Ich habe kürzlich ein Interview mit Tobias braun gehört, wo er die Wirkung der spieltechnik auf die klangentwicklung maßgeblich bei einer Gitarre mit fichtendecke beschreibt. Seiner Meinung nach stimuliert die alte Handhaltung ( Segovia etc.) stärker die obertöne, dabei würde jedoch die Ausprägung der Bässe in der klangentwicklung des Instruments zurückbleiben. Durch eine Veränderung der spieltechnik - new style - würden die Bässe wieder stärker aktiviert. Wie ist da eure Erfahrung? Das Interview findet man bei yt "how become a luthier " ist glaube ich der Titel. Die Passage beginnt etwa bei Minute 10.
Seid ihr Old styler, New styler oder gar Free styler? Und was sagt eure Gitarre dazu?
Gruß gitarrenmichel

Ich bin mir nicht ganz sicher was ihr meint. Segovias Handhaltung ist mir nicht klar, und ich glaube, das ich es etwa so mache wie mit „45 Grad“ beschrieben. Aber schon immer, new style wäre das dann für mich nicht. Können wir das beim Treffen mal ausprobieren?

Zitat von Peter im Beitrag #4

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Das (sh. Anlage) postuliert Segovia als richtig und falsch (Quelle: V. Bobri "Eine Gitarrenstunde mit Andrés Segovia").

Das hat für mich auch nichts mit "New style" oder "Old style" zu tun.
Und ja, wir können dies beim Treffen ausprobieren.

Gruß
Peter

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Ich hdarf mal den Link zum Video posten, ist ja Youtube:

Danke für das Einstellen der Passage aus dem Interview und das Anschauungsmaterial, Stephan. Ich habe mir Interesse halber den Klassiker, die Segovia Master Class in SW von 1964 angeschaut, und festgestellt, dass auch die Schüler ganz überwiegend dem Meister folgen, wobei es auch leichte Abweichung zu geben scheint. Das Filmmaterial ist natürlich auch qualitativ nicht so gut, um das ganz genau zu sagen.

Gruß gitarrenmichel

Womöglich. Ich schaue mir die Aufnahmen immer mal wieder an und denke: "Gerne würde ich wie Oscar Ghilio spielen, aber in dem Moment bin ich ganz froh, dem strengen Mann mit der dicken Brille nicht vorspielen zu müssen!" Aber vielleicht tun wir dem Meister auch etwas Unrecht

Euch am kommenden Wochenende viel Spaß

Gitarrenmichel

Zitat von Peter im Beitrag #11

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Hier noch einmal etwas mehr Theorie zu der Vertikal- vs. Horizontalschwingung der Saiten. Ich habe eine relevante Stelle aus dem sehr langen wissenschaftlichen Werk von John Taylor "Tone Production on the Classical Guitar" angehängt. Er geht dabei auch darauf ein, dass es fast unmöglich ist, die Saite komplett vertikal (auf engl. perpendicular) zu zupfen, aber das ist auch nicht notwendig wie er sagt. Je mehr vertikale Anteile desto besser.
Wer an dem sehr ausführlichen gesamten Werk interessiert ist (auf englisch) kann mir eine PN schreiben, ich sende dies dann zu.

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Hi,
die bisherigen Beiträge klingen so, als wäre das am sinnvollsten, vor Ort mit der Möglichkeit des Ausprobierens das Thema zu vertiefen. Ich dikutiere ja auch nicht über Paddeltechnik, wenn ich meilenweit vom Wasser entfernt bin, das führt eher zum gegenseitigen Austausch von Glaubenssätzen, nicht aber zu einer befriedigenden Klärung.
Bis Samstag:
Jörg

Ich verwende diese moderne Anschlagmethode auch, jedoch habe ich sie nur beim Ausprobieren herausgefunden. Aber hängt es nicht auch vom Instrument ab?