Hallo in die Runde,

ich möchte meine Gitarre mit in den Urlaub nehmen, allerdings meine Zweitgitarre aus Zeder. Liebe ich sehr. Hat allerdings 65 Mensur, auf der nicht alles geht.

Nimmt meine Spieltechnik auf der 63er Mensur meiner Flamenco Negra Schaden, wenn ich 10 Tage im Urlaub quasi zur Inübunghaltung spiele bzw. in höheren Lagen sehr intensive Passagen?
In mir sträubt sich etwas, wenn ich die eigens für mich gefertigte Jellinghaus mit nach Italien nehme. Wegen ggf. mangelnder Klimatisierung, Diebstahl etc.
Ich fahre mit der noch nicht mal Rad oder Vespa.

Immer schön in den Bus - sie ist wirklich ein kleines Heiligtum.
Dennoch möchte ich nicht aufs Üben verzichten.

Tipps wie klimatisierten Koffer/ Pads etc. bitte keine, ich habe es schon entschieden, dass "die Gute" hier zu Hause bleibt. Aber Meinungen/ Erfahrungen wären schon toll. Wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein mit dem Urlaub.

Freue mich über Tipps und Erfahrungen und versuche erstmals wieder stundenweise zu arbeiten *fühlt sich noch nicht 100 % richtig an, aber selbst ist eben ständig :-)"

Schönen Tag an alle, herzlichst Kerstin

Hallo Kerstin,
20 mm längere Mensuur bedeutet, einfach gerechnet, in den ersten Bünden 2 mm mehr Spreizung. ob das wirklich soviel ausmacht? Vielleicht ist da auch etwas Psychologie mit im Spiel. Bei 665 mm Mensur gehe ich allerdings auch in die Knie, da ist es dann wichtig, dass ich mir mein obiges Rechenexempel vor Augen halte. Ich glaube aber nicht, dass Du Dir mit der längeren Mensur die Technik versaust oder Dir körperlich schaden wirst.Nur Mut....
Jörg

Mach doch einfach einen Kapo drauf, im ersten Bund. Dann ist die Mensur zwar etwas kleiner (ca. 62 cm?), aber für den Urlaub sollte das gehen.

Ein Halbton ist immer drin, sogar ein Ganzton. Aber wenn es zu schlapp erscheint, würde ich halt einfach in F-Stimmung spielen, warum denn nicht?

Sieh das einfach als Spreizübung. Evtl. weniger Speed (gegen Überanstrengung), mehr Spreizung, sollte passen

Zitat von Harald im Beitrag #6

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Da hast du auch wieder recht ... obwohl ein bisschen ungewohnt dürfte das schon klingen?!

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Okay, alt nehme ich zurück. Pingel bleibt aber.

Salut,
habe zufällig eine Video von Brandon Acker geschaut (*), indem er über verschiedene Allgemeinplätze der klassischen Gitarrre räsoniert (man brauche Nägel, Fingerkraft, Stimmung müsse immer 440Hz sein etc - sehr sehenswert). In dem Teil über große Hände empfiehlt er sinngemäß - "Du kannst Dir auch einfach eine kürzere Gitarre kaufen" und verweist auf das Model das er gerade in den Hände hat, eine 64er. Das ist zwar der kleinstdenkbare Unterschied zum Standardmaß, aber auch nur ein Beispiel -wenn schon ein Profi keine Sorge hat, dass es ihm die Technik verhagelt brauchen wir das sicher auch nicht

Gruß
Sascha

(*) suchen nach "Classical Guitar Myths DEBUNKED!"
....ich darf noch keine Links einbetten, weil ich noch ganz neu hier bin....

Ich habe eine sehr schöne 64,5er billig bekommen, weil die Vorbesitzerin unbedingt eine zweite 65er für's Studium wollte. Die hat sich lieber verschlechtert als sich auf die "andere" Mensur einzulassen. Es ist schade, dass Instrumente mit kürzerer Mensur oberhalb der Mittelklasse so selten sind.

Hallo Kerstin,

ich würde mir mittelfristig eine zweite Gitarre mit 63er Mensur zulegen, in Deinem Fall dann mit einer Decke aus Zedernholz.

Wegen des Klimas würde ich mir keine Gedanken machen.
Die südlichen Länder habe ja auch hochpreisige Gitarren und die werden sicher oft nicht optimal aufbewahrt.

La Mancha bietet für ca. 150 bis 200 EUR Gitarren mit 63iger Mensur, Sattelbreiten zwischen 47-52 …

10 Tage mal OHNE Gitarre bietet nach Rückkehr manchmal auch erstaunliches Fortschrittspotential, weil man plötzlich nicht wahrgenommene und hemmende Routinen erkennt.

Viele Grüße
Charlie

Zitat von Charlie im Beitrag #14

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10 Tage mal OHNE Gitarre bietet nach Rückkehr manchmal auch erstaunliches Fortschrittspotential

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