Peter hat in der Forumseinführung den schönen Begriff "ewiger Anfänger" angeführt. Und oh Schreck, des öfteren fühle ich mich als ewiger Anfänger. Ich habe zwar ein kleines Repertorium von ca 30 Stücken, das Dank meines guten Lehrers wächst, und die Freundin meint hin und wieder: du machst ja Fortschritte, aber trotzdem werde ich dieses Anfänger Gefühl nicht los. Immerhin traue ich mich im Gitarrenladen frank und frei Gitarren zu testen, habe aber von einigen Menschen gehört, die Läden strikt meiden, weil sie dort nicht spielen wollen. Vielleicht sollten wir eine Rubrik "Psychosoziales" einrichten? 😱😃😃 ... Sonntagsgrüße ... Karel
da sprichst du ein wirklich sehr gutes und relevantes Thema an! Blockierende Nervosität beim Spielen vor anderen, Panik beim Vortragsspielen, Angst vor Blackouts, Zittern beim Spielen....das sind Dinge die doch viele von uns kennen. Vielleicht keine eigene Rubrik, aber sicher ein sehr ein sehr interessanter Thread!
Ich weiß, dass Ahmed Workshops genau zu diesen Themen gibt und auch schon ein Buch "Breaking The Wall: Nervosität beherrschen, kreativer werden und besser lernen. Ein Ratgeber - nicht nur für Musiker" zu diesem Thema geschrieben hat. Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Ratschläge hier.
Zitat von Peter im Beitrag #2da sprichst du ein wirklich sehr gutes und relevantes Thema an! Blockierende Nervosität beim Spielen vor anderen, Panik beim Vortragsspielen, Angst vor Blackouts, Zittern beim Spielen....das sind Dinge die doch viele von uns kennen. Vielleicht keine eigene Rubrik, aber sicher ein sehr ein sehr interessanter Thread!
Vielen Dank Andreas für diesen sehr ausführlichen und detaillierten Artikel zu diesem Thema. Ich denke er macht klar, dass es ein weit verbreitetes Phänomen ist, nicht nur unter Hobbymusikern. Außerdem werden sehr viele Hintergrundaspekte aufgelistet und diskutiert.
Wissenschaftlich/medizinisch ein guter Artikel, ich bin mir aber nicht sicher, ob er jemand hilft, wenn man sich hier weiter entwickeln will um angstfrei auf der Bühne zu stehen. Der Artikel ist wissenschaftlich und sehr nüchtern geschrieben. Für eine Hilfe muss man aber mE die Emotionen ansprechen, weil die meisten Blockaden auch hier entstehen (mit Ausnahme natürlich von schwerwiegenden Störungen, die im Artikel auch beschrieben sind, diese bedürfen eine intensive psychologische Hilfe). Für diesen Großteil der üblichen Ängste gibt es viele Ansatzpunkte, Tips und Hilfen, die in anderen Werken auch beschrieben sind.
Natürlich wäre es auch toll, von den Erfahrungen hier im Forum zu lernen. Was hat euch geholfen, Bühnenangst zu überwinden?
Zitat von Peter im Beitrag #4Wissenschaftlich/medizinisch ein guter Artikel, ich bin mir aber nicht sicher, ob er jemand hilft, wenn man sich hier weiter entwickeln will um angstfrei auf der Bühne zu stehen.
Morgen Peter,
ja stimmt, der Artikel behandelt vornehmlich den Profibereich und ist so natürlich nicht 1:1 auf "uns" Hobbygitarristen übertragbar, grundsätzlich ging es mir auch eher darum aufzuzeigen das die Bühnenangst ein sehr verbreitetes Phänomen ist und eben auch viele gestandene Profis betrifft. Leider scheint es aber in diesem Metier immer noch ein großes Tabuthema zu sein, ich denke das ist das größte Problem.
Übrigens ich oute mich mal, Vorspielen jedweder Art löst bei mir auch schnell "Unwohlsein" aus und gehört nicht unbedingt zu meinen favorisierten Tätigkeiten.
Zitat von Bielefeld im Beitrag #5Übrigens ich oute mich mal, Vorspielen jedweder Art löst bei mir auch schnell "Unwohlsein" aus und gehört nicht unbedingt zu meinen favorisierten Tätigkeiten.
Ich denke das geht uns allen doch so, mit Ausnahme derer, die sehr häufig auf der Bühne stehen und dies gewohnt sind.
Guten Morgen, ich konnte den Artikel noch nicht lesen, sorry wenn ich jetzt etwas wiederhole, aber im Bereich des "Angst"-Problems kommen die bekannten Hilfsmittel dazu: Meine Freundin war lange Berufsmusikerin (Klassik) und weiß, welche Mengen Alkohol konsumiert wurden (ob das mit den Auftritten zusammenhängt, ist eine andere Frage), den Pillenverbrauch kann man von außen schlechter erkennen, eine Freundin, deren Mann Profi-Pianist ist, sagte mal, die Leute nehmen vor dem Auftritt Betablocker ... Und wie es bei Rock, Pop, Punk und Jazz aussieht, ist hinlänglich bekannt. Aber zurück zum Thema: entspannt und konzentriert im Wohnzimmer gelingen die Stücke gut, sobald ich dem Lehrer vorpiele, fällt zuerst die Konzentration weg, nach seinem Hinweis darauf, gehts besser.
Das Problem besteht aber darin, alles andere nicht vergessen zu können, im Umkehrschluss also auch nicht vollständig in die Musik eintauchen zu können.
Wobei mir tatsächlich die Erfahrung geholfen hat, beim Auftritt vollständig in die Musik einzutauchen und zu spüren, wie man das Publikum komplett mitnimmt. Früher war das seltenen Sternstunden vorbehalten, inzwischen gelingt das relativ regelmäßig, und zwar genau aufgrund dieser Erfahrung: es hat schon mal funktioniert, es wird auch jetzt wieder funktionieren.
Lampenfieber ist noch da, Angst aber nicht mehr. Jetzt müsste ich nur wieder Auftritte haben
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21.05.2023 11:55
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