Kennt ihr die Bücher von Peter Bursch? Was haltet ihr davon? Diese sind hier sicher "verpönt", oder?!
Warum zieht IHR denn z. B. die Konzertgitarre einer Steelstring-Akustikgitarre vor? Oder umgekehrt...
Herzlich Willkommen hier!
Wir sind allesamt komplett hemmungslos, verpönt ist hier garnix. Oder, um die Blues Brothers zu zitieren: "wir spielen beides, Country und Western".
Stahl- und Nylonsaiter haben beide ihre Existenzberechtigung, da gibt es kein gut oder böse. Wenn Du aber einen vernünftigen Einstieg möchtest, solltest Du eine Gewichtungsentscheidung treffen. Such Dir einen Lehrer oder eine Lehrerin und konzentrier Dich erst mal auf ein Instrument. Viele Techniken sind auf beiden Instrumentengattungen anwendbar. Du verlierst also nichts, wenn Du vorerst auf nur einem Instrument die Basics lernst. Nach meiner Erfahrung hängt der Erfolg einzig davon ab, wieviel Engagement Du investierst. Einer späteren Erweiterung mit der anderen Saitenart steht eigentlich nichts im Wege.
Viel Glück dabei!
Saitenlage hat einen neuen Beitrag "Vorstellung" geschrieben. 01.04.2025
Zitat von Docsteve im Beitrag #7Manchmal denke ich, es wird Zeit für ein bergisches Forentreffen.
Viele Grüße Stephan
Unbedingt!
Saitenlage hat einen neuen Beitrag "Vorstellung" geschrieben. 31.03.2025
Herzlich Willkommen auch von mir. Genau wie der Doc, ebenfalls nicht weit weg vom Neandertal.
Zitat von jozef im Beitrag #29Ich verwende jetzt Augustine Classic Red. Ich bin sehr zufrieden damit. Es hat etwas weniger Volumen, aber die Gitarre hat viel mehr Nachhall und lässt sich leicht spielen. Wirklich inspirierend, und aus meiner Gitarre bekomme ich einen fantastischen Klang. Ich werde es auf jeden Fall öfter kaufen.
Mit dem Klang der Augustines war ich immer sehr zufrieden, aber die waren immer sehr schnell (nach ein paar Wochen) runtergespielt. Eigentlich schade, aber meine Erfahrungen sind hier 20 Jahre alt, vielleicht hat sich ja die Qualität inzwischen verbessert.
Bei meinen Gitarren "erkaufe" ich mir einen tollen Klang mit einer leichten Bauweise. Bis vor einiger Zeit habe ich Carbon-Saiten mit relativ hoher Saitenspannung verwendet, mit der Folge, dass sich im Lauf der Jahre ein deutlicher Bauch hinter dem Steg abzeichnete.
Daraufhin habe ich auf Saiten mit niedriger Spannung gewechselt und mein Glück damit versucht. Mittlerweile kenne ich deshalb jetzt beide Welten ganz gut.
Die Umstellung hatte den gewünschten Effekt, die Gitarren haben sich "erholt". Allerdings hatte die geänderte Spannung Auswirkungen auf den Klang und die Bespielbarbeit für beide Hände:
1. Mit harten Saiten gab es mehr Lautstärke, mehr Brillanz und mehr Bass. Insgesamt wurde der Klang mit low tension sehr zurückhaltend. Das konnte ich damit ein wenig ausgleichen, dass ich die Saiten zusätzlich auf 436 Hz stimme. Das Timbre wird insgesamt dunkler, der Bass kommt besser durch. 2. Die linke Hand freut sich total. Weniger Widerstand benötigt weniger Kraft, dafür bleibt mehr Energie, um den Ton zu formen. Gerade große Streckungen (z.B. der Fmaj7 in Bach 999, tiefes F im 1. Bund, der Rest Barrée im 5. Bund) gehen leichter von der Hand. 3. Die rechte Hand freut sich weniger. Weniger Widerstand und Power der Saiten erfordert kontrolliertere Arbeit der Nägel auf der Saite. Falls Ihr schon mal versucht habt, eine Laute mit Nägeln zu spielen, kennt Ihr diesen Effekt, wenn auch nicht so ausgeprägt. Ein deutliches brillantes Tremolo muss man sich neu erarbeiten.
Ich hatte vorher Savarez Alliance high tension und verwende jetzt D'addario EJ43. Damit komme ich mittlerweile (!) gut zurecht.
Hallo, ich habe vor einiger Zeit gehört, dass die CITES Regeln für den Bereich Musikinstrumente geändert und weniger restriktiv ausgelegt werden sollten. Hintergrund: vor allem bei Mahagoni und ostindischem Palisander ist es eher die (meist chinesische) Möbelindustrie, die größere Mengen benötigt. Der Bereich Instrumente ist beim Thema Holzbedarf relativ bescheiden.
Eine bessere Gitarre macht Dich nicht zur besseren Gitarristin, kann Dich aber dabei unterstützen eine zu werden. Es geht weniger um die (noch) nicht erlangten Fähigkeiten, sondern die Einschränkungen auf dem Weg dahin. So sollte eine sehr gute Gitarre leichter ansprechen und weniger Mühe bei der Tonproduktion erfordern.
Dabei sollte auch gesagt werden, dass es in meinem Fall sehr lange gedauert hat diese Gitarre zu finden. Nicht jedes imposante Preisschild garantiert einen klanglichen Sprung nach vorn, viele Gitarren klingen außerdem im Laden recht flach und brauchen eine gewisse Zeit der wechselseitigen Eingewöhnung.
Du wirst ja erst dann ernsthaft auf die Suche gehen, wenn Du das Gefühl hast, dass Deine aktuelle Gitarre Dir im Weg steht. Bis dahin macht es einfach Spaß sich durch die Angebote zu spielen:-)
Saitenlage hat einen neuen Beitrag "Augustine. " geschrieben. 07.01.2025
Das ist leider wahr. Die härteren Saiten bieten nach wie vor einen schönen vollen Ton, fallen aber nach kurzer Zeit wieder ab. Vielleicht war man in früheren Zeiten einfach happy, diesen Klang hervorbringen zu können und hat den Verschleiß großzügig übersehen. Da gibt es mittlerweile wirklich besseres, z.B. Deine EJ45.
Saitenlage hat einen neuen Beitrag "Nah am Hals" geschrieben. 31.12.2024
Beim Tremolo ertappe ich meine rechte Hand dabei, immer weiter zum Steg zu wandern, weil der zunehmende Saitenabstand das Tremolo wesentlich vereinfacht. Klingt aber scheußlich. Also zwinge ich sie wieder Richtung Schallloch, muss aber dann den Daumen in einen anderen Anschlagwinkel bringen, damit es klanglich passt.
Saitenlage hat einen neuen Beitrag "Weihnachtsgrüße 2024" geschrieben. 22.12.2024
Vielleicht geht es Euch so wie mir und Ihr seid die einzigen „Klassiker“ in Eurem Freundes- und Bekanntenkreis. Wir verwenden einen großen Teil unserer spärlichen Freizeit darauf und sind ganz glücklich damit, auch wenn sich das im stillen Kämmerlein abspielt.
Aber ab und zu spreche ich gerne mit Menschen darüber, die diese Leidenschaft teilen. Dank an die Moderatoren, die diesen Ort genau dafür zur Verfügung stellen.
Ich kann Charlies Unbehagen ob der politischen Verhältnisse in China nachvollziehen, die Eindrücke von Sauberkeit und Ordnung in einem totalitären Staat lösen bei mir zumindest zwiespältige Gedanken aus.
Trotzdem hatte ich nach dem Erwerb von Eastman-Gitarren kein schlechtes Gewissen, sondern war wegen des guten Preis-/Leistungsverhätnisses angenehm angetan.
Ich kann ohne Problem zwischen meiner Ablehnung des politischen Systems und der Anerkennung handwerklicher Arbeit unterscheiden. Im Gegenteil fände ich es borniert, die Qualität eines Instrumentes oder von Saiten nur deshalb nicht zu würdigen, weil es Chinesen und Chinesinnen waren, die sie gefertigt haben. Die gleichen "Argumente" gab es vor einigen Jahrzehnten auch gegen japanische Produkte, das hat sich mittlerweile erledigt.
Aber natürlich respektiere ich mit Bedauern Eure Entscheidung - das bedeutet, dass man seinen „Gitarrengefährten“ keine Hinweise auf besonders Interssante Angebote geben kann… Ich finde das ein bisschen lebensfremd, zumal ja um eigentlichen Sinne keine Werbung stattfand.
Doch, das ist Werbung. Werbetreibende nennen ihre Werbung gerne euphemistisch "Kundeninformation", aber es bleibt Werbung mit Verkaufsabsicht. Sebastian kann hier Mitglied werden und solche Angebote in der entsprechenden Rubrik einstellen. Im alten Forum ging mir die häufige Nennung eines Gitarrenladens in Karlsruhe etwas gegen den Strich, auch das waren ja nur wohlmeinende Hinweise auf tolle Angebote.
Gitarrenmichel bringt es da auf den Punkt: Balance.
Erfahrungsberichte von Besuchen bei Gitarrenbauern - ja gerne, mehr davon. Vermischt mit Kaufempfehlungen: da bekommt es Geschmäckle.
Saitenlage hat einen neuen Beitrag "Anschaffung Metronom" geschrieben. 28.11.2024
Mit das beste Metronom, welches elektronische und mechanische Welten vereinigt, ist für mich das sehr geniale Korg KDM3
Es hat kein Pendel oder Pendelsimulation die Dir anzeigt wie weit Du aus dem Takt geflogen bist und wann Du den nächsten Schlag erwarten kannst. Insbesondere bei langsamen Tempi finde ich das sehr hilfreich. Das TM60 hat das, dafür ist es mir zu leise.
Übrigens gibt es jetzt ein TM70 und das TM60 ist Schnee von gestern.
Wenn ich sowas höre, komme ich mir alt vor:-( aber vielleicht ist das TM70 ja lauter.
Das mit den langsamen Tempi war übrigens einer der Gründe für den Wechsel vom Wittner zum Korg: durch den Wechsel von Viertel auf Achtel oder Sechzehntel kann ich die Zeit unterteilen und einfacher ermitteln, wie weit ich aus dem Groove bin.
Seitdem verstaubt das Wittner. Aber schöner ist es, fürwahr...
Saitenlage hat einen neuen Beitrag "Anschaffung Metronom" geschrieben. 27.11.2024
Ich bin nach einigem Suchen beim Korg TM60 gelandet. Das Metronom ist ausreichend laut, manchmal zu laut, dann kann die Lautstärke runtergeregelt werden. Ich übe für die Geläufigkeit der linken und rechten Hand Tonleitern in Intervallen mit zunehmender Geschwindigkeit. Das Tempo läßt sich auf dem Korg ratzfatz mit einem Finger einstellen. Auch der Wechsel von Viertel auf Achtel oder Triolen ist einstellbar. Diese Flexibilität empfinde ich als hilfreich, da kann ein mechanisches Gerät einfach nicht mithalten.
Saitenlage hat einen neuen Beitrag "Volleren Klang" geschrieben. 25.11.2024
In der Stahlsaitenfraktion ist die Bandbreite der für Decken verwendeten Tonhölzer recht hoch. Dort gibt es lebhafte Diskussionen über das Für und Wider von Sitka-, Engelmann- oder Adirondakfichte. Dabei gilt Adirondakfichte als besonders hochwertig und weist typischerweise weitere Jahresringe auf als Sitka. Merkwürdigerweise habe ich hervorragend klingende Gitarren mit allen möglichen Deckenhölzern antesten können. Eine Häufung bestimmter Klangfarben habe ich bislang keinem Holz zuordnen können. Und je mehr Gitarren ich anteste, desto diffuser wird das Bild.
Gleiches gilt für Konzertgitarren. Es gibt nach meiner Erfahrung nur zwei Typen von Gitarren: gut gebaut und schlecht gebaut. Ein Mensch, der weiß was zu tun ist, wird auch aus Eiche rustikal von Oma ihr Schrankwand ein gut klingendes Instrument herstellen können.