Zitat von Charlie im Beitrag #45 … Letzteres finde ich bequemer, hat aber zur Konsequenz, dass ich eine Gitarrenstütze wie EP benötige, die es erlaubt, die Gitarre vom linken Oberschenkel abzurücken, damit die Gitarre wieder mittig liegt.
Wie ist das bei euch?
Dito, wobei ich erst kürzlich durch Zufall festgestellt habe, dass bei mir ein stabileres und natürlicheres (Körper-)Haltungsgefühl entsteht, wenn beide Füße annähernd parallel nach vorne und nicht den Oberschenkeln folgend nach außen zeigen, wie ich es bisher unbewußt immer gemacht habe. Für mich wieder eins der kleinen Dinge mit unerwartet großer Wirkung.
in China: Suzhou (Jiangsu Province), ZIP 215028; in Deutschland: 84503 Altötting
Hallo,
Als ich vor ein paar Jahren anfing, Konzertgitarre zu spielen, merkte ich schnell, dass die Fußbank bei meinen orthopädischen Defiziten nicht das richtige Ding ist. Die einzige Gitarrenstütze, die ich dann im chinesischen Onlinehandel fand, war von der lokalen Marke Koyunbaba, die für mich aber zu niedrig und “zu weit links” (ich bin Rechtshänder) war.
Bei einem Deutschlandbesuch kaufte ich dann die Woodside Stütze, nachdem ich ein YT Video gesehen hatte, das diese Stütze als sehr vielfältig einstellbar pries - und als Anfänger dachte ich, das ist genau das, was du brauchst, denn man sollte ja erst seine ideale Spielposition finden können.
Ich bin sehr zufrieden mit der Woodside Stütze: sie erlaubt tatsächlich viele verschiedene Positionen (und ich bevorzuge eher etwas “nach rechts”), der Winkel vom Hals stimmt auch, sie ist ratzfatz montiert und demontiert und passt zerlegt in fast jeden Koffer oder Tasche.
Die Nachteile: der Lack wird auf der Bodenseite, da wo die beiden Gripper fassen, etwas stumpf (auf der Decke natürlich auch, aber da sieht man es auf dem hellen Fichtenholz nicht). Mit etwas Politur geht das jedoch leicht wieder weg. Und: als “einbeinige” Stütze ist sie nicht sooo stabil, wenn ich mich bewege, bewegt sich die Gitarre auch sofort. Was mich also zwingt, den Oberkörper ruhig zu halten (und das ist wieder sinnvoll).
Mein anderer heißer Favorit war damals der GL, und nun, nach dessen Erscheinen, der LS. Da ich noch nie andere Gitarristen (außer in den YT Channels) von der Woodside Stütze habe berichten gehört: kennt jemand die Woodside und GL bzw. LS im direkten Vergleich?
Zitat von Charlie im Beitrag #45 … Letzteres finde ich bequemer, hat aber zur Konsequenz, dass ich eine Gitarrenstütze wie EP benötige, die es erlaubt, die Gitarre vom linken Oberschenkel abzurücken, damit die Gitarre wieder mittig liegt.
Wie ist das bei euch?
Dito, wobei ich erst kürzlich durch Zufall festgestellt habe, dass bei mir ein stabileres und natürlicheres (Körper-)Haltungsgefühl entsteht, wenn beide Füße annähernd parallel nach vorne und nicht den Oberschenkeln folgend nach außen zeigen, wie ich es bisher unbewußt immer gemacht habe. Für mich wieder eins der kleinen Dinge mit unerwartet großer Wirkung.
Gruß Harald
Mein Empfinden ist total anders. Bei mir bilden die zwei Füsse einen 90 Grad Winkel. So ist mir am bequemsten. Es ist echt interessant, wie jeder sich anders fühlt in der Position.
Zitat von Uwe im Beitrag #48kennt jemand die Woodside und GL bzw. LS im direkten Vergleich?
Woodside und GL bzw. LS sind ja komplett unterschiedliche Systeme. Die Frage ist, was du denn da überhaupt vergleichen willst? Welche Kriterien sind für dich für einen derartigen Vergleich wichtig?
Zitat von Uwe im Beitrag #48kennt jemand die Woodside und GL bzw. LS im direkten Vergleich?
Ich hatte WS und GL für einige (!) Zeit im direkten Vergleich/Wechsel in Gebrauch. Die LS kenne ich jedoch nicht, zumal sie wohl auch recht neu auf dem Markt ist.
Als langjähriger Murata Nutzer hatte ich mir von der WS etwas mehr Flexibilität bei der Halsneigung und in Folge auch der Positionierung der Gitarre nach „weiter rechts“ versprochen. Das war dann auch so, aber nicht dramatisch besser als bei der Murata und ging leider zu Lasten der Stabilität. Die Mechanik war dann auf Dauer doch eher enttäuschend. Daran haben auch die Nacharbeiten und Upgrades im Kontakt mit Eric Gruenberg nichts geändert. Möglicherweise hatte ich aber auch einfach nur das Pech, zu früh gekauft zu haben. Meine Version war die GS1. Die aktuelle Ausführung ist die GS3.
Außerdem kann/muss ich bestätigen, dass die WS Klemmen auch bei meiner Gitarre Spuren hinterlassen haben. Nicht dramatisch, aber bei entsprechendem Lichteinfall gut sichtbar. In der Beziehung war sogar meine alte Murata besser.
Die GL verfolgt ein ganz anderes Konzept, wie Peter bereits betont hat. Was die Positionierung der Gitarre, insbesondere auch in Bezug auf nach „weiter rechts“ betrifft, ist die bei der GL so einfach, schnell und flexibel handzuhaben, wie wahrscheinlich keiner anderen Stütze auf dem Markt. Zudem vermittelt die GL ein deutlich stabileres/sichereres Spielgefühl und mit der Saugnapfbefestigung habe ich bei meinen Gitarren, Cashew und FP, überhaupt keine Probleme.
Die LS verfolgt wohl ein ähnliches Konzept wie die GL und scheint nach Peters Bericht vor allem in Bezug auf Stabilität noch mal besser zu sein. Die GL aus dem Stand auf den 2. Platz zu verweisen will schon was heißen.
Wenn man zudem vergleicht, wie oft die GL und die WS bei Profis auf YT erscheinen, spricht das eine deutliche Sprache.
Leider läßt die Fülle des Angebots bereits erahnen, dass es DIE perfekte Stütze wohl nicht gibt und man trotz der guten und vielfältigen Informationen im Internet letztendlich doch für sich selber herausfinden muss, mit welcher Stütze man am besten klarkommt.
Für MICH ist die WS eindeutig zweiter Sieger gegenüber der GL und vermutlich auch der LS. Letztere sind zwar nicht gerade preiswert, aber zum Glück gibt es ja ein Rückgaberecht. Man müßte im Fall der LS jedoch die Rücksendekosten einkalkulieren, da diese bislang nur im Direktversand aus Frankreich erhältlich ist.
Zitat von bka24141 im Beitrag #49 ... Mein Empfinden ist total anders. Bei mir bilden die zwei Füsse einen 90 Grad Winkel. So ist mir am bequemsten. Es ist echt interessant, wie jeder sich anders fühlt in der Position.
Da gebe ich dir vollkommen recht und das macht es ja auch so schwierig.
Bei mir war es übrigens nicht anders. Auch ich hatte die Füße immer bequem nach außen gestellt, bis mich meine Physiotherapeutin bei den Übungen ermahnt hat, sie möglichst parallel zu stellen.
Das habe ich dann probeweise auch mal auf das Gitarrenspiel übertragen und war selber überrascht, wie stabilisierend das für die Sitzhaltung ist, ohne dass dabei zusätzliche Anspannung erzeugt wird.
Du kannst es ja auch probeweise einfach mal ausprobieren!?
Ich habe heute durch einen Zufall dieses Video gefunden. Sehr interessant, wie Hr. Carlevaro die Haltung und Finger/Arm Position erklärt hat. Aus meiner Sicht haben dies damit zu tun, dass Schulter, Arm, Elbogen und Finger losgelassen werden. Dann positioniert man die Finger auto. so, wie er beschreibt. Dies setzt voraus, dass man richtig sitzt, sodass das Loslassen funktioniert. https://www.youtube.com/watch?v=-XbUkcjuMds
Folgende Mitglieder finden das Top: Harald und UweHarald und rwe haben sich bedankt!
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25.05.2024 10:25
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