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| Zuletzt Online: 07.02.2025
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Q Saitenklang : das gehr nicht, weil ich technisch dafür nicht ausgerüstet bin und auch zu blöd dazu wäre. Das niveau war so etwa untere Mittelstufe, und die Durchgefallenen haben z.T. recht versiert gespielt, prima eintrainiert, aber einige von denen tauchten dannin Folgeprüfungen mit exakt den gleichen Repertoirestücken und der gleichen Unzulänglichkeit im Blattspiel wieder auf. Solche Leute nenne ich Papageien.
Q Charlie : das war einer von 2 Prototypen von Hans Herb, bevor er für mich eine Lattice gebaut hate. Also absolute Einzelstücke, aber Hans wäre schon in der Lage gewesen sowas identisch zu reproduzieren. Da steckte natürlich sein gesamtes know how drin,was die Arbeitskosten anging. Materialwert ohne Mechanike war etwa 30 DMARK Jörg
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Hi Charlie, wenn Du beim Forumstreffen dagewesen wäresr, würdestDu deine Meinung zu Sperrholzgitarren wohl radikal ändern. Die von mir gezeigte "vollmasive" Sparrholzklampfe hatte allgemein beeindruckt. Die war nicht "für eine Sperrholzgitarre sehr gut" die war einfach sehr gut.. Ansonsten : es wäre politisch mehr als inkorrekt, jemanden wegen einer nicht so guten Gitarre in einer Aufnahmeprüfung zu benachteiligen, das sind abenteuerliche Vorstellungen.Q ollo : genau Deine Gedanken sind mir beim Schreiben auch gekommen. Jörg,
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Also bei den Aufnahmeprüfungen, die ich in mehr als 30 Jahren Hochschultätigkeit geleitet habe, ist niemand wegen einer schlechten Gitarre durchgefallen. Sascha hat hier Richtiges gepostet. Allerdings sind so manche wegen schlechtem Blattspiel durchgefallen, auch solche mit excellenten Instrumenten. Geliehene Gitarren sind schon häufiger vorgekommen, ich selbst habe so manchem Kandidaten da aufgeholfen.
Jörg
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Hi, im Nachgang zu meinem Beitrag möchte ich noch hinzufügen:Die grosse Kunst ist es doch, eine Gitarre adäquat zu spielen und nicht zu versuchen, etwas aus ihr herauszuholen, was nicht drinsteckt. Insofern wird manchmal nach Eigenschaften gegiert, die man möglicherweise gar nicht benötigt, da man nicht permanent Konzerte mit 800 Besuchern spielt. Insofern ist erste Priorität doch Wohlklang und nicht jene Eigenschaften, wie sie ein Weltklassespieler braucht. Die erklären oft frank und frei, das Lautstärke vor Klangschönheit geht, nicht gerade ein zwingernd missionierender Gedanke, wenn man was für die Gitarre tun will. Jörg
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Hallo Aokorn, Du beschreibst Dich als glücklich, wenn Du Deine Gitarre auf dem Knie hat, was willst Du mehr, Du bist absolut privilegiert Keep up the good work Jörg
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Hi, ich glaube, das gilt hier5 für die Fortsetzung, denn, ohne den genauen Text zu kennen, glaube ich, dass jetzt eine neue Idee oder eine Ausdruckssteigerung folgt. Vielleicht bezieht sich das nicht nur auf einen Parameter, sondern auf die Gesamtdramatik. Jörg
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"es istschwerer, auf einer schlechtren Gitarre gut zu spielen, als umgekehrt, aber beides ist möglich". Als ich in Frankfurt beim "Alten" Teuchert studiert habe, wurde es gern gesehen, wenn man eine Hopf-Spitzengitarre spielte, und umgekehrt. Ich glaube, es ist wichtig, das man seiner Gitarre "gewachsen" ist, und umgekehrt. Unabhängig von Preis und Qualität sollte man auf sich selbst und seine Beziehung zur Musik und den eigenen Ambitionen achten und prüfen, ob man sich auf der vorhandenen Gitarre verwirklichen kann. Inzwischen gibt es so viele gute Gitarrenbauer und glücklicherweise auch weniger duckmäuserischen Studenten, als zu meiner Zeit, möglicherweise under den Dozenten und Professoren soviele fürsorgliche und souveräne, dass das Konfliktpotential etwas geringer geworden ist. Ich habe während meiner Hochschultätigkeiten oft Gitarren von mir ausgeliehen, natürlich nur die, die ich damals hatte, und das setzt dann schon Orientierungsmaßstäbe, aber ich habe nie gedrängt, tatsächlich haben meine Studenten gelegentlich während ihrer Zeit bei mir (nicht von mir) bessere Instrumente gekauft. Als Lehrer kann man da oft helfen, z.B. was Lieferzeiten und Auswahlmöglichkeiten angeht, aber das mit Provisionsgeschäften zu verbinden halte ich für verwerflich, und das hatte dann letztlich auch zu meiner Wegorientierung aus Frankfurt zu tun. Absolut "sperrige" Gitarren helfen im Ausbildungsbereich nicht besonders, aber wie damals bei der Werbung für Beton :"es kommt drauf, an, was man daraus macht", und viele - die Meisten - können das Potential einer Gitarre gar nicht ausnutzen, wie ja an anderer Stelle hier im Forum schon berichtet wurde. Ich habe in Aufnahmeprüfungen mein Urteil nie von der Qualität der Istruments abhängig gemacht, im Gegenteil: ordentliche Performance auf grottiger Klampfe führte bei mir -fast- immer zum Bonus. Auf die Traumgitarre (gibt´s in der Realtität leider nicht !) rechtzeitig mit dem Sparen anzufangen, ist aber immer eine gute Idee. Jörg
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Hallo, die Decke ist anscheinend mattlackiert oder geölt. da gäbe es schon Möglichkeiten, aber Selbermachen verschlimmert das eher nur, absolute Profis können das kosmetisch perfekt, aber die Dings als in Ehren erworbene Macken zu betrachten ist wesentlich preiswerter. Take it easy Jörg
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Hallo Bernard, gerne schicke ich Dir meine erarbeiteten Fingersätze, ich habe die Chanterelle-Edition, mindestens ist da der Notentext genau, einige "Schlüsselstellen" sind da aber nicht zufriedenstellend musikalisch gelöst, und dem Herausgeber Matanya Ophee traue ich nicht über den Weg. Also :PM mit Deiner Anschrift, und ab geht die post, aber erst am Montag. Jörg
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Hallo Kerstin, ich habe 2 Bände der kritischen Gesamtausgabe "Fernando Sor-Opera omnia", herausgegeben von dem niederländischen Verlag "Muziekuitgevereij Van Teeseling, Nijmegen. Diese sind kritische Ausgaben in einem excellenten Neudruck mit einem gigantischen kritischen Apparat, hervorragend lesbar und fast schon zu aufwändig. Leider kann ich nicht sagen, ob die Reihe vollendet wurde, bin mit dieser Frage telefonisch nicht durchgedrungen. Wenn man über Sor´s Werk informiert sein will, wäre das die Idealausgabe. Habe gerade eben nochn mal geforscht, den Verlag gibt es nicht mehr und somit auch keine infos, wieviele Bände letztendlich herausgegeben wurden, vielleicht sind sie über dieses ambitionierte Projekt ja auch pleite gegangen. Schade111 Jörg
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Hallo Kerstin, ich habe vor Jahrzehnten mal über längere Zeit am Ringfinger einen Kunstnagel benutzt mit Folgen, die ich noch heute zu tragen habe: der natürliche Nagel entwickelt seitdem an einer bestimmten Stelle IMMER eine kleine Scharte, die man nicht so ohne Weiteres wegschleifen- und p0lieren kann. manchmal hilft ein Tropfen Sekundenkleber, der nach dem Aushärten dann zufriedenstellend bearbeitet werden kann, ansonsten habe ich meinen Anschlag so geschult, dass es keine Nachteile in klanglicher Hinsicht mehtr gibt, aber haptisch ist die Beeinträchtigung immer irgendwie fühlbar. Es besteht also aus meiner Sicht die Gefahr, dass man für den Rest seines Lebens dann auf einen Kunstnagel angewiesen bleibt. Ich habe später bei Nagelbruch dann mit anderen Anschlagsverfahren- und Winkeln experimentier, und das hat mich durchaus weitergebracht. Vielleicht waren die Produkte damals (vor 40 Jahren) auch noch nicht so ausgereift und ich hate eingfach Pech. Jörg
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Hi Andreas, es gibt nur einen Duo-Wettbewerb, die Pflichtstücke sind auf der Homepage genannt. Als Teilnehmer ausserhalb des Wettbewerbs, wirst Du anschleppen können, was imm Du magst.... Jörg
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Hi, ich glaube, man ist auf dem Holzweg, wenn man ein eingeübtes Stück spielt, um es klanglich zu verbessern. Klangverbesserung erlernt man am besten in separaten Einzeltonbetrachtungen , langsam, mit viel Zeit und vor Allem, indem man dem Klangverlauf nachlauscht und bewertet. Alles andere gleicht der Methode, nach der meine Altersgruppe früher in der "Badeanstalt" vom "Bademeister" das Schwimmen beigebracht bekam . wir wurden reingeschmissen und es wurde geguckt, was passiert, im Zweifel wurde man dann eben gerettet. Lernerfolg : mäßig. Lernerlebnis :unterirdisch (-wässerig). Jörg
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In der Pujol-Schule, die auf Tarrega´s Gedanken beruht, stehen die ersten Wechselschlag-Übungen zunächst mit i m, um den im Vergleich schwächeren Zeigefinger gegenüber dem Mittelfinger zu stärken. Im weiteren Verlauf kommt dann auch explizit m i vor, dann folgt irtgendwann die lapidare Bemerkung "auch mit allen anderen möglichen Fingerkombinationen zu üben". Manchmal hilft es, einen Lauf mit dem Finger zu beginnen, bei dem im Verlauf die wenigsten Saitenkreuzungen stattfinden. (gemeint ist, wenn z.B. der Mittelfinger im apoyando die g-Saiten anschlagen muß und darauf dann gleich der Zeigefinger die h-Saite ("Überkreuzung"), es ist also nicht besonders günstig, eine Vorliebe für eine bestimmte Kombination zu üben, weil das der Spielwirklichkeit oft nicht gerecht wird, allerdings :den Tod der Überkreuzung stirbt man immer irgendwann, manchmal erlöst einen der kluge Einsatz des Ringfingers aber aus einer solchen Misere. Jörg
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Glückwunsch, Linn, Dein Standpunkt ist supergesund und leider nicht allzu weit verbreitet und steht in schönem Gegensatz zu unreflektiertem Konsumverhalten. Eine neue (bessere) Gitarre brauchst Du erst, wenn Du sie brauchst. Ich bin angenehm berührt. Jörg
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Hi, beim Saitenwechseln besteht der Sinn darin, die Saiten einzeln zu wechseln , dass die Gitarre sich nicht vollständig entspannt und damit die Stimmhaltigkeit sich verbessert . mein Eindruck ist, dass die Gitarre mit dieser Methode früher wieder stimmstabil wird. Ansonsten : Wenn die Saiten nach der anderen Methode dann endlich stimmstabil sind, dann sind sie bei mir schon länst wieder durchgespielt, also für mich verlängert sich nach der von mir bevorzugten Methode die sinnvolle Nutzungsdauer unter der Bedingung von Stimmstsbilität beträchtlich. Die meisten Gitarrebauer führen eine nagelneue Gitarre auch immer erst vor, wenn das neue Instrument "gesettled" ist, weil man erst dann ein Instrument einigermaße realistisch beurteilen kann. Jörg
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Bravo, Bernard, ich fühle mich verstanden, und die aufgepeppte Sinuswelle sagt alles.... Jörg
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Hallo hartmut, im Beitrag Nr, 6 äußerst Du Zweifel. Was hindert dich daran, es bei einem durchgespielten Saitensatz einfach mal zu versuchen: Saiten lockern, nebelfeuchtes Seifenläppchen, anschließend trockenreiben, voila. Du hast doch Nichts zu verlieren. Jörg
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In der Diskussion fehlt mir der Begriff des Timbres, also der Klangfarbe. Eine Blockflöte klingt in diesem Sinne eher flach, weil die auf den Tönen aufsitzenden Obertöne, die die Klangfarbe ausmachen, relativ spärlich und mit einer nur geringen Amplitude vorhanden sind, der Klang also irgendwie "arm" ist. "Reich" wäre dann einTon, der zahlreiche Obertöne mit weiter Amplitude aufweist. Man kann sich das in etwa so vorstellen, dass der Hauptton wie eine Sinuswelle darstellbar ist, der eine oder zahlreiche kleinere Sinuswellen, quasi aufmodelliert, folgen. Mit Stift und Papier könnte ich das im Nu hinskizzieren, aber nicht am Computer. Vielleicht reicht aber die Fantasie, sich das bildlich vorzustellen. Die Entwicklung dieses Reichtums muss die Gitarre durch das Einspielen erst lernen, manche lernen es nie.....Wenn man die Hüllkurve dieser Sinustöne mit dem daraufsitzenen Obertonreichtum als Grafik sieht, dann ist das nicht nur die Bleistifstrich-dicke Linie, ("dünn" oder "flach" )sondern "dick" und "reich". Ich glaube, dass das klangerzeugende Medium bzw. dessen Beweglichkeit für diesen REichtum massgebend ist : das Labium der Blockflöte ist die starre Holzkante die sich beim Anblasen praktisch nicht bewegt und nur die schwingende Luftsäule erzeugt, bei Saiteninstrumenten ist es die hochbewegliche Saite, die den Job macht. Wenn dies auf einen hochbeweglichen(eingespielten) Korpus trifft, hat man gute Karten. Jörg
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Hallo Hartmut, guter Job! Beim ersten Anschauen Deiner hohen Fassung hatte ich sofort den Eindruck, dass eine Fassung mit dropped D Sinn machen würde. Das schafft zwar neue Probleme, aber gewisse Oktavierungen wären dann unnötig, und es würde sich klanglich gut machen. Lieben Gruß Jörg
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