Als ich meine Gitarre bei Siccas gekauft habe, befanden sich auf der Rückseite des Halses bereits einige Kratzer im Holz. Erst später habe ich bemerkt, dass es sich rau anfühlte, wenn man darüber strich. Zuerst erschrak ich und dachte, dass ich es selbst verursacht hatte. Aber jetzt weiß ich, dass es bereits vorhanden war, als ich die Gitarre geliefert bekam. Es befindet sich nämlich unter dem Politur. Und wie sollte man sich an dieser Stelle selbst stoßen? Dazu müsste man bereits mit etwas Scharfem darauf einschlagen. Später erlitt ich weitere Beschädigungen. Einmal, als sich die hohe E-Saite löste. Ich hatte den Endstopp nicht richtig gebunden, und die Saite rutschte durch die beiden Führungslöcher und hinter der Stegeinlage entstand eine tiefe Delle. Ein anderes Mal hatte ich ein Holzstück als Fußstütze in der Hand, während ich die Gitarre festhielt. Beim Manövrieren durch die Tür rutschte das Holzstück plötzlich aus meiner Hand und berührte kurz die Decke der Gitarre, wodurch eine kleine Beschädigung entstand. Auch gefährlich sind die scharfen Ecken von beispielsweise Tischen, an denen die Gitarre anstoßen kann. Das ist mir auch schon einmal mit einer anderen Gitarre passiert. Nun bin ich wirklich äußerst vorsichtig geworden. Ich trage nie mehr gleichzeitig etwas anderes mit der Gitarre. Ich fasse die Gitarre immer in der Mitte an. Und wenn ich sie höher aufhebe, stütze ich gleichzeitig die Unterseite mit der anderen Hand, um sicherzustellen, dass die Gitarre nirgendwo gegenstoßen kann.

Ja, viele Gefahren lauern im Alltag.

Einem Freund ist die Fahrradluftpumpe aus dem Regal gerollt, dummerweise genau auf die Gitarre die „sicher“ im Gitarrenständer daneben stand …

Tückisch sind auch Mikrofonständer mit Galgen, wenn der einen Schubser bekommt schwingt das Mikrofon herum wie eine Keule.
Hab es zum Glück gegen den Kopf bekommen, und nicht an die Gitarre ;-)

In der Regel sehe ich das Thema entspannt, aber klar mitten auf der
Decke ist so etwas schon ärgerlich.

Am Ende wird es Patina und trägt zur Aura des Instrumentes bei …

Und der Liebe tut das keinen Abbruch, siehe Trigger. en.wikipedia.org/wiki/Trigger_(guitar)

Sehe ich ähnlich. Ein Instrument ist ein Werkzeug, und dem darf man den Gebrauch ruhig ansehen.

Aber es stimmt, die ersten Macken tun weh …

Viele Grüße Stephan

Ja, eine Macke ist ärgerlich, gibt der Gitarre aber einen persönlichen Anstrich. So kann man es sehen.

Ich bin da mit Gitarrenkoffern vorsichtig seitdem mein damaliger Gitarrenlehrer sich furchtbar ärgerte, als der Gitarrenkoffer zufiel und mit dem herausstehenden Stück eines Verschlusses eine Macke in die Decke der damals ganz neuen Gitarre schlug. Seitdem hab ich zum täglichen Gebrauch immer einen Koffer mit Reißverschluß ohne diese Ösen. Der ist zwar nicht wasserdicht etc., mir aber tatsächlich lieber.

Zitat von AndreasLindae im Beitrag #4

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Ich bin da mit Gitarrenkoffern vorsichtig...

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Zitat von Peter im Beitrag #7

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Zitat von Bielefeld im Beitrag #6

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Tja, anschließend Tierheim...

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Nicht im Ernst, oder....? Das ist ja grausam.....

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Hab auch zwei besonders schmerzende Macken, beide in der Decke. Einmal der Klassiker mit der rausgeflutschten Saite gegen die Decke, einmal ein zu hastiges Aufstehen, da hat die Decke Bekanntschaft mit der Ecke meines Notenständers machen dürfen.
Ärgerlich aber einen richtigen Einfluss auf den Klang werden die kleinen Macken nicht haben.

Wobei man ja schon bei Kindergitarren die ein oder anderen verheerenden Macken beobachten konnte. Einmal ein riesiges Loch in der Zarge - bestimmt 4cm groß im Durchmesser. Leider auch an einer Stelle wo es nicht als Monitorloch durchgehen kann

Zitat von jozef im Beitrag #1

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Als ich meine Gitarre bei Siccas gekauft habe, befanden sich auf der Rückseite des Halses bereits einige Kratzer im Holz. Erst später habe ich bemerkt, dass es sich rau anfühlte, wenn man darüber strich. Zuerst erschrak ich und dachte, dass ich es selbst verursacht hatte. Aber jetzt weiß ich, dass es bereits vorhanden war, als ich die Gitarre geliefert bekam. Es befindet sich nämlich unter dem Politur. Und wie sollte man sich an dieser Stelle selbst stoßen? Dazu müsste man bereits mit etwas Scharfem darauf einschlagen. Später erlitt ich weitere Beschädigungen. Einmal, als sich die hohe E-Saite löste. Ich hatte den Endstopp nicht richtig gebunden, und die Saite rutschte durch die beiden Führungslöcher und hinter der Stegeinlage entstand eine tiefe Delle. Ein anderes Mal hatte ich ein Holzstück als Fußstütze in der Hand, während ich die Gitarre festhielt. Beim Manövrieren durch die Tür rutschte das Holzstück plötzlich aus meiner Hand und berührte kurz die Decke der Gitarre, wodurch eine kleine Beschädigung entstand. Auch gefährlich sind die scharfen Ecken von beispielsweise Tischen, an denen die Gitarre anstoßen kann. Das ist mir auch schon einmal mit einer anderen Gitarre passiert. Nun bin ich wirklich äußerst vorsichtig geworden. Ich trage nie mehr gleichzeitig etwas anderes mit der Gitarre. Ich fasse die Gitarre immer in der Mitte an. Und wenn ich sie höher aufhebe, stütze ich gleichzeitig die Unterseite mit der anderen Hand, um sicherzustellen, dass die Gitarre nirgendwo gegenstoßen kann.

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Hallo jozef,
wenn es Dir darum geht , diese Dings und Dongs (spitze und stumpfe Dellen) aus der Gitarrendecke zu entfernen, gibt es eine einfache sehr wirkungsvolle Methode.

Es braucht etwas Geduld, aber ich habe es schon Dutzende male angewendet.

Es braucht kochendes Wasser, einen Zahnstocher und sehr feines Schleifpapier mit einer Körnung von mindestens 400.

Du tauchst den Zahnstocher in das kochende Wasser, an diesem bleibt etwas Wasser hängen, diesen keinen Tropfen überträgst du in die spitze oder runde Vertiefung des Holzes. Bei länglichen schrammen sollte jeweils die gesamte Länge der Schramme mit kochendem ausgefüllt werden.

Diesen Vorgang wiederholst Du, bis das eingedrückte Holz aufgequollen ist und beginnt eine Erhebung, die über die Ebene der Decke hinausragt, zu bilden.

Wenn nach 24 Stunden dieser wiederholten Anwendung das Holz nicht mehr in sich zusammenfällt, kannst Du es schleifen. Dazu machst Du ein Loch in Paketband, das Du genau über das Loch klebst. Das jetzt noch überstehende Holz, im Maß der Dicke des Paketbands, schabst Du vorsichtig mit einer Rasierklinge ab.

Wichtig ist, dass Du dem Holz Zeit gibst, jeden Vorgang der Bewässerung, gut zu trocknen !

Zitat von Linnsebinse im Beitrag #9

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Wobei man ja schon bei Kindern die ein oder anderen verheerenden Macken beobachten konnte. Einmal ein riesiges Loch in der Zarge

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Das habe ich wohl etwas ungestüm formuliert :D
Kindergitarren sehen, meiner Erfahrung nach, immer am schlimmsten aus, was Macken und Dellen betrifft.

Wichtig ist, dass man konzentriert bleibt und sich nicht ablenken lässt, was manchmal nicht einfach ist. Mein traumatisches Erlebnis hatte ich in Nürtingen, als ich nach einer Übungsstunde das Instrument zurück in das Softcase legte, um dann noch ein Schwätzchen zu halten. Dann mit Schwung den Rucksack auf den Rücken und den Rest habe ich als Zeitlupe gespeichert: Die gitarre wird kugelstossartig aus dem case geschleudert und fliegt und fliegt und fliegt....und schlägt dann irgendwann auf dem Steinboden auf. Obwohl keine Meistergitarre - das tat richtig weh! Seitdem ist das Weglegen der Gitarre immer eine vollständige Handlung und ja, gitarrenbauer können eine ganze Menge machen; ich hatte das Instrument eigentlich verloren gegeben, war dann aber wieder einsetzbar bei minimalen Unfallspuren. Also doch ein happy end und "lerngeschenk".

Gruß gitarrenmichel