Guten Abend zusammen,

ich habe vor einiger Zeit die Webseite eines Gitarristen entdeckt, der unter anderem auch eigene Saiten fertigen lässt.
Das Besondere war: Durch Zufall ist er draufgekommen, dass speziell die Bässe deutlich länger gut klingen, wenn man die Saiten nie krümmt oder aufwickelt/in Schlaufen legt, sondern gerade lagert.
Sein Gitarrenbauer hat ihm das auch bestätigt und begründet, warum das so ist.
Er verschickt daher seine Saiten auch mit "Geradverpackung" oder wie man das nennt.
Ich habe dummerweise vergessen, mir die Seite zu bookmarken, und ich komm um die Welt nicht mehr drauf, wie der geheißen hat.
Habe jetzt viel Zeit verbracht, meine History zu durchsuchen, umsonst...
Weiß jemand von Euch zufälligerweise, wer das gewesen sein könnte?

Vielen Dank und schöne Grüße
Emil

Hallo Harald,

tausend Dank! Super, genau der war es ! Und nach so kurzer Zeit, toll...
Bin gerade am Ausprobieren unterschiedlicher Saiten, und die würd ich auch gern probieren.

Danke nochmal und viele Grüße
Emil

Hi,
soweit ich weis, stellt Michael die Saiten nur nach seinen Vorlieben zusammen, es handelt sich dabei um einen Mix von am Markt befindlichen Produkten und er hält sein "Rezept" geheim, läßt aber nicht "seine" Saiten anfertigen. Langgelegte Saiten bringen tatsächlich etwas schönere Klangergebnisse, bei normaler Verpackung hilft es aber auch sehr, wenn man die Saiten entgegen der Krümmung "entdrillt" oder sie ein paar Tage mit etwas Gewicht beschwert, aufhängt. Das hat den gleichen Effekt, wie langlegen.
Jörg

Hallo Harald und Jörg,

Danke für die informativen Rückmeldungen!
Das macht natürlich Sinn, dass er die Saiten quasi selektiert/kombiniert, es sind also wohl keine eigenen Saiten - bei den vermutlich kleinen Mengen wäre das auch wenig wirtschaftlich.
Ein wenig relativiert das natürlich den Sinn, sie zu probieren.
Mittlerweile habe ich bei Nylonsaiten meinen Favoriten gefunden aus den stinknormalen d'Addario EJ45, aber wichtig - die G-Saite habe ich in eine Savarez 543 Carbonsaite getauscht, die originale ist schlimm. Mit der Savarez (evtl. gehen natürlich auch andere Carbonsaiten) klingt es, wie wenn es zusammengehören würde, wie aus einem Guß, die Kombi gefällt mir ausnehmend gut- obwohl die EJ45 so "günstige" Allerweltssaiten sind.

Noch besser gefallen mir allerdings die Knobloch Erithacus EDC Carbonsaiten - die ersten Carbonsaiten, die mir zusagen, ansonsten fand ich Carbonsaiten immer zu metallisch/spitz. Ich bevorzuge die 33.5er Spannung (medium). Die finde ich echt toll. Schöner, vollmundiger Bass, und edeltönender, irgendwie professionell klingender Diskant mit gutem Sustain.
Nachdem ich schon einiges durch habe, ist es evtl. nicht mehr ganz so interessant, die Marktselektion von Michael Tröster zu probieren. Na, mal schauen. Vielleicht hat er ja noch besser ausgewählt als ich ;-) telefonieren kann ja mal nicht schaden...

Der Tipp mit dem ein paar Tage mit Gewichten aufhängen ist sehr interessant - vielleicht mache ich das mal ! ;-)

Viele Grüße
Emil

Hi,
ich finde, daß der tröster´sche Ansatz eh nicht funktioniert, jede Gitarre ist anders, und jedesmal, wenn ich eine neue Gitarre bekomme, kümmere ich mich auf´s Neue um die passende Besaitung. Da hat man da so seine Favoriten aber ghelegentlich muß man wirklich experimentierren.
Jörg

Hi Jörg,
vollkommen richtig, sehr guter Gedanke.
Den einen perfekten Saitensatz für alle Gitarren gibts natürlich nicht, das stimmt.
Viele Grüße
Emil

Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #4

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bei normaler Verpackung hilft es aber auch sehr, wenn man die Saiten entgegen der Krümmung "entdrillt" oder sie ein paar Tage mit etwas Gewicht beschwert, aufhängt. Das hat den gleichen Effekt, wie langlegen.

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Also:
man nimmt die beiden Enden der Saite in die Hand (Daumen/Zeigefinger) ohne sie stramm zu spannen, dann sieht man nicht eine komplett gerade Saite, sondern eine leicht spiralige Gestalt der Saite. Nun muß man mit den beiden Griffen (Daumen/Zeigefinger) die Saite gegenläufig so zwirbeln, dass zum Schluß, ohne dass die Saite gespannt ist, diese "Wellen" verschwunden sind und die Saite locker schnurgerade ist. Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich?
Jörg

Sehr anschaulich erklärt, lieber Jörg, der nächste Saitenwechsel steht bei mir an, werde ich so ausprobieren.
Vielen Dank!

Zitat von emil im Beitrag #6

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Noch besser gefallen mir allerdings die Knobloch Erithacus EDC Carbonsaiten - die ersten Carbonsaiten, die mir zusagen, ansonsten fand ich Carbonsaiten immer zu metallisch/spitz. Ich bevorzuge die 33.5er Spannung (medium). Die finde ich echt toll. Schöner, vollmundiger Bass, und edeltönender, irgendwie professionell klingender Diskant mit gutem Sustain.

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Hallo Rolf,
ja, ist eine ganz normale 65er Mensur.

Die eraticus hab ich seit gestern drauf und muss sagen….sehr gut. Wurde mir empfohlen, als ich mal ne negra probegespielt hab.
leider hab ich das mit dem ausdrillen erst jetzt gelesen,muss ich mir merken.
Vorher hatte ich die Knobloch 400er 3 Monate drauf. So lange hielten Saiten noch nie��

Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #10

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Also:
man nimmt die beiden Enden der Saite in die Hand (Daumen/Zeigefinger) ohne sie stramm zu spannen, dann sieht man nicht eine komplett gerade Saite, sondern eine leicht spiralige Gestalt der Saite. Nun muß man mit den beiden Griffen (Daumen/Zeigefinger) die Saite gegenläufig so zwirbeln, dass zum Schluß, ohne dass die Saite gespannt ist, diese "Wellen" verschwunden sind und die Saite locker schnurgerade ist. Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich?
Jörg

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