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| Zuletzt Online: 11.12.2024
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Bei uns an der Musikschule gibt es Unterricht für Blinde und Schlechtsehende. Auch für Gitarre. Die Schüler dort müssen weder Hand noch Noten angucken und spielen nach Gehör und Gefühl. Klappt super. Ich glaube, sogar besser als mit Visus.
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Ich habe das oben erwähnte Mono Case. Ich habe es aus zwei Gründen gekauft: es hat gescheite Rucksackträger. Ich transportiere meine Gitarre ausschliesslich auf dem Fahrrad. Der andere Grund war dass es sehr stabil ist und der örtliche Gitarrenladen nur die "schlappen" Taschen vorrätig hatte und eben das Mono Case. Es wiegt deutlich weniger als der Hiscox-Koffer (den hatte ich im Zuge meiner Hanika Customgitarre mitgeliefert bekommen und wieder zurückgegeben und gegen ein Gator-Case getauscht). Das Mono Case gefällt mir sehr gut im Gebrauch: praktisch, man kan sogar im Stehen die Gitarre ein-und auspacken. Das Case bleibt senkrecht stehen wenn man es irgendwo ein wenig anlehnt. Das ist sehr praktisch weil man nicht so viel Platz braucht. Und es schützt übertrieben gut für den Alltagsgebrauch und Transport. Es wirbt auch damit dass man damit das Instrument im Flugzeug transportieren kann.
Es ist allerdings kein Schnäppchen. Es kostet Genauso viel wie ein Hiscox Koffer. Aber funktioniert ja im Grunde auch genauso gut, hat aber eine bessere Rucksackfunktion und wiegt etwas weniger.
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Zitat von Frank im Beitrag #1 Ggf möchten ja andere ihre Modelle auch beschreiben?!
Ich habe auf einer gebrauchen Hanika 50 MF angefangen. Die überraschte mit einem sehr schönen, differenziertem Diskant im Ton. Der Bas war ein wenig "schlapp" und weniger trennscharf als der Diskant. Kürzlich erst habe ich mich selber beschenkt mit einer Custom Hanika aus einheimischen Hölzern. Dazu gibt es auch einen Faden. Der Faden war ürsprünglich dazu da um im Allgemeinen Erfahrungen mit einheimischen Hölzern zu teilen. Zwischendurch ist er aber abgedriftet in einen "Beratungsgespräch-Live-Ticker" beim Aussuchen und Bestellen meiner Gitarre. Ich habe auf der Basis der Natural PF eine "Elsbeere PF" gekauft und die aufgemöbelt mit einer 7-Fächerbeleistung statt 5-Fächer. Die Gitarre klingt toll! Der Bass ist wirklich schön trennscharf. Insgesamt kann die Gitarre ordentlich Dynamik, auch im p und pp Bereich ohne dadurch ärmer im Klang zu werden. Wenn mein Gitarrenlehrer auf der Gitarre spielt, dann freue ich mich immer dass ich sie auch mal von weitem hören kann. Da ich nicht so viel Gehör- und auch Spielerfahrung habe kann ich nur begrenzt beschreiben wie die Gitarre klingt. Trennscharf, dynamisch, reich im Ton und ausgewogen würde ich sagen. Durchaus Hanika-mässig nicht sehr warm. Schön ist sie auch. Das hilft bestimmt auch beim Klang schön finden.
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Ich kann berichten dass das Gespräch mit dem Lehrer kurz aber nützlich war. Er erwartet dass ich das Stück so gut parat im Kopf habe dass ich mich bei einem Fehler selber wieder zurechtfinden kann ohne den Rhythmus zu verlieren. Das klappt nur bedingt. Er findet dass das auf jeden Fall "sitzen" muss. Naja, wie ich mir die Basis "draufschaffen" kann, das ist wohl vor allem meine Sache.
Ich werde mich wohl doch mal nach einem anderen Lehrer umsehen.
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Vielen lieben Dank für euren Zuspruch. Ich habe nochmal darüber nachgedacht wo das Problem wirklich liegt. Ich glaube, der Lehrer erwartet zu viel von mir. Die Automatisation dauert länger als es ihm lieb ist, ebenso die aktive Tonerkennung. Gehörtraining müsste ich wohl mal angehen.
Ansonsten habe ich kurz ein bisschen gesucht wie und wo ich eine Alternative finden könnte. Ich könnte Unterricht bei Jan De Preter nehmen. Aber das traue ich mich nicht, ich bin ja nicht wahnsinnig.
Morgen werde ich nochmal mit dem Lehrer sprechen. Und dann werde ich ja sehen ob wir uns verständigen können und neue gemeinsame Ziele finden.
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Danke euch allen für eure Eindrücke und Erfahrungen.
Ich wohne in Belgien. Hier gibt es Musikschulen haufenweise. Die sind dem Kultusministerium unterstellt. Die Lehrer an so einer Schule haben Musik studiert, aber nicht unbedingt Lehramt. Mein Lehrer bietet mir viel Inspiration. Er hat so viel Spass an Musik, sogar mit meinen einfache Stücken. Das finde ich toll.
Leider ist sein didaktisches Latein recht schnell zu Ende. Kein Wunder, er ist ja Artist/Musikant und eigentlich nicht Lehrer. Er hat im Grunde nur gute Schüler. Die schlechten streichen die Segel weil er durchaus scharf oder ungeduldig wird wenn etwas (nach seiner Vorstellung) nicht schnell genug klappt.
Er findet dass ich auswendig besser und musikalischer spiele als wenn ich vom Blatt spiele. Da gebe ich ihm recht. Nur kostet mich das Auswendig lernen halt viel Zeit und Kraft. Ich muss mir alles mühsam erarbeiten, weil ich bis ich im zarten Alter von 40 Jahren mit Gitarre angefangen habe,, noch niemals eine Note gesehen habe und wirklich gar nichts von Musik kannte. Inzwischen kann ich immerhin fliessend Noten lesen und verstehe auch die Theorie schnell. Nur das aktive Erkennen von Zusammenhängen, Akkorden usw ist halt noch auf I-Männchen-Niveau.
Was Kerstin schreibt, erkenn ich gut wider. Nach einem anstrengenden Tag ist es extra mühsam. In ruhigeren Phasen geht das echte Lernen besser.
Ich dachte jemand hätte noch Tips wie z.B. "häufig wiederholen" oder "viel Abwechslung" oder ähnliches. Ich denke häufig dass ich als Jungendlich bestimmt kaum grössere Probleme gehabt hätte. Ich verstehe alles aber merke wie mein alter Kopf knirscht und knarzt beim Lernen. Darum habe ich angefangen zu zweifeln ob ich nicht vielleicht eine für Erwachsene nicht geeignete Lernweise vervolge (bzw der Lehrer. Er hat übrigens hauptsächlich Kinder als Schüler und kennt sich in der Erwachsenenbildung nicht sonderlich gut aus).
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Falls es mal klemmt mit den Fortschritten auf der Gitarre, können wir ja immer noch auf Klavier umsteigen:
Schwarz oder Weiss, so einfach.
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Zu Leinöl kann ich nur berichten dass ich es für meine Arbeitsplatte gebrauche, zum Fussboden ölen, für Schneidebretter und Frühstücksbretter und alles was im Haus hier mal geölt werden müsste. Leinöl zieht vollständig ins Holz ein und schützt von innen sozusagen. Es härtet im Holz aus und schützt es so. Daher muss man auf jeden Fall den Überschuss an der Oberfläche wieder abnehmen. Es härtet allerdings nur sehr langsam aus. Ich nehme einfaches Lebensmittelleinöl für solche Sachen.
Ich kann mir nicht vorstellen was gegen Leinöl auf dem Griffbrett sprechen würde. Ausser dass es bei sehr hartem Holz eventuell zu dickflüssig ist und nicht gut eindringen kann.
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Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #79 Ich wollte ja nicht unken, aber ich hatte echt nur geringe Erwartungen in dieser Hinsicht.
Das ist lieb von dir. Sonst hätte ich wohl einen kleinen Herzkasper bekommen. Es war so schon spannend genug. :-) Ich hatte sogar direkt zu Hanika geschrieben um den Stand der Dinge zu erfragen. Das war zufällig am Tag an dem die Gitarre versandfertig eingepackt war. Der Herr von der Werkstatt erklärte mir dass eine Gitarre keinen linearen Frequenzband hat und somit immer die Möglichkeit besteht dass einige Töne in der Qualität abfallen im Vergleich zu anderen. In der Werkstatt haben sie schrittweise an der Beleistung gearbeitet bis es geklappt hat. Das zuvor matte a# im 6. Bund auf der 1. Saite ist jetzt wirklich vollwertig da und da klingt nichts mehr stumpf. Was genau an der Beleistung gemacht wurde, weiss ich nicht. Ist bestimmt Betriebsgeheimnis. :-) Ich war froh dass der Mitarbeiter von Hanika den Fehler beim a# auch erkannt hat. Ich hatte ein wenig Angst dass ich als "schwieriger Kunde" abgetan werden würde und sich nichts ändern würde. Aber das war gar nicht der Fall. Alles ist jetzt wirklich sehr gut geworden. Bis auf den minimalen Unterschied jetzt im 11. Bund. Aber das ist wirklich viel weniger auffällig als beim ersten Mal und auch wirklich nur ein geringfügig matter und kürzer anhaltender Ton als der Rest. Das fällt wohl unter die Nicht-Linearität und gehört wohl zu meiner Gitarre.
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Liebe Leute,
Ich kann berichten dass meine Gitarre seit heute wieder bei mir ist. Sie hat eine Reise zu Hanika unternommen um dort in der Revision "repariert" zu werden. Das a# war wirklich tot, aber jetzt ist alles in Ordnung. Irgendwas ist ja immer, ein Ton muss ja der schlechteste im ganzen Orchester sein. Jetzt ist das d# im 11. Bund auf der 1. Saite ist ein bisschen schwach auf der Brust, aber wirklich nur ein ganz klein wenig matter als die anderen Töne. Das bleibt so und stört nicht wirklich.
Die Gitarre ist so toll! Sie lässt sich gut bespielen. Die Barrés gehen viel einfacher als auf meiner alten. Die Dynamik ist viel ausgedehnter und variabler als bei meiner alten. Der Klang ist so reich und anwesend. Einfach toll. Es ist mir ein Rätsel dass sich einheimische Hölzer nicht durchsetzen.
Heute kam die Gitarre an, laut Post zwischen 8 Uhr und 12 Uhr. Um 14.00h sah ich online dass das Postauto bei mir durch die Gegend dümpelte und leider in die für mich falsche Richtung fuhr. Da habe ich kurz mein Fahrrad und ausreichend Befestigungsschnellbinder geschnappt und bin kurzerhand zum Postauto geradelt. Dort durfte ich mir das Paket aus der Ladung fischen. Fix nach Hause, ausgepackt und dann gleich wieder in die Tasche um zeitig zum Musikunterricht loszufahren.
So hat die Gitarre ihre Feuerprobe im Unterricht absolvieren müssen.
Thomann hat alles toll geregelt. Ich bekam einen Anruf und die Zusage dass ich statt Koffer eine gut ausstaffierte Tasche bekommen würde. Das hat leider aus logistischen Gründen bei denen nicht geklappt, wird aber noch klappen. Der Koffer geht zurück.
Sowieso will ich Thomann lobend erwähnen. Sie haben sich wirklich Mühe gegeben, sie haben Fotos der Hölzer bei Hanika angefragt, wir haben mehrmals telefoniert bis ich eine Entscheidung getroffen habe. Wirklich sehr freundlich und hilfsbereit.
Morgen mache ich nocheinmal ein paar anständige Fotos. Viellicht habe ich dann auch ein paar anständige Beschreibungen für den Klang im Kopf. Bisher freue ich mich vor allem über meine Gitarre.
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Ich kann vom Mono Case berichten. Ich habe als Leihgabe (das zu einer Dauerleihgabe geworden ist) das Monocase. Das ist weniger stabil als ein Koffer aber trotzdem formstabil an sich. Es sackt nicht zusammen wie ein Gigbag wenn es leer ist. Das Monocase ist echt praktisch für die Gitarre. Es passt gut und man kann auch "im Stehen" ein- und auspacken ohne dass man das Case ganz auf den Boden oder einen Tisch legen muss zum Einpacken oder Auspacken. Die Rucksackträger daran sind wirklich gut. Breit genug und gepolstert.
Ich bin ja schon mal beruhigt dass es hier Hiscox-Interessierte gibt und dass der Koffer wohl gut taugt zur Aufbewahrung. Ich bin beruhigt.
Was meine Dauerleihgabe vom Case betrifft: ich werde wohl stillschweigend verlängern.
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Zitat von Bertram im Beitrag #72 Immerhin gab es keine Zweifel was den toten Ton betraf. Bei Thomann haben sie es sofort anerkannt. Ich muss mich also nicht darum sorgen dass es in der Sache kompliziert oder unfreundlich wird. Für mich heisst es einfach abwarten. Wahrscheinlich dauert alles insgesamt 2 bis 3 Wochen.
Kurzes Update: ich habe Bericht von der Firma Hanika bekommen dass das a# tatsächlich unüblich schnell abklingt und verstummt. Sie haben dort in der Werkstatt die Beleistung noch ein wenig bearbeitet und sagen dass sie jetzt selber voll zufrieden sind mit dem Ergebnis. Die Gitarre ligt jetzt wieder bei Thomann und wird wohl hoffentlich Anfang der neuen Woche bei mir eintrudeln. Etwas strubbelig gestaltete sich ein kurzes Telefonat mit Thomann. Ich hatte gefragt ob der obligatorische Hanika-Koffer gegen einen Gig-Bad gewechselt werden kann. Ich fahre immer mit dem Rad und der Gitarre auf dem Rücken und kann einen Koffer ganz und gar nicht gebrauchen. Mir war nicht klar dass ich noch etwas auswählen kann bei dem Punkt "Koffer" und habe also in Unkenntnis von Alternativen einen Koffer bekommen den ich jetzt leider nicht tauschen kann. Ein teurer Fehler aber auch kein Drama. Ist halt so. Ich hatte gehofft dass Thomann gegen einen akzeptablen Preis noch ein ordentliches Gigbag mit ein den Versand stecken könnte. Das allerdings ging auch nicht. Obwohl ich ja wirklich ein wenig Pech gehabt habe. Andererseits darf ich nicht meckern, Thomann hat die Reklamation wirklich so zügig wie möglich erledigt. Nächste Woche mache ich nochmal ordentliche Fotos von meiner Gitarre und werde berichten wie sie für mich klingt.
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Danke für eure Antworten. Bei classical-strings werde ich wohl mal ein paar "Blätter" Schmirgelpapier bestellen.
Peter, danke auch für den Verweis zu dem bestehenden Faden. Da habe ich nicht gut aufgepasst und den Faden nicht gesehen. Von mir aus dürfen die Fäden zusammengeführt werden wenn das einfacher ist.
Alles gut, kein Problem Gruß Peter
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Thomann die Gitarre selber unter die Lupe genommen in ihrem Atelier und darauf hin beschlossen, die Gitarre zurück zu schicken zu Hanika. Dort muss sie bearbeitet werden und anschliessend getestet werden. Dann geht sie wieder zurück zu Thomann und Thomann schickt sie dann zu mir.
Dazwischen liegen noch die Ostertage wovon ich annehme dass die Mitarbeiter auch Urlaub nehmen und sich alles darum ein wenig in die Länge zieht.
Es ist ein wenig beunruhigend dass die Instrumentenbauer bei Thomann die Sache nicht selber beheben konnten. Da denke ich mir dass es irgendwie was verzwicktes ist mit viel Sucharbeit. Der Trost ist dass die Firma Hanika normalerweise keine Instrumente ausliefern will die nicht ordentlich sind und sich deshalb der Sache recht zügig annehmen werden.
Aber es ist alles so spannend :-)
Immerhin gab es keine Zweifel was den toten Ton betraf. Bei Thomann haben sie es sofort anerkannt. Ich muss mich also nicht darum sorgen dass es in der Sache kompliziert oder unfreundlich wird. Für mich heisst es einfach abwarten. Wahrscheinlich dauert alles insgesamt 2 bis 3 Wochen.
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Kurzer Zwischenbericht: Aus Garantiegründen habe ich die Gitarren zu Thomann zurückgeschickt. Sie erkennen den dead spot und haben die Gitarre zurück zu Hanika geschickt. Es wird wohl eine längere Geschichte, fürchte ich. Dabei habe ich mich in den paar Tagen in denen ich die Gitarre hier hatte, bereits mit ihr angefreundet.
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Ich bin 160cm gross, habe im Verhältnis zum Körper recht grosse Hände und mir passt die 4/4 Gitarre. Alle Tests wie im Video kommen genau aus. Trotzdem habe ich in der Praxis das Problem dass ich das Gefühl habe dass mein rechter Arm zu kurz ist. Ich muss ihn aktiv recht recht weit nach vorne legen um einen guten Ton zu kriegen. Obwohl bei mir der Ellenbogentest auch gut gekappt hat und ich mit der Hand gut aufs Schallloch gekommen bin.
Ich glaube, meine Arme sind kurz im Verhältnis zu den Händen.
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Herzlichen Dank, Charlie!
Das sind schon mal viele gute Tips. Tatsächlich neige ich dazu, einen schlechten Barré mal schnell mit etwas Kraft zu überbrücken. Und gerade habe ich mir das bewusst an der Gitarre mal angeguckt. Tatsächlich sind die anderen Finger weniger beweglich wenn ich mehr Kraft aufwende.
Ich fange gleich mal an mit der von dir vorgestellten Übung.
Herzlichen Dank!
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