Ich wollte mich mal erkundigen, wie ihr das mit dem Vibrato handhabt.
Sicherlich verwendet man das viel seltener als Streich-oder Blasinstrumente. Der Effekt ist auch auf der Gitarre vergleichsweise nicht so deutlich. Aber ich finde, dass man schon einen sehr schönen Effekt damit erreichen kann. Übt ihr Vibrato spezifisch und nutzt ihr es oft bzw. gibt es Stücke, die das eurer Meinung nach vielleicht auch brauchen? Mir läuft es momentan bei Barrios' Villancico de navidad im Moll-Teil über den Weg.
Mir ist ebenfalls aufgefallen, dass Saiten mit höherer Spannung ein Vibrato fast unhörbar machen. Wie ist eure Erfahrung damit?

Insbesondere auch nicht zu viel Vibrato.
Ich finde es vulgär klingen und es passt nicht zur alten Musik.
Meine Gitarre braucht das überhaupt nicht.

Ja, man muss es schon akzentuiert verwenden und Stilkenntnis ist natürlich dabei auch vorausgesetzt aber in romantischen Stücken finde ich immer mal wieder Stellen, wo Vibrato gut passt. Auch als eine Art Akzentuierung.

Ohne jemanden herabzusetzen, stimme ich dem Kommentar von espadaña de lino zu.
Meiner Meinung nach verleiht das Vibrato viel Sensibilität und Ausdruck. Es ist offensichtlich, dass es in langsamen Werken immer besser eingesetzt werden kann.
Eliseo.

Von Sharon Isbin habe ich mal in einem Video den Tipp gehört, für Vibrato nicht nur einen Finger, sondern drei hintereinander zu setzen.

Zitat von Charlie im Beitrag #6

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Von Sharon Isbin habe ich mal in einem Video den Tipp gehört, für Vibrato nicht nur einen Finger, sondern drei hintereinander zu setzen.

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Moin,

und ein weiterer Klassiker für Vibrato... https://www.youtube.com/watch?v=_Qw7jP7F...l=StringsByMail

Andreas

Es hängt auch von dem eigenen Charakter ab.
Ich mag nicht all die übertriebenen, aufgesetzten Gefühle.
Ich liebe mehr Zurückhaltung und Einfachheit im Spiel.

Wenn man sich mit dem Spiel und der Literatur der Barockgitarre beschäftigt, weis man, dass es dort für Vibrato sogar ein spezielles Tabulaturzeichen gibt, soviel zur Anwendung des Vibrato in der Alten Musik. Auch in klassischen Lehrwerken aus der Zeit von Sor und Aguado, und etwas später in der Epoche von Tarrega hat das Vibrato und die Imitation verschiedener anderer Instrumente breiten Raum eingeräumt bekommen. Leider ist ja Vibrato auf dem Klavier nicht möglich, sorry Jozef. Ich würde nicht soweit gehen wie Luise Walker, aber stilsicher angewandt ist Vibrato durchaus ein sinvoller Bestandteil der musikalischen Ausdruckspalette auf allen Instrumenten, die eine unmittelbare Einwirkung auf die Tonerzeugung haben (einschließlich der menschlichen Stimme). Epochenweise wurde der Gebrauch sehr unterschiedlich gehandhabt, aber Jeder/jede echte(r) Spiel*männin macht doch ehrlicherweise gelegentlich Gebrauch davon, wenn er/sie/es die Möglichkeit kennt und beherrscht. In dem vorliegenden Video ist das Vibrato leider nicht sehr kompetent ausgeführt, sondern wird viel zu früh abgebrochen noch bevor es seine Wirkung entfaltet, für mich ist das eher ein "optisches" Vibrato.edit :in dem Beispiel mit der Lady, meine ich.Siccas Julian dagegen fängt gerne zu früh an, meistens schon vor dem Anschlag der Saite, dafür hält er aber dann bei der Demo jeweils am Anfang das Vibrato dann tapfer lange durch.
Jörg

Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #10

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Leider ist ja Vibrato auf dem Klavier nicht möglich, sorry Jozef

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Das gilt nicht!!!!!!!!!!!
Jörg

Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #12

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Das gilt nicht!!!!!!!!!!!
Jörg

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