Ich habe lange Glasfeilen benutzt, habe aber kürzlich eine Saphirfeile gekauft. Beides Marke Pleifring. Im Gegensatz zu den Glasfeilen biegt sich die Saphirfeile wenn man deutlichen Druck ausübt, setzt sich aber nicht so zu. Insbesondere an der linken Hand ist die Saphirfeile schneller mal eben einen halben Millimeter runter zu schrubben.
Nach etwas Gewöhnung ziehe ich zur Zeit die Saphirfeile auch an der rechten Hand vor. Natürlich poliere ich anschließend mit einem Nagelpolierer nach.
Ich habe einige Glasfeilen durch runterfallenlassen verloren. Ich dachte modernes Glas zerbricht nicht so schnell. Ist aber nicht so
Gutes Thema, da wird es sicher viele Antworten geben, da es so viele unterschiedliche Möglichkeiten gibt.
Ich verwende seit einiger Zeit für das Einkürzen der rechten Hand: Erbe Keramikfeile (dreieckig), ca. 10 € Zum Polieren: Jolifin Polierfeile Diamond-Shining, ca. 1 €
Ich habe schon vieles verwendet, für mich aber noch nie so eine glänzende Polierung hinbekommen wie mit der Jolifin (weiße Seite).
Sehr interessant! Werde ich auch mal probieren. Vor allem die Jolifin Polierfeile.
Bei mir ist es die Wolfram Slides Precision Crystal Glasfeile fürs Formen (nutze ich schon viele, viele Jahre zur vollsten Zufriedenheit) und Micro Mesh 2400, 3600 und 6000 zum Schluss fürs Polieren. Wenn die Jolifin Polierfeile das in einem Polierschritte erledigen würde, wäre das richtig klasse.
Metallfeilen sind gröber und sollen angeblich den Nagel mehr zerklüften als Glasfeilen. Man merkt es ja, so wie oben beschrieben, dass Metallfeilen mehr und schneller vom Nagel abtragen.
Für die Greifhand wäre das letztlich egal, aber gerade für die Anschlagshand wollen wir ja eine möglichst glatte Struktur erreichen. Von daher nehme ich lieber eine Glasfeile zum Kürzen der Nägel und vor dem Spielen manchmal auch vorab 2400, aber immer 3600, 4000 und 6000 Micromesh.
Ab wann übertriebenes Polieren als Krankheitsbild anerkannt wird und Micromesh per Rezept verschrieben wird, weiß ich nicht, hier bin ich aber doch recht pingelig geworden. Ist aber auch ein schönes Entschleunigungsritual zu Beginn des Spielens.
(Und was nützt eine gute Gitarre, wenn nicht möglichst das Optimum an Nägeln und Saiten vorab ausgeschöpft wird? Saiten und Micromesh sind ja letztlich doch preiswerte Verbrauchsgüter im Vergleich zu den Verbrauchskosten anderer Hobbies.)
Wie unterscheiden sich denn Keramikfeilen von Glasfeilen? Magst Du, Peter, etwas dazu schreiben?
Gerne, Charlie. Keramikfeilen sind von der Oberflächenstruktur etwas gröber als die Glasfeilen, die ich kenne. Mir hat mal jemand gesagt, dass bei Glasfeilen sich ein mikroskopisch kleiner Abrieb ergibt, der für die Lungen sehr schädlich wäre. Ob das stimmt, weiß ich nicht und will es auch gar nicht hier behaupten (bzw. ob das ggf. nicht auch bei anderen Materialien so ist...). Die o.g. Keramikfeile hat im Prinzip an den drei Seiten unterschiedliche Feinheitsgrade. Ich finde das Keramikaterial sehr angenehm, es ist stabil (bricht also nicht beim Herunterfallen), im Wirkungsgrad etwa zwischen Metallfeile und Glasfeile (Metallfeilen wie oben gesagt sollten nicht für die Zupfhand verwendet werden, sie reißen zuviel am Nagel).
Wie lange halten die Jolifin Feilen? Ich vermute mal die müssen auch regelmäßig ersetzt werden.
Das die Syphirfeile zu dolle reist ist mir bislang noch nicht aufgefallen. Meine hat auch eine „feine“ Seite, die ich benutze bevor ich zum Polieren übergehe. Ich halte das mal im Auge.
Zitat von saitenklang im Beitrag #8Wie lange halten die Jolifin Feilen? Ich vermute mal die müssen auch regelmäßig ersetzt werden.
Ja, das stimmt, wie alle Polierfeilen aus einem papier/kartonähnlichen Material. Je nach Gebrauch natürlich, bei mir hält eine Polierfeile ca. ein halbes Jahr.
Hmm, ja, Abrieb von Glasfeilen … ich erinnere mich an die Diskussion. Ich persönlich habe das voll ins Vertrauen auf unsere Gesundheits-Gesetzgebung gesetzt, die ja um das Thema Glaswolle nachgebessert hat. Schade, ich hatte gehofft, die Keramikfeilen hätten noch feinere Strukturen, sowas würde ich mir wünschen …
Die Polierfeilen in der Kosmetik sind ja zum Polieren der Nageloberfläche gedacht, damit sie schön glänzt. Leider nutzen sie sich genau in einem Bereich parallel zur Länge zu schnell ab, wenn man den Nagel nicht von links nach rechts, sondern von unter dem Nagel nach oben polieren will. Mit Micromesh um eine Scheckkarte gelegt geht das besser bzw. hält länger.
Zitat von Rolf im Beitrag #11Welche Körnung hat diese Keramikfeile?
Es ist kein Körnungsgrad angegeben. Wie gesagt, eine Seite hat eine etwas gröbere Körnung, für mich ideal zum Einkürzen. Die anderen beiden Seiten haben eine feinere Körnung, die verwende ich wenn der Nagel ohnehin schon kurz ist und nur noch in Form gebracht werden muss.
Man muss da unterscheiden. Will man den Nagel herunterkürzen, ist ja alles mögliche brauchbar. Ich hab dafür eine bestimmte Schablone mit dem 3D-Drucker entwickelt, die das ermöglicht, ohne, dass der Nagel völlig falsch wird. Früher habe ich diese sogar alleine benutzt. Die Winkel sind dabei so festgelegt, dass sie zu mir passen. Da passt aber nur eine Glasfeile rein.
Für den "Endschliff" gehen meiner Meinung nach nur Schleifpapiere, die man zuerst direkt an der Gitarre benutzt, ich benutz dabei Körnung 1000 an der Gitarre, und 2000 am Ende für den Feinschliff der Kanten. Micromesh hat sich als unnötig erwiesen in meinem Fall. Es ist viel zu teuer.
Aber, was die Nägel angeht, sind es andere Kleinigkeiten, auf die es ankommt. Ich hab lange gebraucht, um in meinem Fall herauszufinden, was ich da speziell machen muss. Mir geht's immer um das Gefühl beim Anschlag. Die Feile ist da tatsächlich sekundär. Der Ton ist, wenn alles andere stimmt, dann gut, wenn die Kante des Nagels rund und glänzend ist. Das geht nicht mit einer Feile, sondern mit Schleifpapier, Micromesh oder 1 Stunde Bässe spielen.
Zitat von AndreasLindae im Beitrag #13Der Ton ist, wenn alles andere stimmt, dann gut, wenn die Kante des Nagels rund und glänzend ist. Das geht nicht mit einer Feile, sondern mit Schleifpapier, Micromesh oder 1 Stunde Bässe spielen.
Ich nehme Polierfeilen aus dem Drogeriemarkt, früher Misslyn, seit es die nicht mehr gibt andere Hersteller. Micromesh ist gut, aber lästig, Feilen liegen mir mehr.
Andere (umsponnene) Saiten machen die Nägel auch nicht glatter, im Gegenteil.
Zitat von ollo im Beitrag #14 Ich nehme Polierfeilen aus dem Drogeriemarkt, früher Misslyn, seit es die nicht mehr gibt andere Hersteller. Micromesh ist gut, aber lästig, Feilen liegen mir mehr.
Andere (umsponnene) Saiten machen die Nägel auch nicht glatter, im Gegenteil.
Man kann Micromesh/Schleifpapier einfach um die Feile wickeln, dann handhabt sich das relativ einfach.
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05.04.2023 09:40
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