn Diskantsaiten über dem Griffbrett reißen und die Bünde keine offensichtlich scharfen Grate aufweisen, dann ist die Wahrscheinlichkeit für einen Materialfehler sehr, sehr hoch.
Dabei muss man jedoch auch berücksichtigen, dass man beim Aufziehen der Saiten die mechanischen Eigenschaften in gewissen Grenzen mit beeinflußt! Die Diskantsaiten längen sich unter Spannung und werden dünner, bis sich ein stabiler Gleichgewichtszustand eingestellt hat. Das ist gerade bei Aquila Saiten sehr ausgeprägt!
Erfolgt diese Dehnung nicht gleichmäßig über die Länge, entstehen Inhomogenitäten, die sich auf die mechanischen Eigenschaften bis zur Intonation auswirken können.
Nylon ist da sehr, sehr tolerant und Carbon mittlerweile (!) auch, obwohl es zu Anfang auch da Rissprobleme bei der hohen e Saite gab.
Insbesondere der Aquila Sugar Diskant ist da leider etwas delikater, weshalb Mimmo Peruffo in einem Video zeigt, wie er empfiehlt, die Saiten beim Aufziehen manuell zu dehnen, um möglichst schnell Stimmstabilität zu erreichen und Rissen durch Inhomogenitäten vorzubeugen.
Ungeachtet der Probleme einzelner erfreuen sich die Sugar Saiten einer gewissen Beliebtheit, insbesondere auch unter Flamenco-Gitarristen und die sind nicht gerade für einen zimperlichen Anschlag bekannt. Selbst ein "Feger" wie Ruben Diaz schwört darauf.
Es liegt mir fern, damit irgendjemanden bekehren zu wollen, zumal ich dem Sugar Diskant ebenfalls abgeschworen habe. Ihre Handhabung ist mit einfach zu delikat, auch wenn ich sie klanglich noch so super finde.
Erfreulicherweise ist man bei Aquila i.d.R. sehr kulant, weshalb ich meine Empfehlung nur noch einmal wiederholen kann, die Saiten direkt oder über den Händler bei Aquila zu reklamieren!
Hallo Andreas, danke, dass Du meinen Versuch eines schrittweisen Eingrenzens mit trägst! Wenn alle in Deiner Sphäre liegenden Faktoren ausscheiden, lohnt sich ja eine Nachfrage bei Frau Enders, ob sie evtl. noch weiß, ob Deine Sätze produktionsfrisch oder schon älter waren. Leider stehen ja keine Chargennummern oder Herstelldaten auf den Packungen, aber auch bei anderen Herstellern habe ich manchmal - zumindest klanglich - den Eindruck, dass sich Sätze gleicher Art doch etwas unterscheiden. Spielt hier das „Alter“ der Saiten auch bei der Rissfestigkeit eine Rolle?
gerade bei Aquila stehen sowohl Monat und Jahr der Herstellung als auch das Fertigungslos auf der Verpackung. Zumindest seit März 2019. So alt ist die älteste Verpackung, die ich finden konnte. Das macht kein anderer Hersteller!
Frau Enders wird dazu nichts beitragen können, sich aber trotzdem engagiert um die Reklamation kümmern!
Zitat von Harald im Beitrag #33 Insbesondere der Aquila Sugar Diskant ist da leider etwas delikater, weshalb Mimmo Peruffo in einem Video zeigt, wie er empfiehlt, die Saiten beim Aufziehen manuell zu dehnen, um möglichst schnell Stimmstabilität zu erreichen und Rissen durch Inhomogenitäten vorzubeugen.
Es liegt mir fern, damit irgendjemanden bekehren zu wollen, zumal ich dem Sugar Diskant ebenfalls abgeschworen habe. Ihre Handhabung ist mit einfach zu delikat, auch wenn ich sie klanglich noch so super finde.
Hallo Harald,
dass mit dem Dehnen der Saiten mache ich jetzt schon seit über 40 Jahren, ich habe diesen "Trick" von einem Freund der damals bei einem Lehrer Unterricht hatte der das auch empfohlen hat. Ich mache es aber nur bei den Diskantsaiten.
Welchen Diskant könntest Du denn statt der Sugar wärmstens empfehlen, beim Bass sind die Pyramid Sterling Silver für mich einfach so gut das die passen. Carbon ist nicht das was ich unbedingt bevorzuge.
Zitat von Bielefeld im Beitrag #36 ... Welchen Diskant könntest Du denn statt der Sugar wärmstens empfehlen, beim Bass sind die Pyramid Sterling Silver für mich einfach so gut das die passen. Carbon ist nicht das was ich unbedingt bevorzuge.
Andreas
Hallo Andreas,
Da bringst du mich jetzt ein bisschen in Verlegenheit, weil ich den Sugar Diskant eigentlich als die besseren Carbon-Saiten abgespeichert hatte. Hell, ohne Schärfe, formbarer und mit etwas mehr "Körper". Vor allem die hohe E Saite.
Ein heller Nylon Diskant wäre z.B. Savarez New Cristal. Mir zu hell, aber ansonsten eine "Bank". Bekäme man z.B. auch mit Carbon G-Saite!
Pyramid Sterling Silver für den Bass ist eine sehr gute Wahl. War lange Zeit auch mal mein Favorit. Hast du den Pyramid Nylon Diskant mal dazu probiert, der auch recht hell klingt?
Ansonsten gibt es mittlerweile auch Carbon Diskant, der "wärmer" klingt als Savarez Alliance zum Beispiel. Knobloch CX oder auch Optima No 6 fällt mir da ein, muss aber gestehen, mich da nicht halb so gut auszukennen, wie beim Nylon.
Gruß Harald
PS: Durch ein kleines Missgeschick, stehen die Beiträge #36 und #37 leider an der falscher Stelle. Sie standen ursprünglich direkt hinter #33!
Zitat von Harald im Beitrag #37Pyramid Sterling Silver für den Bass ist eine sehr gute Wahl. War lange Zeit auch mal mein Favorit. Hast du den Pyramid Nylon Diskant mal dazu probiert, der auch recht hell klingt?
Hallo Harald,
ja die Pyramid hatte ich mal im ganzen Satz, kann mich aber an den Diskant nicht mehr erinnern, vermutlich hat er dann nicht so beeindruckt?
Du hast jetzt schon öfters die Ambra 800 erwähnt, wie sind die Saiten im Diskant?
gerade bei Aquila stehen sowohl Monat und Jahr der Herstellung als auch das Fertigungslos auf der Verpackung. Zumindest seit März 2019. So alt ist die älteste Verpackung, die ich finden konnte. Das macht kein anderer Hersteller!
Ich habe jetzt nochmal geschaut, tatsächlich habe ich nur noch drei komplette Sätze von den Sugar, dachte es seien noch vier Sätze. Das Herstellungsdatum ist abweichend, (11/20, 12/20 u. 02/21) da ich dummerweise die Verpackung von den gebrauchten Sugar's schon entsorgt habe kann ich nicht überprüfen wann die hergestellt wurden, zumindest sind die letzten drei Sätze nicht aus der selben Charge, deshalb könnte es auch sein das die Verbrauchten auch nicht nur aus einer Charge bestand.
Zitat von Bielefeld im Beitrag #38 … Du hast jetzt schon öfters die Ambra 800 erwähnt, wie sind die Saiten im Diskant? …
Sehr gut für meinen Geschmack. Nicht ganz so hell und schnell in der Ansprache wie die Sugar Saiten und auch mit weniger Sustain. Ansonsten klar, fokussiert, modulationsfähig, sehr ausgeglichen und mit einer guten Transparenz.
Gerade richtig für meine von Grüner, vielleicht etwas zu viel für meine höhenstarke Kohno, wie sich durch Zufall herausgestellt hat. Da gibt zu meiner großen Überraschung der Savarez 520R Diskant zusammen mit den Aquila Rayon 800 Bässe ein noch stimmigeres Gesamtbild ab.
Die Ambra 800 sind als eine synthetische Version von Darmsaiten (Gut&Silk) gedacht. Im ersten Moment vielleicht ein etwas ungewohntes Klangbild, was einen nicht gleich so „anspringt“ wie Carbon Saiten. Grundtöniger vom Klangbild, dabei aber sehr klar und melodisch, was gleichermaßen für Diskant und Bass gilt.
Meiner Meinung nach auf jeden Fall einen Versuch wert. Ich selber habe mit den Ambra 800/900 noch keine (Riss-) Probleme gehabt. Die Haltbarkeit ist bei mir weit überdurchschnittlich!
Was das Herstelldatum der Sugar Saiten betrifft, so liegt das ja nicht so viel auseinander. Sofern alle den „Squeakless“ Aufkleber haben, ist es auf jeden Fall die neue/aktuelle Produktion.
@ Andreas In 2 Videos von Aquila wird besonders darauf hingewiesen, dass zur Vermeidung von Intonationsproblemen und Rissbildungen die gezeigte Vordehnmethode besonders wichtig sei! Weiterhin ist erkennbar, dass nur ganz wenig Saitenmaterial aufgewickelt wird! Soweit die Herstellervorgaben.
An anderer Stelle schreibst Du, dass Du gerne viel Saitenüberhang auf die Mechanik wickelst, um bei einem Riss in Stegnähe die Saite noch verwenden zu können.
Und jetzt die gewagte These 🙂
Vielleicht ist dieses zu viel aufgewickelte und eben nicht mitgedehnte Material für das spätere Reissen und Deine Intonationsprobleme verantwortlich? Gerissen sieht es dann durch das Zusammenziehen des Material vielleicht so aus, als wäre es beim 3. Bund passiert?
Wäre ja mal ein Versuch Wert, mit minimaler Saitenwindung auf der Welle, ebenso wie mit einem Satz aus xx/2023. Und evtl. einen Satz mit niedrigerer Spannung?
Zitat von Charlie im Beitrag #40Vielleicht ist dieses zu viel aufgewickelte und eben nicht mitgedehnte Material für das spätere Reissen und Deine Intonationsprobleme verantwortlich? Gerissen sieht es dann durch das Zusammenziehen des Material vielleicht so aus, als wäre es beim 3. Bund passiert?
Hallo Charlie,
so ganz verstehe ich die Logik nicht aber ich werde die nächsten Sätze Sugar mal genau nach Vorgabe des Meisters aufziehen, vielleicht hilft es ja wirklich.
In dem sehr langen und offen diskutierten Threat bei Delcamp gibt Mimmo (Aquila) einen dezenten Hinweis, dass bei der Dehnfähigkeit / Reissfestigkeit wohl noch etwas Entwicklungspotential sei. Insofern war die Idee, das Saitenwechseln genau nach seiner Methode zu machen …
Mittlerweile sind wohl schwarze Sugarsaiten in der Entwicklung … weiß jemand etwas Näheres darüber? Wird noch an squeakless optimiert oder ist das schon ein Schritt zu nehr Dehnfähigkeit?
Soweit ich das mitbekommen habe, ist aus dem Ansatz, jetzt endlich vollkommen quietschfrei Sugar-Saiten zu entwickeln, ein neues Produkt entstanden. Will sagen, die schwarzen (Sugar) Saiten werden wohl irgendwann unter einem neuen Namen herauskommen und die transparenten Sugar Saiten bleiben wohl nur fast ganz quietschfrei!?
Zitat von Charlie im Beitrag #42In dem sehr langen und offen diskutierten Threat bei Delcamp gibt Mimmo (Aquila) einen dezenten Hinweis, dass bei der Dehnfähigkeit / Reissfestigkeit wohl noch etwas Entwicklungspotential sei.
Demnach scheinen die Probleme bei Aquila mit den Sugar bekannt zu sein und treten wohl häufiger auf?! Wenn dem wirklich so ist würde ich eher noch zuwarten bis Mimmo die neuen Saiten rausbringt und die Sugar ad acta legen.
Die Sugar Saiten wird er nicht ad Acta legen. Sie erfreuen sich einer gewissen Beliebtheit und selbst bei der Ur-Version hatten nicht alle Quietschprobleme.
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08.07.2023 16:11 (zuletzt bearbeitet: 08.07.2023 16:13)
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