Hallo, und vielen Dank für die Rückmeldungen

@ollo:
Da erwähntest, dass du Brillanz aus den Diskantsaiten magst und dir die Sandner nicht lag.
Mir sind folgende Informationen bekannt, die dazu passen könnten:
-Meister Sandner verwendet gerne ein Bracing nach Ramirez, dessen "Markenzeichen" eine in der Transversalebene schrägverlaufende Leiste, auch genannt "Treble bar", ist.
-Das "Treble bar" kann unter Umständen den Diskantcharakter in eine andere Richtung als vom Erfinder konzipiert verändern.

(Edit: interessante Ausführungen dazu fand ich im "Music Instruments Makers Forum".)

Music Instruments Makers Forum (Edit admin!)

Nun meine Frage:
-Ist dir bekannt, ob die von dir angespielte Sandner eine Ramirez-Beleistung hatte?

@Rolf:
Die Instrumente spiele ich normalerweise in einem ersten Durchgang a) geordnet an, danach (mit personeller Unterstützung) auch b) verblindet.
Da die Zeit zuletzt etwas knapp ausfiel, war Teil b) nicht möglich.
Ich werde aber auch - deinem Tipp folgend - probieren, Gitarren auch nur verblindet anzutesten.

@Harald:
Danke für die ermunternde Rückmeldung!

Viele Grüße
G

Zitat von Harald im Beitrag #15

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Da sind positive „Ausreißer“ bei den unteren Modellen durchaus möglich!

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Zitat von Grasp im Beitrag #16

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Nun meine Frage:
-Ist dir bekannt, ob die von dir angespielte Sandner eine Ramirez-Beleistung hatte?

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Zitat von ollo im Beitrag #19

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Jemand hat mal meine Sato angespielt und meinte nur "die hat keinen Bass", was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.

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Zitat von rwe im Beitrag #20

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Zitat von ollo im Beitrag #19

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Jemand hat mal meine Sato angespielt und meinte nur "die hat keinen Bass", was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.

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Offenbar hat hier eine "Verschiebung der Bass-Empfindung" (tolle Wortkombi, oder?...) stattgefunden. Das betrifft nicht nur die 3er BMWs, die an der Ampel neben einem stehen, sondern auch die Tonkutscher auf Festivals etc., die die Bässe hervorheben, wie's nur geht. Und die Mitmusiker in Ensembles, je jünger, desto Bass-verlangender...
Nun spiele ich hauptsächlich Bass (oder tiefe Stimmen auf der Primgitarre im Ensemble), mag tiefe Töne, egal ob Bass (habe gerade mal gezählt und komme auf 9 Bassinstrumente zu Hause), Orgel, Stimmen etc., aber die Bass-Überbetonung geht mir sehr auf den Senkel...

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Hallo Grasp,
Vielen Dank dafür, dass ich angesprochen wurde, auch meine Meinung zu Sandner-Gitarren hier einmal zu äußern.
Bitte schau doch einmal in das alte Forum „Klassikgitarre Forum“. Dort wirst Du, wenn Du die Suchfunktion benutzt, unter „Sandner“ sehr viele Informationen zu meinen Erfahrungen unter „…Sandner die erste und zweite“ finden.

Ich hatte auch schon einmal eine Sandner im preiswerteren Bereich (Fichte Ahorn). Die war für den Preis gut.
Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich habe sie verkauft. Warum? Ich wollte was richtig Gutes!

Ich antworte erst jetzt, weil ich auf einer Urlaubsreise mit meinem Wohnmobil bin. Leider benutze ich hier ein Gerät, das ich nicht so gut im Griff habe.

Meine Erfahrungen habe ich danach nur noch im Bereich seiner (Sandner) Spitzenmodelle (Nr. 8) gesammelt.
Ich selbst als relativ unerfahrener Gitarrenspieler habe 2 Gitarren (Nr. 8) von ihm gehabt. Eine besitze ich noch.
Ein guter Bekannter hat 4 dieser Gitarren gehabt. 2 besitzt er noch.
Warum? 2 wurden ihm abgebettelt. Er ist Profi.

Leider kann ich all diese Gitarren nicht loben. Ich will keine Werbung betreiben und soll es auch nicht.
Ich kann sie aber auch nicht kritisieren, dann würde ich dem Meister Unrecht antun.

Es ist schwierig. Komm vorbei und spiel auf meiner Gitarre!

Ich kenne jetzt relativ gut 6 seiner Gitarren und leider ist jede anders.
Du bestellst bei ihm kein Standardmodell (Was ein großer Fehler wäre!). Du kannst alles und solltest auch alles, absolut alles, selbst aussuchen, auch die Seitenlage.
So haben alle Modelle, die ich jetzt kenne, andere Hözer, andere Hälse, andere Mechaniken, andere Beleistungen …
Also besitzen sie auch jeweils ganz eigene Eigenschaften und Klangeigenschaften.

Der Preis war immer sehr gut. Er erhöht sich aber bei bestimmten Sonderwünschen. Das Ergebnis war immer ordentlich, wobei man vielleicht grundsätzlich sagen kann, dass seine Gitarren keine Leichtgewichte sind und vielleicht in der Klangentfaltung etwas zurückhaltender sind.
Meine jetzige Gitarre hat auf dem gesamten Griffbrett keine Aussetzer, was sehr selten ist und eine gute Gitarre ausmacht.

Liebe Grüße Christian

Heute durfte ich in Karlsruhe (an gleicher Adresse wie neulich) von Ricardo Moreno eine "Albeniz" (Zeder / Palisander massiv) sowie die Modelle "C P", "C Z" und "C E" (jeweils Zeder / Palisander bzw Ziricote bzw weißes Ebenholz jew furniert) anspielen. Letztere (die "C E") klang im Vergleich "stimmiger". Insbesondere die "Albeniz" klang ähnlich wie ein Mensch mit der Hand wenige Zentimeter vorm Mund beim Singen. Leider zeigte die Decke der "C E" eine relativ tiefe längsverlaufende Einkerbung nahe dem Steg - höchstwahrscheinlich durch den beim bzw nach dem Saitenwechsel gefürchteten "Peitschenschlag" einer sich lösenden Saite...

Der stimmige Klang der "Z E" war meines Empfindens nach vergleichbar mit dem einer anderswo angespielten Duke Meister ST (schweizer Thermofichte / Palisander).
Leider war die Duke von der Substanz her auch nicht ganz okay und zeigte ein nahe der Kopfplatte seltsam unregelmäßiges Halsrelief: platt im mittleren Bereich mit fühlbar eckigem Übergang nach himmel-/bodenwärts - ich denke, dass der verwendete Halsrohling nicht ausreichend kaliberstark gewesen war...


@Gitarrenjan:
Vielen Dank für die Rückmeldung!
Solltest du aktuell irgendwo zwischen Kreuz Walldorf und Kreuz Nürnberg unterwegs sein und deine Modell 8 dabei haben, komme ich gerne vorbei :-)

Nach eigenen Angaben hat Meister Sandner 2x Modelle 8 bei sich in der Werkstatt: eines mit Fichten- und eines mit Zederndecke, jeweils mit Zargen und Böden aus Palisander. Die Zeder hat eine Beleistung nach Kohno, die Fichte nach Ramirez. Außerdem seien dort auch andere Modelle zum anspielen bereit...

Nun hätte ich Fragen an dich:
i.
Welche Art der Beleistung hatten/haben die von dir gespielten Sandners? Hast du bei einer bestimmten Art der Beleistung den Eindruck gehabt, die Gitarre würde weniger zurückhaltend klingen?
Haben sich dir bestimmte Elemente offenbart, von denen nach deiner Meinung die "Zurückhaltung" hauptsächlich abhängig sein könnte?
ii.
Könntest du vielleicht ein oder zwei (Referenz-)Instrumente nennen, gegenüber denen die von dir gespielten Sandner 8 zurückhaltend wirkten?


@alle, die mit der Gitarrenbaukunst vertraut sind:
Gibt es eine Rangfolge für die baulichen Faktoren/Gegebenheiten, welche eine Gitarre klanglich "zurückhaltend" machen können?


@ollo, rwe
Mir liegt basslastige Musik genau so wenig wie die Vorstellung, eine Gitarre mit unausgewogenen Tiefen/Mitten/Höhen zu besitzen...


In wenigen Tagen werde ich wissen, ob eine Sandner dabei ist, deren Charakter sich mir dem der 2 "guten" Gitarren aus meiner heutigen Auslese bzw. mit dem der mir bekannten Hanikas 58 vergleichen lässt. Unabhängig vom Ergebnis freue ich mich schon jetzt, Meister Sandner persönlich kennen zu lernen...


Viele Grüße

G

Hallo Grasp,
ob die Hanika 58 eine bessere Wahl ist, weiß ich nicht. Ich habe meine 58 nach einem halben Jahr wieder verkauft. War dann doch nicht mein Fall.
Der Klang der Sandner-Gitarren ist (wie auch bei anderen) sehr (!) von den Saiten abhängig.
Bei meiner jetzigen Sandner war beim ersten Satz der Bass unterdrückt. Beim zweiten Satz war es genau umgekehrt. Jetzt habe ich einen Saitensatz mit dem ich zufrieden bin. Er ist von Knobloch. Meine Gitarren von Sandner haben eine Ramirez-Beleistung.

Das war bei der vorigen Sandner nicht. Obwohl auch Nr. 8, war sie ganz anders (dickerer Hals, dickerer Korpus). Er baut Dir die Gitarre so, wie Du sie haben möchtest. Du musst nur alles genau (!) mit ihm absprechen und dann hoffen, dass er von den Absprachen nichts vergisst. Auch bei den Verzierungen hat man verschiedene Möglichkeiten.

Ich habe Zugriff auf zwei gleiche Sandner-Gitarren eines Bekannte, die lediglich eine unterschiedliche Beleistung besitzen (Ramirez und Kohno). Leider haben sie aber auch unterschiedliche Saiten. Sie klingen unterschiedlich. Meiner Meinung nach liegt das aber vorwiegend an den Saiten. Aber das habe ich im alten Forum schon behandelt.

Nein, ich bin in den Niederlanden Hindeloopen und wohne in Dinslaken (Niederrhein).

Als Klangvergleich besitze ich eine Amalio Burguet 2m, eine Yamaha GC 15 und eine Höfner HM88. Die zuletzt genannte solltest Du auch einmal anspielen.
Meine Paulino Bernabe M50 ist was ganz anderes.

Grüße vom Ijsselmeer
Christian

Mir ist noch etwas eingefallen.

Bei einem Autokauf siehst Du ein Fahrzeug im Verkaufsraum, Du machst eine Probefahrt. Von anderen Stellen hast Du gehört, dass es gut ist. Was Du bei einem Kauf bekommst, weißt Du nicht. Wenn Du Pech hast, steht dein Wagen pausenlos in der Werkstatt.

Bei den Gitarren ist es ähnlich. Du schaust Dir eine im Verkaufsraum an, spielst darauf (Das ist alles Werbung.). Was Du nach einer Bestellung bekommst, kann einen ganz anderen Klang besitzen.

Und noch ein Gedanke.
Wenn Du zum Sandner kommst und dir eine Gitarre und auch der Preis gut gefällt, dann sag ihm, dass Du seine Werkstatt nur mit der Gitarre in der Hand verlässt. Die Rechnung soll er dir hinterher senden.
Wie ich ihn kenne, macht er das.

Viel Spaß bei ihm. Ich wäre sehr gerne dabei. Leider muss ich aber weiter bei starkem Sturm hier ausharren.
Berichte mal von deinem Besuch. Ich bin sehr gespannt.
Grüß ihn von mir (Christian Berning aus Dinslaken). Er hat auch meinen Bekannten - ebenfalls aus Dinslaken - als Kunden, der mehrere Tage bei ihm war und pausenlos auf seinen Gitarren gespielt hat. Auch Grüße von ihm.

Gruß Christian

PS: Jetzt habe ich auch herausgefunden, wie man ohne 5 Umwege das „ß“ auf den Bildschirm bekommt.

@Gitarrenjan:

Hallo, und vielen Dank für die Rückmeldungen, Anregungen und Ideen.

Herr Sandner ist ein sehr freundlicher, herzlicher Mensch. Ich fühlte mich bei ihm willkommen und habe mich sehr gefreut, seine Werkstatt zu besuchen. Leider habe ich deine aktuellsten Postings erst jetzt gelesen, und konnte Hr. Sandner die Grüße deshalb nicht persönlich ausrichten.
Entgegen der ursprünglichen Planung, habe ich seine Werkstatt mit dem primären Ziel aufgesucht, für meine Frau ein Instrument zu finden. Deshalb habe ich als Referenz (auch vom Bestand meines großzügigen Freundes) eine Martinez DF69 retro mitgenommen, deren Klang meiner Frau gut gefällt.
Nachdem ich die dort ausgestellten Instrumente anspielte, war heute für mich leider keine Gitarre dabei, die ich sofort haben wollte. In 2 Wochen bin ich wieder in der Gegend von Nürnberg/Erlangen. Je nach weiterem Verlauf (siehe nächsten Absatz) kann ich dann ein zweites Mal zu Meister Sandner fahren.

Diese Woche bin ich in der Nähe von Tübingen und mach einen Abstecher nach Reutlingen (Gropius), wo nebst eigener Meisterinstrumente auch „Student“-Instrumente (Fremdfabrikate) stehen bzw an der Wand hängen.


Herzlichst


G

Dann weiterhin gute Suche und interessante werkstattgespräche! Mir würde sonst noch spontan brunswieker & apelt einfallen, die bauen auch ein studio - Modell. Aktuell steht auch ein schönes Exemplar mit vogelaugenahorn im Schaufenster. Allerdings mit verkürzter mensur und ich weiß auch nicht wo die preislich liegen.

Gruß gitarrenmichel

Die Wartezeit von 15 Monaten für eine Gropius (aber auch der Nettopreis) trägt dazu bei, dass man sich die Entscheidung besser als sonst überlegt. Unabhängig davon fahre ich Ende dieser Woche erstmal nach Reutlingen. Vielleicht finde ich dort etwas für meine Frau (evtl. eine Altamira, oder eine Duke, oder eine Esteve...). Vielleicht auch etwas fürs Kind (evtl. eine Hellweg Gr. 3/4...).

@Gitarrenmichel
Danke für die Idee mit Frankfurt. Ist auch auf der Liste :-)

@alle
@Admin
Hat noch jemand etwas zu Sandner Gitarren beizutragen?
Wenn nicht wäre der Thread hiermit beendet.

Allen Beteiligten vielen herzlichen Dank für die Anregungen und Ideen!

Grüße

G