Ist ja im alten Forum mehrfach diskutiert worden. Gibt es Erfahrungen mit Selbstbau Stützen? Ich scheue das an und ab machen vor/ für den Transport zum Unterricht.
Zudem habe ich das Problem, dass zwei Hosen bei mir nicht funktionieren. Spiele ich mit Fußbank rutscht der Korpus immer weg. Ich kann nur mutmaßen, dass es am Jeansstoff liegt (Denim 14,5 oz) Ich bin vorsichtig mit Silikonunterlage (Backofenhelfer :-)) wegen evtl. Weichmacher und Tücher bringen nix. Andere Idee außer Hosenwechsel??
Ich bin gespannt, LG und schönen Ostersonntag, Kerstin
Zupfertuch heißt das Zauberwort. Eine nur 1-2 mm dicke, moosgummiartige Matte, ca. 40x40 cm, die man unter die Zarge legt und Schluß ist mit der Rutscherei.
Brandon Acker verweist in seinem sehr informativen YT Video zum Thema Gitarrenstütze auf ein elastisches Gewebeband aus dem Baumarkt, wo eine Rolle für‘s ganze Leben reichen soll!?
Gruß und schöne Osterwünsche zurück Harald
PS: Hier ist noch der Link zu o.g. YT-Video in dem er unabhängig von der Gitarrenstütze mehrfach auf die Bedeutung einer rutschfesten Unterlage hinweist.
Versuch es mal mit einem guten alten Fensterleder - Lederlappen - keine Weichmacher, kann gut transportiert werden und funktioniert immer.auf allen Stoffen. Nur weich muss er sein. Bei Unterlagen für Teppichböden oder Fussmatten auf Weichmacherfreiheit achten.( Phthalate ) Besonders Nitrolacke reagieren hier sehr schnell.
Zitat von Kerstin72 im Beitrag #1Gibt es Erfahrungen mit Selbstbau Stützen? Ich scheue das an und ab machen vor/ für den Transport zum Unterricht.
In nutze den Guitarlift seit ca. 6 Jahren auf allen Größen von der Oktav- zur Kontrabassgitarre. An/abmachen dauert jeweils ca. 10 Sekunden, das Einpacken in den Rucksack dauert länger.
Auf Grund des Materials der Schenkelpolsterung brauche ich dabei auch das "Zupfertuch" nicht mehr.
Kann man sich ggf. aus Ply oder Plexi / Makrolon selbst machen, Heizrohrisolierung als Schenkelauflage.
Ich nutze auch seit ca. 2 Jahren die Gitarrenstütze "Guitarlift". Für mich die beste Erfindung in Sachen Gitarrenstütze. 10 Sekunden für das Anbringen / Abmachen und sehr gut zu transportieren. Sie ist sehr gut auch in Bezug zur Vermeidung von körperlicher Fehlhaltung, man kann ganz normal Sitzen und ist trotz Gitarrenstütze mit dem Oberkörper beweglich. Es besteht keine Gefahr, dass sie verrutscht.
Wenn ich da an meine damalige elendige Fußbank denke und die Körperhaltung..."autsch". Ergoplay habe ich auch versucht, kam damit nicht zurecht, da sie oft auf dem Bein verrutschte.
Guitarlift ist eine deutsche Erfindung und wird auch hier produziert.
Kerstin, ich empfehle Dir sie zu testen. Wenn es wieder erwarten nichts ist, kann man sie zurücksenden. Ich habe den Guitarlift-Half
Danke für deine Ausführungen Rolf. Das klingt alles sehr spannend und als spät Berufene mit Null Grundlagen, bin ich spielerisch sicher auf ähnlichem Niveau. Aktuell übe ich das hier https://youtu.be/pBbVvouWdfI
Es sieht einfacher aus als es ist. Und gerade die Barree im V Bund schnell und sauber zu spielen, ist herausfordernd. M. LInnemann mag ich auch. Da meine Liebe aber Südamerika gehört, werde ich gottlob nicht fertig mit entdecken.
Den Guitarlift teste ich mal, die Größen sind etwas rudimentär beschrieben. Ich bin 1,60...welchen nehmen? Zudem die Frage: bei wem steht der OS im rechten Winkel, wenn er sitzt? Bei mir nicht ganz. Ist das ungünstig bei der guitarlift?
Bei mir ebenfalls nicht, sondern leicht abfallend, was mit der GuitarLift aber kein Problem ist, da die Moosgummiwulst am Beinausschnitt jegliches Abrutschen auf dem OS verhindert.
Was das Model betrifft, würde ich mich von der Vielfalt erst mal nicht abschrecken lassen und in Ruhe die Beschreibungen durchlesen. Die große Vielfalt hat seinen guten Grund! Ich bin z.B. nach der Big und der Half erst mit der Medium Long Plate glücklich geworden.
Vielleicht hält man es so, wie bei Kleiderbestellung. Bestellt drei unterschiedliche Größen und behält die, die am besten passt! ;-)
Ich habe bei 185 und langem Oberkörper die große Platte und komme damit bestens zurecht, im Wechsel mit verschiedenen Instrumenten(größen) und Sitzgelegenheiten. Ich sehe die direkte Abhängigkeit von Körpergröße und Plattengröße nicht so ganz, da man die Platte ja um ein paar cm verschieben kann. Und damit - zweite Frage - auch die Sitzposition ausgleichen kann - mal proben wir in einer Grundschule, mal spiele ich zu Hause. Die Beinposition ändert sich so immer wieder (meist zeigt der OS abwärts), aber anders als bei den anderen Stützen verrutscht nichts. Im Fazit spiele ich wohl etwas (!) besser, da ich keinen Aufwand darauf verwenden muss, das Instrument zu halten; es steht auch ohne festgehalten zu werden ein paar Sekunden von selbst aufrecht auf dem OS.
Die passende Guitarlift-Version wird in meinen Augen nicht nur von der Körpergröße definiert, sondern auch vom präferierten Anstellwinkel der Gitarre: In meinem Fall (ca. 1,85 m) genügt z. B. die Medium Plate, da ich weniger den Gitarrenkorpus gegenüber dem Oberschenkel-Level anheben, sondern vielmehr einen höheren Anstellwinkel des Instruments erzeugen möchte. Dabei sitzen die Saugnäpfe der Guitarlift noch so nah am oberen Korpusrand, dass ich das Instrument theoretisch sogar noch deutlich höher montieren könnte (d. h. Saugnäpfe wandern nach unten), ohne auf die große Plate wechseln zu müssen. - Ich fürchte, angesichts der zahllosen individuellen Gitarrenhaltungen gilt hier "Probieren über Studieren". ;)
Ansonsten kann ich auch die Ergoplay nach Tröster empfehlen - vor allem für Gitarren leichterer Bauweise, die man ggf. lieber an der Zarge befestigt. Je nach Hosenstoff kann die Stütze hier schon einmal rutschen - in diesen Fällen kommt ein Neoprentuch als Ergoplay-Unterlage zum Einsatz und alles sitzt bombenfest.
In Sachen Bequemlichkeit kann ich bei Guitarlift und Ergoplay keinen Unterschied feststellen - möchte beide nicht mehr missen und wechsele je nach Instrument.
Zitat von Kerstin72 im Beitrag #8Danke für deine Ausführungen Rolf. Das klingt alles sehr spannend und als spät Berufene mit Null Grundlagen, bin ich spielerisch sicher auf ähnlichem Niveau. Aktuell übe ich das hier https://youtu.be/pBbVvouWdfI.
Es sieht einfacher aus als es ist. Und gerade die Barree im V Bund schnell und sauber zu spielen, ist herausfordernd. M. LInnemann mag ich auch. Da meine Liebe aber Südamerika gehört, werde ich gottlob nicht fertig mit entdecken.
Noch ein weiteres Stück auf meiner Liste. Danke! Seit ein paar Monaten kann ich leider nicht mehr so viel Zeit investieren, wie ich gerne möchte und muss mich auf weniger konzentrieren.
Zitat von rwe im Beitrag #11Ich sehe die direkte Abhängigkeit von Körpergröße und Plattengröße nicht so ganz, da man die Platte ja um ein paar cm verschieben kann.
Das dürfte grundsätzlich auch so sein, mein Gitarrenlehrer dürfte Deine Größe haben und hat die "Half-Plate". Die reicht vollkommen aus für die klassische Gitarrenhaltung. Bei den größeren Guitarlifts hat man mehr Plastik zwischen der Gitarre und dem Oberkörper.
Ich habe so ziemlich alles durch, was der globale Stützenmarkt so hergibt. Mein Fazit: Guitarlift und nichts sonst mehr. Bei keiner Stütze hat man ein vergleichbares Sicherheitsgefühl! Der Grundgedanke ist, dass Saugnäpfe auf einer gewölbten Oberfläche (= Zarge) nicht dauerhaft halten können. Ich schätze sonst auch die Tröster Ergoplay und habe mein ganzes Studium mit einer Tappert absolviert. Aber lieben wir es nicht alle, wenn in den unpassendsten Momenten die Stütze plötzlich Peng macht? Nichts davon beim Guitarlift! Das Zupfertuch ist übrigens auch super. Franz Halasz spielt ja ausschlieslich damit, in sehr celloartiger Position. Nicht für mich, aber möglich. Meine Gleichung: Guitarlift = Sicherheit der Fußbank - Rückenschmerzen (bin 1,92). Zusätzlich bietet das Teil milimetergenaue Justierungmöglicjkeit für die präferierte Haltung. Ich nutze die Superlong Version, die mir Felix Justen am Beinausschnitt noch ein wenig bearbeitet hat. Ich glaube kaum, dass ich je was anderes nutzen werden möchte.
Forum-Klassikgitarre.de
Thema drucken
09.04.2023 09:37 (zuletzt bearbeitet: 09.04.2023 09:38)
?
Antworten
