Hallo in die Runde, Ich ziehe heute neue Saiten auf, ich schiebe das seit Wochen ....heute dann aber! Was kann ich zum ölen nehmen, was im Haushalt verfügbar ist? Komme heute nicht an Griffbrettöl und wenn ich es deshalb verschiebe, dann fürchte ich, wird es wieder länger nichts. Irgendwas ist immer.... Über Tipps freut sich Kerstin
Guten Morgen! Ist das Holz = Griffbrett durstig = trocken nehme ich Bellacura Griffbrettöl, mag ich lieber als Dunlop. Ansonsten poliere ich das Holz bei jedem Saitenwechsel mit Viol, eine altes Mittel für Streichinstrumente aus/mit venezianischem Therpentin mit wunderbarem Geruch a la alte Instrumentenwerkstatt. Achso: Hausmittel kenne ich keine, würde aber weder Möbelpolitur noch Olivenöl verwenden. Grüße Karel
Zu Leinöl kann ich nur berichten dass ich es für meine Arbeitsplatte gebrauche, zum Fussboden ölen, für Schneidebretter und Frühstücksbretter und alles was im Haus hier mal geölt werden müsste. Leinöl zieht vollständig ins Holz ein und schützt von innen sozusagen. Es härtet im Holz aus und schützt es so. Daher muss man auf jeden Fall den Überschuss an der Oberfläche wieder abnehmen. Es härtet allerdings nur sehr langsam aus. Ich nehme einfaches Lebensmittelleinöl für solche Sachen.
Ich kann mir nicht vorstellen was gegen Leinöl auf dem Griffbrett sprechen würde. Ausser dass es bei sehr hartem Holz eventuell zu dickflüssig ist und nicht gut eindringen kann.
Das Ebenholz des Griffbretts ist so hart, dass jegliches Öl ohnehin nur in die allerobersten Schichten eindringt. Manchmal wird sogar behauptet, das Öl könne gar nicht eindringen und wäre nur zur Reinigung. Das ist allerdings nicht meine Erfahrung/Beobachtung, sondern es dringt mE schon etwas ein, aber nur sehr wenig (bei Palisander mag das anders sein).
Ich lasse es immer ca. 20 min einwirken und wische dann den Überstand mit einem Baumwolltuch weg (daran sieht man auch schon, dass es nicht gut eindringt, wenn es einen Überstand gibt bei ohnehin sparsamen Auftrag).
Es wird auch empfohlen, nicht unbedingt bei jedem Saitenwechsel das Griffbrett einzuölen (kommt natürlich darauf an, wie oft man die Saiten wechselt 😉), ich schaue immer wann das Griffbrett trocken aussieht und auch schon hellere Verfärbungen sichtbar sind.
Das Griffbrettöl, das ich verwende (von Duesenberg), hat eine zunächst wässrige Konsistenz, ein Tropfen auf dem Finger läuft schnell und flach am Finger herunter, und man spürt die öligen Anteile erst beim Zerreiben der Flüssigkeit zwischen den Finger.
Wir fühlen sich Eure Öle an?
So wie Bertram schreibt, gibt es Unterschiede hinsichtlich wässriger oder öliger Eigenschaften?
Vielleicht liegt hier ja der Unterschied, der dazu führt, dass manche es verneinen, dass das Öl eine Pflegewirkung für das Griffbrett habe, weil es nicht einziehen kann …
Das von mir verwendete Pflege-Öl zieht definitiv ein (Ebenholz).
Ich verwende d‘Andrea Lemon Oil Cleaner & Conditoner. Über die Zutaten schweigt sich der Hersteller bis auf den Warnhinweis, dass wohl Petroleum Destillat enthalten ist. Es ist relativ dünnflüssig, so dass das Griffbrett gut zu reinigen ist und das Öl gut einzieht.
Das mache ich i.d.R. 1x jährlich, zumal ich die Saiten i.a. eh nur eine nach der anderen wechsle.
Andreas Dill vom Gitarrenladen in Weingarten sieht's ziemlich entspannt, wobei Nähmaschinenöl würd ich schon aus olfaktorischen Gründen nicht nehmen ;-)
Hallo Nobberson, zu Beginn dieses Fadens habe ich überlegt, ob ich das schreiben soll, dann las ich Deinen Faden, und, ja : ich nehme Nähmaschinenöl, wenn nichts anderes zur Hand ist. Es soll vorrangig die vorhandenen "Sedimente" aufweichchen. Normalerweise verwende ich aber ein Reinigungsöl von Hammerl aus der Gegend von Bubenreuth, davon habe ich einen 500 ml-Kanister, der reicht für den Rest meines Lebens und das Instrument riecht, als käme die Gitarre eben aus der Werkstatt. Ansonsten halte ich das Thema für überbewertet. Zum Leinöl :man muß alle Überstände schon seeeeehr sorgfältig wegreiben, es neigt etwas zur Schimmelbildung, und evtl. übersehene Reste härten nich klebefrei aus. Jörg
Zugegeben: ich mag das Geruch von Ballistol ganz gern und, wenn nötig, behandle ich, mit Homöopatischen Dosis, damit das Griffbrett und nach ein Paar Std wische ich sauber ab. Spätestens am nächsten Tag, verflüchtigt sich das Aroma komplett. Viol mag ich auch sehr gern, aus den gleichen Gründen die eben Karel erwähnte. Was Leinöl angeht, darf es auf gar keinen Fall Speiseöl sein, meine ich, sondern eins aus dem Baumarkt - aber welche? Es gibt soo viele Sorten ... Wann das Griffbrett Öl bekommen soll, sollte das Griffbrett selbst entscheiden dürfen - oder? Im Ernst: ich wechsle die Seiten 3 bis 4 Mal im Jahr, aber nicht jedes Mal fragt mich das Brett nach Öl. So ein Mal im Jahr scheint mir i.O. Gruß, Ugo
Wenn die Luftfeuchtigkeit im Raumklima stimmt, wirkt sich das ja auch positiv auf dad Griffbrett aus. Insofern auch von mir: ca. 1x im Jahr wird geölt.
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20.04.2024 08:52
....heute dann aber!
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