Zitat von Kaziberto im Beitrag #33Ich bin mir nicht sicher, aber kann es sein, dass die Gitarre tatsächlich freier schwingt mit Low Tension?
Ja!
Zitat von Harald im Beitrag #34Es gibt verwegene Zungen, die behaupten, dass niedrigere Saitenspannung jede Gitarre besser klingen läßt … „freier schwingen“ trifft es recht gut …
*meld* Hier ist so eine. :-)) Wobei, wie ich Thread ja schon geschrieben habe, manche Instrumente mit hoher Masse eben auch mehr Energie benötigen, was mit sehr leichter Besaitung nicht mehr gut funktioniert. Dennoch ist es so, dass hoher Zug das Instrument versteift. "Freier schwingen" ist daher absolut korrekt.
Ich kann es aus meiner bescheidenen Erfahrung voll zustimmen. Meine dicke Hannabach blüht erst mit hT auf und mit normal oder gar low schläft se regelrecht ein und die Stimmung auch insgesamt leidet drunter - und meine Finger mit dabei. Hatte sich übrigens Hannabach selbst schon mal deutlich dafür positioniert: je schwer gebaut um so mehr Seitenspannung. Ich mag das nicht besonders und bitte darum, mich in der Zunft der „verwegenen Zungen“ auf zu nehmen 😄 Gruß, Ugo
Hugo hat einen neuen Beitrag "Romantikgitarre" geschrieben. 03.03.2025
Zitat von Karel im Beitrag #35Schönes Instrument!!! Ich würde es sogar nach ca 1920 ansetzen ... Jedenfalls viel Vergnügen beim Spi
Danke Kollege
Hugo hat einen neuen Beitrag "Romantikgitarre" geschrieben. 01.03.2025
Hugo hat einen neuen Beitrag "Romantikgitarre" geschrieben. 01.03.2025
Gerne präsentiere ich hier meine neue, alte Gitarre. Das Instrument wurde um 1890/1920 (eher früher als später) gebaut, auf dem Zettel steht Julius Lüdemman, der tatsächlich Streich- und Zupfinstrumenten Baumeister war, aber hauptsächlich in Köln mit allerlei Musikinstrumente handelte. Als ich die Gitarre auf der Webseite eines Gitarren und Gitarrenlauten Reparateurs aus dem Südwesten sah, kaufte ich sie mit 2-weeks Rückgaberecht + Verlängerungszeit 8) Ich habe sie dann behalten und kurz danach einen neuen Griffbrett einbauen lassen. Somit kostete mir die Modernisierung genau so viel wie das Instrument - ich habe es aber keine Sekunde lang bereut! Sie ist recht kräftig, singendes Diskant und Diskrete Bässe die miteinander prima harmonieren. Ich erlebe gerade, wie altes, gutes Tonholz wieder schwingt und singt. Irgendwie rührend. Mit 45 mm im ersten Bund jetzt angenehm spielbar und ist es für mich eine wahre Freude, drauf einfache stücke von Mertz, Molino, Carcassi, Aguado und und und zu spielen. Ich habe mir auch vorgenommen, Werke von Madame Sydney-Pratten, die ich dank der Heike hier im Forum kennen- und schätzangelernt habe, ins Repertoire aufzunehmen. Gruß, Ugo
Pscht: Bild 1 und 2 sind aus der Web-Seite vom Verkäufer, Bild 2 nach der Modernisierung.
Was mir zuallererst spontan einfällt ist es, hier hat jemand zeigen wollen, was alles er / sie handwerklich drauf hat! Eventuell ein Gesellenstück? Ich würde aber das Vogtland als Herkunftsland ganz ausschließen und, so wie es hier schon mal erwähnt, im Großraum Bubenreuth/Erlangen/Beiersdorf der unbekannten Gesellen / Gesellin ansiedeln. Gruß, Ugo
Hugo hat einen neuen Beitrag "Amarelo" geschrieben. 15.02.2025
... auf die Tabulaturen / Noten freue ich mich schon 8) Gruß, Ugo
Zitat von Agustin im Beitrag #1Hallo Zusammen, Ich habe das Stück „Amarelo“ geschrieben, eingespielt hier mit einer Felix Akopov (1985) Rio/Fichte Gitarre. Sie spielt sich butterleicht, bin sehr angetan. Tabs sind leider noch in Bearbeitung.
Zitat von Flechtner im Beitrag #1Hallo zusammen! Kennt ihr den Gitarrenbauer Achim Hellenthal aus Kreuzau in der Nähe von Düren? Ich jedenfalls hatte den Namen noch nie gehört, bis ich ihn im letzten Sommer während der Iserlohner Gitarrentage kennenlernte. Ich spielte eine Gitarre von ihm, die mich sofort begeisterte. Mehrere Wochen später konnte ich die Gitarre erwerben. Es ist ein Daniel-Friedrich-Nachbau aus Zeder und Palisander. Hier ist sie:
Schreibt mir gerne eure Meinung. Ist natürlich Geschmacksache.
Hugo hat einen neuen Beitrag "Wisonia Saiten" geschrieben. 21.01.2025
Über eine kleine Weissgerber aus den 20ern aber würd ich seeehr gerne mehr wissen, lieber Harald Gruß, Ugo
Zitat von Harald im Beitrag #10Das kann ich toppen mit einer kleinen Weißgerber aus den 1920er Jahren, bei der von den noch vorhandenen Saiten nur die hohe e Saite aus Nylon war. die G3-Saite war ebenso aus Darm, wie die falsch aufgezogene D4-Saite. Die beiden restlichen Bässe hatten höchst wahrscheinlich noch einen Seidenkern.
Zu guter letzt befanden sich im Zubehörfach noch einige Darmsaiten! Nach dem rein optischen Erscheinungsbild der Gitarre zu urteilen, gehörten die wahrscheinlich zur Erstausstattung, d.h. sehr oft können die vorhandenen Saiten nicht gewechselt worden sein, sprich wir dürften uns im Altersbereich von etwa 80-90 Jahren bewegen!
Ich hätte noch eine Adresse Chemnitz's anzubieten: https://humml-gitarren.de Mir scheint Interessant was er baut und macht, in Restaurierungsfeld auch. Die Web-Seite wird gerade neu aufgebaut.
Ich freue mich dass Strohmer in Nürnber gweiter existiert - in der 5. Generation geführt! Gruß, Ugo
Die Behauptung, "Weißgerber-Hype" sein vorbei, verstehe ich grundsätzlich nicht. Mit Preisen kenne ich mich kaum aus, aber Streichinstrumente aus dem 18. Jh. zum Beispiel, waren damals, sind heute (wobei fast immer stark modifiziert um sie an die aktuelle Spielpraxis + Orchesterstimmung anzupassen) und werden es immer noch morgen, gute und heiß begehrte Instrumente sein. Warum sollte es mit Gitarren anders sein? "Aufgrund der Alter matt geworden": die Behauptung finde ich auch irgendwie selten, weil, dachte ich mir, Tonholz immer besser wird. Matt verbinde ich, aus einiger Beobachtung, mit Instrumenten, die lange im Kasten gelegen haben.
@oli: danke, wie ich gestern auf Franz kam ... @michael: was du sagst kann ich 100% bestätigen, die Traditionslinie IST gegeben und steht. Mario Gropp selbst spricht deutlich Worte darüber in seinem Interview im Orfeo-Magazin Markneikirchen gewidmet. Gruß, Ugo
Hallo Michel, Franz Jakob hat sein Leben lang unaufhörlich Gitarren gebaut, alle Einzelstücke, wobei er oft gleich 2 "identische" Instrumente gleichzeitig baute. Siggy Behrend besaß und spielte u.a. 2 solchen Gitarren, die gleich und gleichzeitig gebaut worden, aber voneinander völlig unterschiedlich waren. Spannend ne. Wobei er so fleißig und unterschiedlich gearbeitet hat, ich glaube einen Roten Faden in sein Werk zu erkennen: die stete Suche nach dem Klangideal, das ihm durch den Kopf schwirrte. Das haben vielleicht die Gitarren von "Weißgerber" gemeinsam, ein Klang der sich eher an der Wiener Schule anlehnte, als an der Spanischen. Bautechnisch übernahm er auch einige Neuigkeiten aus Spanien dankbar an, nachdem Segovia und Lloblet in Markneukirchen konzertiert hatten; aber immer sehr eigensinnig und seiner ewigen Suche treu. Meine Weißgerber-Gitarre ist nicht meine, aber ich darf sie als Dauerleihgabe betrachten und eins kann ich dir versichern: einiges an Holz habe ich gekauft und wiederverkauft; die würde ich nie und niemals aus der Hand geben. Sie ist ein Torres-Modell aus dem Jahre 1943, von C. Hanusch (mit dem ich morgen zum Kaffee verabredet bin übrigens) erfasst, Fichte/Rio, V-förmiger Hals, die reine Wonne Gruß, Ugo
Hugo hat einen neuen Beitrag "Mein neues Baby" geschrieben. 02.01.2025
... fürs Protokoll: ich habe persönlich gar keinen Vorteil wenn ich die von mir erwähnten Seiten vorschlage Gruß, Ugo
Hugo hat einen neuen Beitrag "Mein neues Baby" geschrieben. 02.01.2025
Zitat von bka24141 im Beitrag #7@Hugo: 630mm wären mir zu kurz, ich habe 650mm. Aktuell habe ich immer noch die Werk-Saiten drauf von Savarez…
ja sorry, im Original auch beträgt die Mensur ganz 650 mm Ich an deiner Stelle würde sofort die Werk-Seiten zum Bilderaufhängen, wie jemand schon mal hier erwähnte, umdisponieren und gleich einen Set Aquila Ambra 800 bestellen. Gruß, Ugo
Hugo hat einen neuen Beitrag "Mein neues Baby" geschrieben. 02.01.2025
Gratuliere zum neuen & schönen Instrument, es anzuspielen wird bestimmt spannend! FE17 hat eine kurze Mensur, 630 mm stimmt es? Was für Seiten hast du drauf? Gruß, Ugo
Danke für die Info, Kerstin. Ich bin der Heike sehr dankbar, weil über sie bin ich auf Komponistinnen aufmerksam geworden, die ich im großen und ganzen nicht kannte, Katharina Sidney Pratten z.B. Das krasse dabei ist, dass mir, als Flötenspieler, der Name ihres Mannes wohl bekannt war. Hier ein schönes Stück von Madame von Norbert Neunzling auf einer schönen Gitarre von Karl Schandl schön gespielt. Gruß, Ugo https://www.youtube.com/watch?v=JydIMDiZ2ZA
Zitat von Peter im Beitrag #2Es geht also um eine vergrößerte Vibrationsfläche der Decke mit offensichtlich klanglichen Vorteilen.
+ ggf. Schallloch dort positionieren, "wo sowieso nix mehr passiert" - die Idee hat Ähnlichkeit mit den Multihole-Schalllöchern einiger Ovation-Modelle (Adamas, Elite) oder der HOPF HW8 (allerdings alles Steelstrings)
Eine Gitarre mit einem ähnlichen Gedanke von den Voigt-Luthiers in Edling gebaut, spielte Wolf Biermann in November 2014 im Bundestag - unvergesslich! Mehrere YouTube-Videos dazu sind vorhanden. Das Modell heißt bei den Voigts, "Caprice" Gruß, Ugo
Ich mache genau so wie Karel und, hinsichtlich der Umweltverschmutzung, die ich genau so ernst nehme wie Seitenwechsel, finde gerade die Anregungen von rwe am richtigen Platz. Gruß, Ugo
Zitat von Harald im Beitrag #13Da bei mir gerade ein Satz New! Diamond Secure String Ties von Rosette angekommen ist, habe ich direkt meine kleine Feinwage konsultiert.
Die kommt auf 1,09 g für alle 6 String Ties.
Da die Saitenlänge für die Befestigung kürzer ist als bei klassischer Knüpfung, reduziert sich dieses Zusatzgewicht noch um etwa 0,3-0,5 g.
Selbst die namensgebenden String-Ties "Klötzchen" kommen zusammen nur auf max. 2,39 g.
Auch wenn hier keine Präzisionswaage steht, dürften die Messwerte halbwegs hinkommen und wären somit unbedenklich.
Von den ursprünglichen String Ties aus Knochen bis zu den heutigen, 3d-gedruckten Exemplaren hat sich eine ganze Menge getan.
Gruß Harald
Ich habe die Dinger an der Weißgerber immer drauf, ich habe mich dafür entschieden, um die alte Substanz zu schonen. Am Anfang, vom Aussehen her, für mich gewöhnungsbedürftig, inzwischen unabdingbar. Ob im Klang sich was verändert hat, wusste ich nicht zu sagen. Gruß, Ugo
Zitat von Hugo im Beitrag #5Also, es sieht ganz danach aus, als eine Umrüstung sich lohnen und merkliche Vorteile hinsichtlich der Intonation mit bringen würde. Gruß, Ugo
Hallo Hugo, das läßt sich mMn aus dem bisherigen Verlauf jedoch nicht alles so folgern, vor allem wenn es sich um eine Nachrüstung handelt! Da würde ich auf jeden Fall empfehlen, es zuerst einmal mit String Ties oder ähnlichen Ballend-/Knoten-Befestigungen zu versuchen. Das simuliert im Prinzip die Wirkung eines 12-Loch-Steg Umbaus. Wenn das dann klanglich und spieltechnisch deine Erwartungen erfüllt, kannst du den Umbau beruhigt in geschulte Hände geben.
Gruß Harald
PS: Bezgl. Intonation ist mir bislang noch keinen Änderung aufgefallen!?!
Hallo Harald, klar, hast du recht, es lässt sich ausm Verlauf so nicht folgern. Ich gebe ein Denkfehler von mir zu: zu "Verbesserung" verbinde ich immer "Intonation" und nicht unmittelbar "Klang". Ich glaube, dass der Klang eines Instruments eher Meinungs- und Geschmacksache ist und somit sehr individuell; die Intonation des Instruments hingegen, egal welches übrigens, betrifft das ganze Orchester und ist somit universell und sogar international. Deswegen auch fühle ich mich bei der Gitarre, losgelöst wie ich bin vom Orchesterdienst und Karajan-Klang, gerade mega glücklich, weil ich mich stärker mit Klangbildung beschäftigen darf, als mit der Intonation (ich spiele so gut wie immer und nur, solo) Ich habe auch überhaupt nicht vor, eine Nachrüstung von 6 zum 12 Löcher am Steg meine Gitarren im Auftrag zu geben; ich fand aber interessant, dass einige von uns hier es doch vorgenommen haben, anscheinend mit voller Zufriedenheit. Gruß, Ugo