Zitat von Peter im Beitrag #32

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Gitarrenjan hat seine Bilder im Post als Anlage hochgeladen, nicht als Bildergalerie, deswegen erscheinen sie nur im Post, nicht in der Galerie.

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Guten Tag,
ich bin zwar kein Profi im Gitarrenbau, sondern nur Amateur, aber vielleicht kann ich trotzdem etwas zu dem Thema beitragen. Meine ersten Gitarren habe ich noch mit flachem Griffbrett gebaut, da mir das abhobeln auf der Bassseite zu schwierig erschien. Mittlerweile habe ich aber schon 2 Gitarren nach dieser Methode gebaut. Wie schon von Harald in vorherigen Posts ausgeführt ist das Ziel, Schnarren der Basssaiten durch deren größere Amplitude zu verhindern. Das ist natürlich auch durch eine auf der Basssaite höhere Stegeinlage möglich, sieht aber optisch nicht so gut aus.

Wenn man am 12. Bund einen Höhenunterschied von 1mm zwischen Bass- und Diskantsaiten haben möchte muss die Stegeinlage auf der Bassseite 2 mm höher sein, was nicht so toll aussieht. Indem man das Griffbrett auf der Bassseite in Längsrichtung diagonal abhobelt (an 1 Bund sind Bass- und Diskantseite gleich hoch), sodass es am 12. Bund ca. 1mm auf der Bassseite dünner ist und die Brücke auf der Bassseite 1mm höher macht, ist die Stegeinlage parallel zur Brückenoberkante und das schaut sauber aus.

Was mich wundert, ist, dass auf der Gitarre von Gitarrenjahn die Stegeinlage auf der Diskantseite höher aus der Brücke schaut. Das kenne ich so nicht. Auf jeden Fall wird man ein so bearbeitetes Griffbrett eher bei teureren Gitarren finden, da der Aufwand natürlich höher ist. Die Abstimmung von Halswinkel, Griffbretthöhe und Brücke ist schon um einiges aufwändiger. Vor allem das saubere Abrichten der Bünde erfordert mehr Zeit, da man ja in 2 Ebenen arbeitet. Ich finde aber, dass sich der Aufwand lohnt. Die Gitarren klingen sehr sauber und man hat durch die Abschrägung so etwas wie einen leichten Radius am Griffbrett, was sich bei Barreegriffen positiv auswirkt.

Dass diese Methode von Ramirez erfunden wurde wusste ich nicht. Ich weiß aber, dass Jose Romanillos seine Gitarren so baute. Er beschreibt die Methode auch in seinem Buch "Making a spanish guitar" und wenn Romanillos das machte, muss es wohl ein Qualitätsmerkmal sein